83. Tom's Interesse

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-Mina's Sicht-

Ich wußte schon dass Tom nur so "nett" war weil Samu da war. Als wir abends im Schlafzimmer waren und Mara schon schlief ging es los. Ich wollte mich eigentlich nur ins Bett legen und schlafen. Erst beschimpfte er mich im lauten Ton. Was ich mir denn vorstellen würde, als ob er das hinnehmen würde wenn ich einmal die Woche weg wäre. Er hätte Mara nicht gezeugt, damit er sich um sie kümmert. Warum ich ohne seine Erlaubnis bei meinem Chef die Kündigung abgegeben hätte? Was ich denn für 'ne Bitch wäre, mich um die Herren zu kümmern. Ich wäre doch bestimmt mit jedem von denen im Bett gewesen. Schließlich würde ich es bei ihm ja nicht bekommen. Ich hätte es ja auch absolut nicht verdient. Als ich aufstehen wollte, damit ich mir den Scheiß nicht mehr anhören muss, hielt er mich an den Handgelenken fest. Er legte sich auf mich, schob mein Nachthemd hoch und riss mir mein Höschen vom Leib. Anschließend drang er brutal in mich ein. Es tat verdammt weh. Mir kamen die Tränen in die Augen, ich konnte es in dem Moment nicht verhindern. Ihn störte es absolut nicht das ich weinte. Im Gegenteil es törnte ihn sogar noch an. Ich versuchte mich immer noch zu wehren, doch ich hatte bei seinem Gewicht und seiner Kraft absolut keine Chance. Ich dachte in dem Moment nur lass es schnell vorbei sein. Nach 15 Minuten, was sich aber wie Stunden anfühlte war er fertig und ließ von mir ab. Er drehte sich um und schlief ein. Ich lag erstmal da und war unfähig mich zu bewegen. War das gerade passiert oder hab ich mir das eingebildet? Ich stand auf nahm mein Handy und setzte mich unten im Keller in eine dunkle Ecke. Mir liefen nur die Tränen. Das hätte ich nie von Tom erwartet. Er war bisher immer nur brutal von seiner Ausdrucksweise aber das war die Krönung.

Ich muss in meiner Position eingeschlafen sein. Auf jeden Fall weckte mich das piesen meines Handys. Samu war mittlerweile angekommen. Ich versuchte mich zu sammeln und rief ihn an. Mir war bewusst wenn ich ihm jetzt was erzähle wären seine beiden wichtigen Termine, die anstanden nicht mit Erfolg gekrönt.
Er ging dran: "Süße, konntest du nicht schlafen oder hab ich dich geweckt?" Ich war froh, dass er mich nicht sah. Sonst hätte er wieder gewusst was mit mir los ist. "Geweckt, aber nicht schlimm. Hab beschissen geschlafen. Du fehlst mir. Können wir uns schon vor Freitag sehen?" "Süße, wenn es geht gerne. Ich überleg mal ob ich es Donnerstag Nacht einbauen kann euch mit nach München zu nehmen und wir fliegen direkt von dort. Mikko kann gucken ob er die Flüge umbuchen kann. Süße, alles okay bei dir?" Ich antwortete nur: "Jein. Du fehlst mir halt." Ich versuchte vom Thema abzulenken. "Wir sind am Wochenende mit deiner Familie verabredet, du sollst das mit deiner Mum genau bequatschen. Sanna kommt mit Familie und Santtu mit seiner Freundin. Ach und einen Tag bleibt Mara bei deiner Mum und Riku bringt sie zur Probe mit, damit wir den Tag für uns haben. Weißt du worauf ich dann Lust hätte - stop nicht was du denkst - auf Booa. Sorry, wenn ich dich schon verplane. Ich sollte Eve anrufen wenn du weg bist." "Süße alles gut. Das Essen stand eh an. Ich wollte dich nur nicht in so eine Familienkiste reindrängen und der freie Tag klingt gut. Willst du reden? Mußt du gleich arbeiten?" "Ja, leider muß ich arbeiten." Ich versuchte der anderen Frage auszuweichen."Süße, dann lass ich dich noch ein bisschen schlafen. Wir telefonieren heute Mittag, okay? Dann reden wir auch über die nicht beantwortete Frage. Rakastan sinua." "Bis später. Ich liebe dich auch."

Ich schaffte es nochmal eine Stunde zu schlafen, eh ich mich für die Arbeit aufraffte und fertig machte. Mara stellte ich Frühstück hin und versuchte Tom aus dem Weg zu gehen. Es gelang mir sehr gut, da er länger schlief und mich anscheinend auch nicht sehen wollte.
Als ich auf der Arbeit ankam fragte mich mein Chef, ob ich krank wäre ich sähe nicht gut aus. Ich schüttelte den Kopf, gerade ihm wollte ich es nicht erzählen. Er sah meine Handgelenke und vermutete was, sprach es aber nicht aus. Ich glaube er hatte ein schlechtes Gewissen weil er mit Tom über die Kündigung gesprochen hat. Ich suchte die Patientenakten und nahm den ersten Patienten mit. Meine Handgelenke taten weh, doch da musste ich jetzt durch. Die Nächsten waren angenehmer, weil ich nur die Übungen anleiten und kontrollieren musste. Kurz vor Feierabend rief mich mein Chef und fragte nochmal wie es mir geht. Meine Antwort war die gleiche wie morgens. Ich wollte ihm einfach nicht die Wahrheit sagen. Anschließend fuhr ich heim. Keine Ahnung ob er mit Tom gesprochen hat, war mir egal.

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt