72. Der nächste Tag

150 8 1
                                    


-Mina's Sicht-

Als ich nach der wunderbaren Nacht aufwachte spürte ich wieder Samu´s Blicke auf mir. Anscheinend gefällt es ihm mich im Schlaf zu beobachten.
Ich lächelte ihn an und begrüßte ihn: „Guten Morgen, mein Schatz, hast du gut geschlafen?“
Samu grinste ebenfalls und sagte: „Morgen Süße, ja nach der wundervollen Nacht kann man nur gut schlafen."
Beim nächsten Satz grinste ich ihn frech dabei an. „Jetzt, hast du Roisto doch das bekommen, was du wolltest. “Tja, mir kann halt keine Frau widerstehen. Du hast dich ja auch mit Händen und Füßen gewehrt.“ Wie recht er hatte.

Mir war es etwas peinlich, dass Chaos heute Nacht. Ich wußte nicht, wie ich es am besten ansprechen könnte. "Samu, anteeksi." Er legte seinen Finger auf meine Lippen, ich sollte nicht weiterreden. Doch ich wollte. "Samu?" "Kyllä" "Du?" "Ich" "Lässt du mich jetzt mal reden?" "Kann ich. Vielleicht will ich aber nicht." Mina kamen wieder die Tränen. "Du lässt mich einfach nicht ausreden." "Süße, mich haben deine Worte heute Nacht auch beschäftigt. Kannst du dich mir nicht in Zukunft einfach anvertrauen wenn dich was beschäftigt? Strahle ich irgendwie was Komisches aus?" "Nein, du gehst mit der ganzen Sache nur so easy um. Kein Wunder wenn ich auf so komische Gedanken komme. Mich beschäftigt es halt. Du bist der große Samu Haber, kein Spruch jetzt, könntest 1000 Mädels pro Finger haben. Ich muss halt auch damit klarkommen, dass die Damen mit dir flirten. Krieg ich hin. Aber sobald Bilder von mir existieren prasselt Shitstorm auf mich ein, bzw. auf Mara. Für mich ändert sich auf einmal mein komplettes Leben. Der Job, dann ist Mara und dass wichtiges die Liebe zu dir. Ja, ich liebe dich und mir ist dass alles hier nicht scheißegal. Deshalb mache ich mir soviele Gedanken. Auch wenn's dich nervt." "Süße, ich möchte dich nicht traurig sehen. Ich liebe dich und weiß um die Opfer und Freiheiten, die du dafür aufgibst. Lass uns über alles reden."
Samu setzte sich und nahm mich auf seinen Schoß. "Süße. Zu allerst möchte ich dir sagen. Ich liebe dich und du bist mir verdammt wichtig. Du hast mir am Freitag eine Scheißangst eingejagt und ich hatte Angst dich direkt wieder zu verlieren. Ich möchte nicht, dass du komplett alles aufgeben musst. Ich hab mir auch Gedanken gemacht und will für dich ebenfalls Opfer bringen. Zunächst einmal hab ich Mikko gebeten mir eine Wohnung in deiner Nähe zu mieten. Ich werde dann zwischen Helsinki und dir hinundher pendeln. Shitstorm will ich auch vermeiden, deshalb werden wir häufiger in Finnland sein. Mikko klärt mit Mara's Schule, ob sie per Livestream mitarbeiten kann, wenn wir in Helsinki sind."

"Schatz, du bist der Beste. Wegen Mikko...?" "Süße, ich hab ihm eben gesagt, dass es sich um 'ne unbeabsichtigte Message handelt." Ich war erleichtert, dass wir gemeinsam den Weg gehen.

"So, jetzt können wir ja da weitermachen wo wir aufgehört haben."
„Na warte,“ gab ich von mir. Samu griff direkt wieder meine Hände und hielt sie fest, grinste mich an: „Was machst du jetzt?“ Ich zog einen Schmollmund und antwortete: „Du bist voll fies, weißt du das?“
„Ich weiß, deshalb liebst du mich doch auch, oder?“
„Nee, weißte. Ich mach das nur um meinen zukünftigen Chef von meiner Arbeit zu überzeugen! Und weil es Vertragsbestandteil meiner Arbeit ist.“ Ich schaute ihn an. „Samu, führen wir dann ab jetzt jede Woche so ein Einstellungsgespräch? Aber warte, hätte ich das nicht eigentlich mit Mikko führen müssen?“
„Ja, du musst jede Woche aufs Neue deine Qualitäten für diesen Job beweisen. Unter stehe dich dieses Einstellungsgespräch mit Mikko zu führen. Dafür bin ich zuständig. Ab wann kannst du denn anfangen?“
„Das wird so schnell nicht sein. Ich habe ja leider 3 Monate Kündigungsfrist zum Monatsende. Sprich euer Auftritts-Marathon an 3 Tagen aufeinanderfolgend wird noch nicht in meinen Zuständigkeitsbereich fallen. Ich weiß nicht ob sich mein Chef überreden lässt mich rauszukaufen. Er wird nämlich Probleme haben, geeigneten Ersatz zu bekommen. In unserer Branche werden Fachkräfte händeringend gesucht.“

„Schade, vielleicht kann ich dich ja wieder für dieses Wochenende buchen? Ich hatte schon eine Idee für das Konzert in Saksa. Wir machen ein Fake-Verlosung auf Insta. So dass du mit Mara VIP-Tickets bekommst. Riku kümmert sich auch zwischendurch um Mara, so dass du Zeit für den armen Sänger hast.“ Er schaute mich mit seinem Welpen-Blick an und grinste.
„Dann bliebe ja nur noch ein Engagement für samstags, da ich den Donnerstag absolut nicht einrichten kann. Mara hat die erste Woche Schule und ich bin seit der Woche dann erst wieder am arbeiten. Wobei ich das dann nur meinem ‚alten‘ Chef erzählen müsste. Das ginge über eine Anmeldung als Aushilfe, quasi als Nebenjob.“

Samu, sagte: „Du weißt ja, man muss immer auf seinen Chef hören.“
Ich versuchte ihn zu kitzeln, doch meine Armlänge reichte mal wieder nicht aus, da er mich wieder mit seinen starken Armen hochhob.
„Süße, ich glaube wir sollten gleich mal frühstücken, denn in 3 Stunden geht unser Flieger. Können wir den nicht einfach verpassen? Ich will dich nicht gehen lassen.“

„Wäre ich auch nicht abgeneigt, doch Mara wartet auf mich, Schatz. Mit der Konkurrenz musst du nun mal leben.“
„Süße, wenn es nur deine hübsche Tochter ist, ist das doch kein Problem.“

Ich wollte gerade ins Bad mich schon mal fertig machen, da hielt mich Samu am Arm und sagte: „Halt man muss seinen Chef immer mit unter die Dusch' nehmen.“ „Okay, soll ich schnell Mikko anrufen.“ „Du Biest!“ „Gib zu, gerade so frech und fies - liebst du mich doch am meisten.“ Sein verschmitztes Lächeln gab mir recht.

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt