80. Der Feierabend

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-Tom's Sicht-

Als ich heimkam stand ein Auto, was ich nicht kannte, im Hof. Anscheinend gedenkt es meine Ehefrau auch mal wieder aufzukreuzen. Wem das Auto wohl gehört? Lerne ich mal den kennen, für wen meine Frau gearbeitet hat oder vielleicht ist es ja nur dessen Chauffeur! Ich schloß die Haustür auf und hörte Musik auf der Terasse. Irgendwie klang der Text interessant. Ich hörte auch die Gesangsstimme meiner Tochter. Kam der Text von ihr? Ich stellte meine Tasche in die Küche und begrüßte Mina, die da gerade was zu Essen machte. "Hi Mina, auch wieder da? Und war's schön?" "Moikka Tom, sorry hi. Bin noch im finnischen Modus. Ja. Klasse. Können wir jetzt über das Jobangebot reden?" Ich schaute sie entsetzt an: "Ich dachte das war ein Witz vom dem Managertypie. War das sein Ernst? Sag mal wie stellst du dir das dann vor? Mara hast du mit in deine Planung einbezogen? Wer kümmert sich um mich?" "Tom, unsere Tochter war das erste was ich bedacht hatte. Sie würde sich freuen. In den Ferien darf sie mit und auch Backstage zu den Konzerten. Ach, dem Managertypie, der Mikko heißt gefallen die Texte deiner Tochter. Er möchte sie rausbringen. Den einen Tag in der Woche bekommen wir auch gestemmt. Ich kann mich ja nach dem Stundenplan richten und fliege sobald sie in der Schule ist. Ich koche euch vor. Mara hat 'nen Schlüssel und kommt rein. In der Mikro kann sie sich das Essen warm machen. Nachts geht's ja wieder zurück und wenn sie am nächsten Tag aus der Schule kommt, bin ich da. Sollte die Schule darunter leiden lässt sich eine andere Lösung finden. Vom Gehalt ist es fast das sechfache von dem was ich jetzt habe. Bevor du nach Jürgen fragst, er legt mir keine Steine in den Weg. Ist zwar traurig wenn ich gehe, er würde es aber genauso machen. Meine Eltern sind auch noch da. Du bist der Einzige, der sich nicht dazu äußert. Sag was." "Mina, begeistert bin ich nicht. Sag ich dir ganz ehrlich. Ich will auch unserer Tochter die Chance mit ihrer Musik nicht nehmen. Vor allem merke ich wie es dir in deiner Heimat gefallen hat. Hast du mit Jürgen gesprochen? Pass bloß auf. Begeistert bin ich nicht, denn meine Frau gehört nach Hause und nicht in die Weltgeschichte. Deal für 6 Monate, danach entscheide ich wie es weitergeht. Du hast richtig gehört, ich!" "Tom, das ist unfähr. Doch wenn ich dadurch den Job machen darf - okay. Bleibt mir ja nix anderes übrig." Zerknirscht ging sie mit dem Essen auf die Terrasse. Ich folgte ihr. Mara kam begeistert auf mich zu. "Papa, hast du gehört, dass war mein Song. Ich hab ihn in der Version schon auf Insta gepostet und weißt du was - schon 50 Likes." "Super, mein Schatz. Ich komme mal mit." Ich sah den blonden Typen und stellte mich vor. "Hi, ich bin Tom Orava. Sie kommen mir bekannt vor." Er stellte sich mir als "Samu Haber" vor. Bitte was, arbeitet Mina für Sunrise Avenue, die Lieblingsband meiner Tochter und weshalb bringt der Fatzke meine Frau heim. Läuft da was? Ich muß nachher mal mit ihr reden. Ob ich sie jetzt den Job annehme lasse?

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt