88. Der Tag in München

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-Mina's Sicht-

Das Samu das Drama schon geahnt hat, echt krass. Dabei wollte ich doch, dass seine Termine unbeschwert stattfinden können. Wie süß, dass er mit Mikko einen Termin bei einer Ärztin ausgemacht hat. Zuerst dachte ich allerdings, paska was soll das für ein Quatsch sein. Die Ärztin war verdammt nett. Sie hat uns gute Tipps gegeben und erklärt wie wir mit dem Ganzen umgehen. Sie hat uns empfohlen professionelle Hilfe zur Verarbeitung in Anspruch zu nehmen, sonst würde ich bei kleinen Gesten daran erinnert werden. Zu Samu sagte sie: "Herr Haber was passieren kann, da Frau Orava sich ja hier nicht wehren konnte, dass sie sich gegen sie zur Wehr setzt. Sprich wenn Sie sie anfassen, normal oder auch sexuell, dass sie nach ihnen schlägt. Ihnen muss bewusst sein, es kann passieren. Es ist dann keine Absicht. Bei ihr setzt dann die Verarbeitung des Erlebnisses ein. Wie gesagt, sie meint es nicht böse." "Paska," rutschte es mir raus. Mir kamen sofort die Tränen. Samu nahm meine Hand und sagte: "Süße, du brauchst nicht weinen. Wir schaffen das. Ich weiß ja, dass du es nicht mir antun willst, sondern Tom. Süße, ich bin für dich da. Wenn du mich brauchst fliege ich auch überall hin, wo du gerade bist." Die Ärztin wendete sich an mich: "Frau Orava, der Herr Haber hat Recht. Machen Sie sich nicht so viele Gedanken. Ich sehe ja, sie haben alle Unterstützung der Welt. Lassen sie sich helfen." Samu schaute mich an und nickte. "Ach, noch eins Herr Haber, was auch passieren kann, dass ihre Freundin bei der kleinsten Kleinigkeit an die Decke geht oder wegläuft. Am besten speisen sie ihr noch einen GPS-Sender ein, damit sie wissen wo sie ist. Von meiner Seite wäre es. Wenn was ist, dann rufen sie mich gerne an." Wir standen auf, verabschiedeten uns und gingen aus der Praxis heraus.
Ich schaute Samu an und sagte: "Danke, dass du für mich da bist." "Süße, dass ist doch selbstverständlich. Ich liebe dich und wir schaffen das. Ich weiß schon wieder was in deinem kleinen Köpfchen los ist. Wir machen es nur, wenn du es möchtest. Sollte ich zu weit gehen, stoppst du mich, versprochen." Krass wie der Finne meine Gedanken lesen kann. "Kiitos, darf ich dich um einen Gefallen bitten." Samu schaute mich an und sagte: "Süße, alles was du möchtest." Ich überlegte wie ich es sagen sollte. "Ihr habt doch bestimmt eine WhatsApp- Gruppe für die Band oder so. Kannst du bitte jetzt reinschreiben was passiert ist und das ich wollte, dass sie es wissen. Bitte auch das Mara nix weiß und es so bleiben soll. Ich möchte aber definitiv nicht wie ein rohes Ei behandelt werden. Machst du das, bitte?" "Ja, wenn du es möchtest, ist das eine gute Idee. Ich nehm dich mit in die Gruppe rein, du musst ja auch unsere Termine wissen" Samu holte sein Handy raus. Erst fügte er mich zur Band hinzu und dann schrieb er folgenden Text. <Hei Jungs, ich habe gerade Mina hinzugefügt, damit sie auch unsere Termine weiß. Andere Sache, Mina möchte dass ich es euch erzähle. Mina ist vor ein paar Tagen von ihrem Ehemann brutal misshandelt, und leicht fällt es mir nicht es zu schreiben, und vergewaltigt worden. Er war auch der Meinung wir Jungs wären alle mit ihr im Bett gewesen, deshalb dürfte er es auch. Bitte geht normal mit ihr um. Eins ist ihr wichtig. Sie hat dieses Mal ihre Tochter Mara dabei. Die junge Dame weiß nicht was ihr Papa gemacht hat und soll es auch nicht erfahren. Hei hei.> Wir gingen zum Auto und setzten uns. Mikko hatte die Message gelesen und nickte uns zu.

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt