127. Der Rückflug

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-Mina's Sicht-

Samu und ich mußten eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Am nächsten Tag wurde ich nochmal untersucht und der Arzt genehmigte den Flug. Zu gleich gab er mir noch Anweisungen wie ich mich die nächsten Tage verhalten sollte und möglichst wenig Stress und sehr viel Ruhe. Samu nickte bei allem, als wollte er sagen 'geht klar'. Er suchte mir einen Arzt in Finnland raus und telefonierte vorab mit ihm. Er schilderte die Sachlage warum er die Behandlung übernehmen soll. Es handelt sich hierbei zufällig um einen deutschen Arzt. Er vereinbarte für morgen Nachmittag einen Termin zur Kontrolle.
Mikko hatte gestern versprochen uns abzuholen, da unser Auto ja bei ihm stand. Er wartete bereits vor dem Krankenhaus auf uns.
Liisa und Mara hatten uns was zu Essen vorbereitet, was wir dankend annahmen. Unser Koffer war schon fertig, denn wir hatten ja keine Zeit gehabt ihn auszupacken. Ich wollte ihn gerade aus dem Gästezimmer rollen, da bekam ich schon einen bösen Blick inkl. "stehen lassen junge Frau" an den Kopf geworfen. Samu kam sofort und nahm mir den Koffer aus der Hand ud sagte: "Du weißt doch du darfst nichts schweres heben. Ausreden wie du rollst ihn nur, lass ich nicht gelten. Ich hoffe du weißt auch, dass ich dich jetzt erst recht auf Händen tragen werde."
"Ja, ich hab die Anweisungen des Arztes gehört. Denk dran, ich muss den Zettel gleich vorzeigen, weshalb ich die Medikamente im Handgepäck hab." "Jawohl, Chefin." Ich grinste nur.
Mikko vereinbarte mit Samu uns zum Flughafen zu fahren und mein Auto bei ihm stehen zu lassen.
Am Flughafen wurde mein Handgepäck besonders durchgecheckt, mit dem Zettel vom Krankenhaus ging es aber. Der Flug war für mich etwas unangenehm. Das Sitzen war nicht so easy wie ich dachte. Zwischendurch musste ich echt kämpfen. Ohne die Tabletten hätte ich es nicht ausgehalten. Samu bemerkte es und fragte: "Am Flug alleine liegt es bestimmt nicht. Süße, hast du Schmerzen?" "Ja, das Sitzen tut echt weh." Er sah besorgt aus. Samu sagte: "Pass mal auf, leg dich doch ein bisschen hin. Den Kopf legst du auf meinen Schoß ab und suchst dir mit deinen Beinen Platz auf deinem Sitz. Du hast ja noch gut eine Stunde bis zur Landung. Süße, du tust mir leid. Wenn ich dir helfen könnte, würde ich es sofort tun. Ich glaube nicht, dass du übermorgen schon arbeiten solltest." Ich winkte ab. "Samu ich muss, Anni hat doch ihren ersten Tag. Ich kann ihr zwar ein paar Patienten abgeben, doch sie kennt sich doch gar nicht in der Praxis aus." "Süße, soll ich dich gleich zur Wohnung bringen und du legst dich hin. Mara kann ich alleine zu Eve bringen." Er wußte genau, dass seine Mama erst beruhigt ist, wenn sie mich sich gesehen hat. "Schatz, deine Mum hätte zwar Verständnis, doch enttäuscht wäre sie schon." Der Beschützerkam immer mehr durch."Süße, aber nur wenn es dir nicht zu viel ist. Versuch jetzt etwas zu schlafen."

In Helsinki sahen wir Etel am Flughafen. Ich hoffte Sie würde an uns vorbeigehen, doch es blieb uns nicht erspart. Samu sah sie auch und drückte meine Hand etwas fester. Als sie uns sah, kam sie postwendend auf uns zu und sagte: "Ah, macht der Herr Haber einen Familienausflug. So schnell bist du also Vater geworden." Bei diesem Satz mußte Samu schlucken und nahm mich fest in den Arm. Sie redete weiter obwohl wir sie nicht anguckten. "Oder hast du versucht über die Mutter an die Tochter ran zu kommen. Du merkst auch noch wie schnell er dich fallen lässt, dann kommt er zu mir zurück. Glaub es mir." Samu sagte: "Etel es reicht. Ich bereue immer mehr mit dir zusammen gewesen zu sein." Ich drehte mich jetzt zu ihr um und stellte mich definitiv vor sie: "Etel soll ich dir einen Psychologen besorgen, dem du das erzählen kannst. Der Typ mag dir wenigstens zu hören. Deine Meinung interessiert hier nämlich keinen. Außerdem hab ich jetzt schon mehr mit Samu, als du in der ganzen Zeit mit ihm hattest. So und jetzt belästige uns nicht weiter, denn wir haben was besseres vor als unsere Zeit mit dir herumzuschlagen." Wir gingen weiter und Samu sagte zu mir: "Süße, wie geht's dir? Ich finde es gut wie du ihr Paroli bietest. Eben bei dem Satz wegen Vater mußte ich echt schlucken. Ganz kalt lassen mich die vergangenen Tage nicht." "Schatz, es geht. Tangiert hat mich das eben auch. Deshalb kam die Tigermammy raus." Samu grinste er mußte direkt an 'Birds and Bees' denken.

Er sang:
Look at me
There's a way I believe
You could want me and join me
Like the birds and the bees
Maybe Baby
It's enough with the tease
We'd enjoy it the right way
Just like those birds and bees
Daddy tiger, mommy tiger
Daddy tiger, mommy tiger

Ich grinste. Wir gingen zum Auto und fuhren zu Eve.

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt