102. Der Abend zu zweit

130 6 0
                                    


-Mina's Sicht-

Ich war erleichtert, dass sich Mara bei Eve wohlfühlt. Ganz ehrlich bei Eve fühlt sich jeder wohl. Da hatte ich keine Bedenken. Nach dem Kindergarten bei Mikko sind wir jetzt wieder in Samu's Wohnung angekommen. Samu wollte eigentlich nicht kochen, doch ich ließ ihm keine Wahl. Ich setzte mich auf einen Barhocker vor dem Küchentresen und sagte: "Na, Chefkoch was kochst du den deiner Arbeitskollegin?"
Er schaute mich an und sagte: "Du Biest. Na warte, ich weiß was du zu essen bekommst. Ich mach uns Maggar." Samu grinste mich frech an. "Na warte. Du willst ja nur, dass ich uns koche. Deshalb willst du mich damit ärgern. Geschafft. Komm her ich mach das, du hast gewonnen." Ich stand auf und ging zum Kühlschrank. Mal schauen was da Essbares zu finden ist. Ich fand Lachs im Kühlschrank, Zutaten für einen Salat und Kartoffeln. Also stand schon fest was es gab. Rosmarinkartoffeln, gegrillter Lachs und Salat. Den Salat machte ich als erstes und stellte ihn in den Kühlschrank. Anschließend die Kartoffeln, die kamen in den Backofen. Mit dem Lachs war ich gerade beschäftigt, als Samu sich hinter mich stellte und mir über die Schulter schaute. Ich weiß nicht warum, aber er hielt mich an den Handgelenken fest. Vielleicht wollte er mitmachen, keine Ahnung. Mich erinnerte es voll an die Sache mit Tom. Diese Enge, dass festhalten irgendwie alles. Nein, dass wollte ich nicht mehr. Ich mußte mich wehren, dieses Mal. Auch wenn mir in dem Moment auch bewußt war es war Samu und nicht Tom. Samu wollte mich auch zu nix zwingen. Er wollte meine Nähe, doch bei mir lief gerade ein Film im Kopf ab. Gegen den Film konnte ich mich aber auch nicht wehren. Ich schrie ganz laut: "Nein", und stieß Samu weg. Normalerweise hätte ich nicht die Kraft dazu, doch ich konnte es komischer Weise. Samu wollte mich nochmal greifen, doch ich riss mich los und rannte ins Badezimmer. Ich glaub Samu war total überrascht. Auf jeden Fall versuchte er nicht direkt hinterher zu kommen. Im Bad hockte ich mich erst Mal hin und fing an zu heulen. Irgendwann fand ich das blöde Teil und probierte aus. Ich hätte es besser liegen lassen sollen, warum lag das auch da rum? Es tat zwar höllisch weh, ließ mich aber meinen seelischen Schmerz vergessen.
Wann er nachkam weiß ich nicht. Er war wohl im Bad von meinem Anblick schockiert. Samu war kreidebleich als er mich fand. Ich kann mir nicht erklären, wie ich sowas machen konnte. Ich wollte gerade aufstehen, weil ich dachte das Blut ist nicht von mir. Doch als ich es begriffen hatte, sackten mir die Beine weg. Geistesgegenwärtig packte mich Samu und verhinderte, dass ich mit dem Kopf aufschlug.
Er nahm sein Handy aus der Hosentasche und rief Mikko an, da er jetzt Hilfe brauchte. Mikko brachte in einem den Notarzt mit, den er wohl zuvor verständigte. Es war gottseidank eine Ärztin und sie meinte, normalerweise müßte ich ins Krankenhaus, damit sie verhindern könnte, dass es nochmal passiert. Samu und Mikko erklärten ihr alles und sie war damit einverstanden mich dazulassen, wenn ich morgen nochmal zur Kontrolle komme. Zwischendurch fiel mir ein, dass das Essen noch im Ofen steht. Ich weiß Frauen haben manchmal so belanglose Gedanken. Mikko sagte: "Mina ich hole es raus. Samu bleib du hier." Samu war immer noch bleich und konnte nicht verstehen, warum ich mir.........................

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt