Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)

36. Wiedersehen

-Samu's Sicht-

Ich verließ gerade in Helsinki meine Wohnung mit einem kleinen Koffer als Etel vor mir stand. Sie fragte ob wir nochmal reden könnten. Ich sagte: "Nein, dass ist jetzt zu spät. Außerdem muß ich zum Flieger. Ich bin auch der Meinung ich habe dir alles gesagt. Es ist fast 2 Wochen her, als wir uns getrennt hatten und jetzt kommst du an. Komisch oder? Dein Ticket für das Festival kannst du ruhig behalten, wenn es dir darum ging. Wir sind durch. Machs gut. Falls wir uns da sehen sollten, lass mich bitte in Ruhe. Kiitos!" Sie stand da und versuchte mich festzhalten, doch ich riss mich los. Ich wollte von ihr nicht mehr berührt werden. Sie versuchte es noch mit einem Schluchzen, sie weiß dass ich Frauen nicht weinen hören kann. Doch ich bin ehrlich, es ließ mich eiskalt. Ich drängte mich vorbei und ging zu meinem Auto. Was bildet die sich ein? Ging es mir noch so durch den Kopf. Schwamm drüber, vergiss die Alte. Gleich bin ich bei Mina, nur dass zählt. Ich parkte im Parkhaus und ging zum Check-in-Schalter. Man kannte mich schon und begrüßte mich persönlich. "Guten Tag Herr Haber, einmal nach Köln. Alles bereit wie immer. Wir wünschen Ihnen einen guten Flug." Ich stieg in den Flieger und setzte mich an meinen Fensterplatz. Meine Gedanken schweiften ab, ich schlief ein und träumte von Mina. Es war ein sehr schöner Traum. Dreams darf man ja leider nicht verraten, sonst gehen sie nicht in Erfüllung..
Als ich in Köln gelandet bin, ging ich schnell zum Kofferband. Ich hatte auch Glück. Mein Koffer war mit einer der ersten. Danach ging ich zum Mietwagenschalter und bekam den Schlüssel ausgehändigt. Die Papiere hatte ich in Finnland schon komplett ausgefüllt, machte ich ja nicht zum ersten Mal. Ich ging zum Wagen legte meinen Koffer in den Kofferraum und gab ins Navi Mina's Adresse ein.
Bevor ich losfuhr schickte ich ihr noch eine WhatsApp "Hei Süße, bin gelandet und jetzt auf dem Weg zu Dir." Bevor ich losfahren wollte piepste mein Handy noch und es kam eine Antwort von Mina. Die Nachricht wollte ich noch schnell lesen. Sie schrieb: "Ich hoffe du schreibst nicht während der Fahrt. Schließlich sollst du ja heil bei mir ankommen. Uff, geschafft. Der letzte Patient hat gerade abgesagt und ich darf deinetwegen schon gehen. Jetzt kann ich mich wenigstens noch in Ruhe hübsch machen." Schade, da wäre ich jetzt gerne dabei, dachte ich mir nur. Ich schrieb zurück: "Noch hübscher, dann muß ich mir ja noch scnell eine Sonnenbrille kaufen sonst blendet mich deine Schönheit die ganze Zeit." Sie schickte Lachsmileys zurück. Kleines Biest dachte ich nur, wart ab bis ich dich in die Finger bekomme, dann zeig ich Dir, dass man den großen Samu nicht auslacht. Es gefällt mir wenn sie so frech ist. Das habe ich schon immer geliebt, warum ich mir dann in der Vergangenheit ein Exemplar ausgesucht hatte, welches nur mit Anstand durch's Leben ging, weiß ich nicht mehr. Egal. Jetzt ist alles anders. Mina macht sich zwar viele Gedanken über alles. Sprich sie überstürzt nichts, doch sie kann sich auch in ein Abenteuer fallen lassen. Sonst käme sie ja nicht mit.
Ich fuhr los und kam gut ohne größere Staus aus Köln raus. Jetzt ging es auf eine kleinere Autobahn. Hier waren zwar paar Baustellen doch ich kam gut durch. Zwar manchmal im Schritttempo, immerhin besser wie im Staustehen. So jetzt hatte ich wieder freie Fahrt. Gleich musste ich an einem Autobahnkreuz auf eine andere Autobahn wechseln. Hier hatte ich aber das Glück der Finne durfte Gas geben. Das liebt der Finne nämlich, deshalb liebe ich Saksa. So, da kommt meine Ausfahrt. Jetzt rechts abfahren, stand auch auf dem Schild.
Ihren Wohnort hatte ich einfach gefunden. Ich mußte jetzt bis zum Ende des Ortes und dann links ins Wohngebiet. Tricki war es nur ihre Straße und ihr Haus zu finden, da die Verbindung vom Navi ausfiel. Doch einen Finnen bringt so leicht nix aus der Fassung. Ich hatte ihr Haus nach 10 Minuten gefunden und parkte direkt in ihrem Hof. Sieht nett aus dachte ich mir nur. Auch ein bisschen Wald wie in Finnland. Einen Berg konnte man auch sehen, nicht hoch aber egal. Ich stieg aus und merkte, dass meine Ankunft nicht unbeobachtet blieb.......