145. Die Aufwachphase

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-Mina´s Sicht-

Ich registrierte was Wuscheliges auf meiner Hand, aber das habe ich jetzt schon öfters bemerkt, aber konnte es nicht genau zuordnen. Irgendwie bekam ich auch gar nicht so recht meine Augen auf, paska was ist hier los. Ich zog meine Hand weg und da bemerkte ich, da lag ein Arm. Irgendwie fühlte der sich vertraut an. Ich versuchte zu blinzeln und sah so weiße Wände, bin ich tot? Nein, da läuft bestimmt kein Fernseher. So langsam schaffte ich es meine Augen aufzumachen. Der Arm und das Wuschelige war ein Mann. Er kam mir irgendwie bekannt vor. Momentmal, da lief doch gerade Vain Elämää und der Typ hockt da im Fernseher auf dem Stuhl und jetzt auch neben meinem Bett.
Ist das……........…..Samu…..........…Haber?
Was macht der denn hier? Woher kennt der mich? Besucht er jetzt jeden Fan am Bett, wie Bett, Krankenhausbett. Paska, ich will hier weg. Ich hasse Krankenhäuser. Also wollte ich versuchen aufzustehen, doch es ging nicht und besagter Samu Haber hielt mir die Hand, warum? Fühlt sich gut und vertraut an, aber warum? Da kam ein Arzt und eine Schwester herein und der Arzt sprach mit mir auf Finnisch. Ich dachte woher weiß der, dass ich Finnisch kann. Er erzählte, dass ich wieder da bin. Unfall, Koma, Magensonde. Kurz- und Langzeitgedächtnis, Gedächtnisverlust und Samu Haber mein Verlobter. Bitte was ich bin mit dem da verlobt, fühlt es sich deshalb so vertraut an? War wohl alles bisschen zu viel Input. Ich sah meine andere Hand und da waren 2 schöne Ringe, sind die von ihm. Nein, mein Ehering mit Tom war es nicht, den hatte ich anders in Erinnerung. Wo ist Tom eigentlich? Warum sitzt er nicht hier? Wieso bin ich verlobt, wenn ich doch mit jemand anderem verheiratet bin?

Ich stellte mir und den beiden gefühlt 20.000 Fragen und der Arzt bat mich Geduld zu haben. Samu telefonierte mit jemandem, ich verstand zwar was er sagte, aber wußte nicht mit wem. Anschließend noch ein Telefonat und dann widmete er sich wieder mir. Wir redeten über die Ringe und mir fiel da was mit Weihnachten und nach Silvester ein. Samu stimmte mir zu.

Da kamen ein Mädchen und ein Junge in mein Zimmer. Die beiden kenn ich. „Mara? Mara meine Maus? Ist das dein Freund?“ „Mama“, sagte Mara und umarmte mich, bei der 2. Frage bestätigte der junge Mann und gab mir die Hand. Auch ihn habe ich schon mal im Umfeld von Samu gesehen. Mir dämmerte noch was, auf dem Fernseher stand das Datum drauf. Machen die heute alle Aprilscherze mit mir und wollen mich veräppeln. Paska ich habe keine Geburtstagsgeschenke für die beiden. Ich wollte aufstehen und nannte den Grund dafür doch Samu hielt mich wieder zurück und sagte, dass meine Anwesenheit das größte Geschenk für die beiden sei. Wie süüüß. Ich glaube der liebt mich wirklich. Auch Mara sagte, mehr bräuchte sie nicht. Samu sagte wir hätten vor meinem Unfall über ein Geschenk für Mara gesprochen, was er schon besorgt hat.
Unfall, da war was. Mir kam eine Erinnerung. Mich hat ein Auto angefahren irgendwo in Helsinki und dann bin ich umgefallen. Danach kam der Typ aus dem Auto und paska es war Tom. Ich erkannte ihn bevor mich seine Faust im Gesicht traf. Ich schrie: „Paska, es war Tom. Ich will zu ihm warum hat er mich angefahren und mich geschlagen. Wo ist er? Lasst mich los! Ich will ihn zur Rede stellen!“ Kurz danach kam der Arzt und gab mir eine Beruhigungsspritze. Ich hörte noch, wie er sagte. „Es ist alles etwas zuviel für sie. Anscheinend kommt die Erinnerung so langsam zurück. Das erwischt sie jetzt mit voller Wucht und bringt sie aus dem Konzept. Diese Wutausbrüche können jetzt noch öfters kommen. Bei manchen geht es früher los bei anderen später. Am besten gönnen sie ihr jetzt Ruhe und sie fahren alle nach Hause.“ Mara kam zu mir und verabschiedete sich von mir. Samu küsste mich und der Kuss schmeckte irgendwie vertraut. Ich will mehr davon. Er verabschiedete sich auch und wollte gerade gehen. Ich rief: „Schatz, bleib sonst gehe ich mit.“ Der Arzt erlaubte es ihm, da seine Anwesenheit mir offensichtlich gut tat. Mara fragte Samu: „Samu-Papa, soll ich jetzt gleich alle anrufen, angefangen von Granny, Mikko, Riku, Osmo, Raul, Sami, Leo, Heikki und Kaisa?“ „Mäuschen, geht ihr lieber wieder schlafen, ich schicke gleich allen eine WhatsApp und dann geht’s schneller. Mache ich am besten direkt, dann habe ich auch keinen vergessen und sage auch direkt, dass man bitte noch Rücksicht nimmt und nicht alle auf einmal hereinschneien. Danke, Mäuschen, war aber lieb von dir.“ Die beiden gingen und Samu nahm sein Handy um allen zu schreiben. Als er fertig war, sagte ich zu ihm. „Duuuu, ich hätte gerne noch mehr von dem da eben.“ Er grinste mich an und fragte ganz unschuldig: „Was meinst du?“ Ich zog ihn zu mir, so dass meine Lippen auf seine trafen und küsste ihn. Danach sagte ich: „Das meinte ich, wenn du schon mein Verlobter bist, dann habe ich glaube ich auch ein Anrecht darauf oder?“ „Süße, darum musst du mich nicht zweimal bitten.“ Jetzt kam er zu mir runter und seine Lippen trafen auf meine. Wir küssten uns lange und sehr intensiv. Zwischendurch suchte seine Zunge sich den Weg zu meiner. Wir konnten nicht von einander lassen. Bis es auf einmal an der Tür klopfte. Herein kam Mikko. „Na ihr beiden, holt ihr nach was euch entgangen ist?“ Samu ließ von mir ab und sah hoch zu ihm. „Na Kumpel, nee, ist nur Medizin. Die Patientin hat genau diese Behandlung gewünscht.“ Mikko sah mich an und sagte: „Hei, Mina. Wie geht´s dir?“ Ich zögerte, wer war er. Warum kennt er mich und ich ihn nicht. Mikko schaute mich jetzt fragend an. Samu kam zur Rettung und sagte: „Mina, das ist Mikko mein Manager, Mara´s Manager, Stipendiumgeber für Mara und dein Arbeitgeber. Mikko mach dir nichts draus. Es hat bei mir auch nicht direkt funktioniert. Es kann sein, dass sie dich gleich noch auf dem Schirm hat, kann aber auch etwas dauern. Ihr Kurzzeitgedächtnis blockiert noch vereinzelte Ereignisse, wobei das Hauptereignis, weshalb sie hier ist schon kam. Lass ihr Zeit. Sie hat mich am Anfang auch ungläubig angeschaut und zumal gerade meine Sendung von Vain Elämää im TV lief. Mikko sagte: "Sorry Mina, das ist ja paska. Schön dass du wieder bei uns bist. Samu hat gelitten. Der arme Kerl ist durch die Hölle gegangen. Doch dass kann Samu dir in Ruhe erzählen. Samu es wird Zeit für den Post." Ich schaute beide fragend an.

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt