Amortentia -Jily

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Erst einmal entschuldige ich mich für meine lange Abwesenheit. Ich hatte keine Motivation zum Schreiben und es ging mir auch schon deutlich besser, aber jetzt hoffe ich, dass ich wieder mehr schreiben kann. Ich habe enorm viele Wünsche bekommen, bevor ich ein paar Wochen so inaktiv war, und ich werde sie alle schnellstmöglich erfüllen, aber ich muss auch meine eigenen Ideen in Worte fassen. Jetzt aber habe ich den Wunsch von LillyLestrange geschrieben und hoffe, dass ich nicht eingerostet bin in den paar Wochen. (Nachtrag: Bin ich doch. Mir gerade aber relativ egal.)

James Potter war ein außerordentlich intelligenter Junge. Obwohl er kaum für die Schule lernte, wusste er auf so gut wie jede Frage, die McGonagall ihm stellte, eine Antwort. Doch es gab zwei Dinge, die ihn vollkommen ratlos machten.

Nummer eins: Remus und Sirius. In den letzten Monaten hatte sich ihre Beziehung zueinander merklich verändert, und wüsste James es nicht besser, würde er denken, die beiden wären ein Paar. Denn genau so verhielten sich die zwei Gryffindors, die ständigen Umarmungen und die Art und Weise, wie sie miteinander sprachen. All das unterschied sich so sehr von der Freundschaft, die Sirius mit James führte.

Nummer zwei: Lily Evans. Seit Snape sie vor zwei Jahren ein Schlammblut genannt hatte, war der Kontakt der beiden trotz vieler vergeblicher Versuche des Slytherins beinahe vollständig abgebrochen. Und James hatte sich verändert, sich ehrlich und aufrichtig gebessert, Lily und er waren sich in den letzten Monaten endlich näher gekommen. Sie schien ihn tatsächlich zu mögen, errötete, wenn er ihr Komplimente machte, und lachte über James' Witze. Und trotzdem hatte er gestern gesehen, wie sie - von einem Tag auf den anderen - dämlich kichernd mit Schniefelus rumgeknutscht hatte.

Seit er nach diesem Vorfall völlig fertig und mit Tränen in den Augen in seinen Schlafsaal zurückgerannt war, unbemerkt von Lily und Snape, war er trotz Sirius' Aufmunterungs- und Trostungsversuche nicht aus seinem Bett aufgestanden. Gegessen hatte er auch nur ein paar von Remus' geliebten Schokoladentafeln, und die Tatsache, dass der Werwolf ihm das einfach durchgehen ließ, zeigte James, dass er sich wirklich Sorgen um ihn machen musste. Berechtigte Sorgen, denn James konnte sich an nur einen Moment erinnern, an dem es ihm schlechter ging. Damals war Sirius weinend, blutverschmiert und von oben bis unten mit blauen Flecken bedeckt vor der Tür der Potters aufgetaucht. Vielleicht war das der Grund dafür gewesen, dass James ein besserer Mensch geworden war. Weil er mit eigenen Augen gesehen hatte, welches Glück, welche Privilegien er hatte gegenüber anderen Schülern in Hogwarts, gegenüber Sirius. Aber Lily hatte sich für Snape entschieden, diesen muggelhassenden Todesser-Schleimbeutel.

"James...", vernahm der Potter die raue, besorgte Stimme seines besten Freundes von der Tür her. "Du musst aufstehen, James."

Der Quidditchkapitän antwortete nur mit einem lustlosen Brummen, drehte sich - für Sirius' Augen hinter dem Vorhang verborgen - schwerfällig auf die andere Seite und zog sich schützend die Decke über den Kopf.

James hörte, wie Sirius die Tür schloss und einen Schritt auf seine Festung der Einsamkeit zu machte.

"McGonagall hat dich schon im Unterricht vermisst... Ich hab gesagt, du hast Bauchschmerzen, aber ich weiß nicht, ob sie es mir abgekauft hat. Du kannst dich nicht für immer hier drin verkriechen, Krone."

Für ein paar Sekunden herrschte Stille im Raum.

"Was ist mit Lily und Snape?", fragte James mit krächzender Stimme. "Sind sie...?"

Sirius' Schweigen sagte alles. James zog die Decke noch enger um sich.

"James... Evans ist es nicht wert, dass du ihretwegen traurig bist."

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