Utopia -Wolfstar

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Sirius war schon seit Tagen merkwürdig nervös. Ständig war er auf den Beinen, stotterte und verhielt sich im Allgemeinen einfach anders als sonst. Langsam nervte Remus dieses Verhalten, aber es machte ihn auch neugierig. Was war nur mit seinem Freund los? Er war doch sonst nicht so hibbelig. Das heißt, nicht so hibbelig.

Vor ein paar Jahren war schon einmal etwas Ähnliches passiert, Sirius hatte sich tagelang komisch aufgeführt. Im Nachhinein hatte das wohl daran gelegen, dass er Remus nach einem Date hatte fragen wollen - natürlich hatte der Werwolf damals zugestimmt. Nun waren die beiden schon seit drei Jahren zusammen, hatten Hogwarts beendet und lebten gemeinsam in einem wunderschönen Haus in der Umgebung Londons.

Nach einiger Zeit hielt es Remus einfach nicht mehr aus. Er wollte den Grund für Sirius' Nervosität wissen. Er beschloss, seinen Freund nicht direkt mit der Frage zu konfrontieren - Sirius wäre sowieso nicht mit der Wahrheit herausgerückt - und deshalb suchte er einfach selbst nach einer Antwort.

Eines Tages hörte er Sirius am Telefon - Remus als Halbblut hatte ihm das Gerät erklärt - mit jemandem sprechen.

"...ich weiß einfach nicht, wie ich es anstellen soll. Was, wenn er nein sagt?"

Der Black klang beinahe panisch. Wovon redete er? Und mit wem? Remus war verwirrt.

"Meinst du, Lils? Bist du dir auch ganz sicher?", fragte Sirius nachdem die andere Person, offenbar Lily, ihm geantwortet hatte - leider zu leise für Remus' geschulte Werwolfsohren.

"In Ordnung. Ich... krieg das schon irgendwie hin. Ich muss mich eben ein wenig herausputzen, dann kann er gar nicht ablehnen." Sirius lachte nervös auf. "Was?! Selber eingebildet! Weißt du, Evans, ich bin gar nicht mehr so arrogant, seit ich perfekt bin. ...Jaja, Potter seit Neuestem, ich weiß. Bis bald, Lily. Wünsch mir Glück."

Remus rannte, so schnell und leise es nur ging, in die Küche und tat so, als wäre er schon die ganze Zeit dort gewesen. Als Sirius herein kam verhielt er sich normal, doch bei sich dachte er über das Gehörte nach. Was hatte Sirius nur vor?

"Rem? Hast du was dagegen, wenn ich dich heute zum Essen ausführe? In irgendein Muggel-Restaurant, so ein feines, meine ich... In Paris.", stotterte der Schwarzhaarige nur wenige Stunden nach seinem Telefongespräch mit Lily.

"Das meinst du nicht ernst, Sirius! Paris? Einfach so?", fragte Remus entsetzt, aber dennoch begeistert.

"Einfach so.", sagte Sirius.

Nicht einfach so., dachte Sirius.

Am Abend machte sich Remus für das Date fertig. Er hatte sich für ein weißes Hemd und eine schwarze Anzughose entschieden, jedoch einen seiner geliebten Pullover darübergezogen. Als er allerdings Sirius sah, stockte ihm der Atem. Er trug ebenfalls einen Anzug, ein durchsichtiges Hemd, durch das seine Muskeln deutlich sichtbar waren, und einen absichtlich unordentlichen Dutt. Er sah verboten gut aus.

"Was soll das, Sirius?", seufzte Remus kraftlos.

"Was soll was?"

Der Black grinste schief.

"Das...", knurrte Remus und zog Sirius am Hemdkragen zu sich. "Das hier... Wie soll ich Essen gehen, wenn du so aussiehst?"

Sirius' Grinsen wurde breiter.

"Gedulde dich, Rem. Irgendwann kommen wir heim, keine Sorge..."

Remus seufzte.

"Ich muss wohl warten. Aber ich bin sicher, der Abend wird toll."

Die beiden nahmen sich an den Händen und apparierten direkt nach Paris. Merlin sei Dank waren die zwei gut im Apparieren, nur erfahrene Zauberer konnten das über Gewässer hinweg. Sie landeten in einer verlassenen, dunklen Gasse, doch von irgendwo her war Musik zu hören, sie konnten sich also nicht irgendwo im Nirgendwo befinden.

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