Sternschnuppen -Jily

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Ich dachte, meine Schreibblockade ware vorbei gewesen... War sie nicht. Jetzt vielleicht, das heißt, hoffentlich. Auf jeden Fall ist das hier ein Jily-Oneshot. Eigentlich hatte ich an Harmione gearbeitet, aber Wattpad hat den halbfertigen Oneshot irgendwie gelöscht und deshalb brauch ich damit noch etwas länger.

"Der Himmel ist voll von Sternen, aber du strahlst heller als alle zusammen."

"Halt die Klappe, Potter."

Trotz ihrer unfreundlichen Worte zeichnete sich auf Lilys Gesicht ein breites Grinsen ab. Sie genoss es sichtlich, Zeit mit James allein auf dem Astronomieturm zu verbringen, von kühler Nachtluft umgeben und das Leuchten der Sterne über ihr.

"Von all den Anmachsprüchen, die du bisher benutzt hast, war das der zweitschlechteste. Und das will echt was heißen, ich erinnere dich an 'Du bist heißer als unser alljährlicher Weihnachtsbraten'."

James verzog das Gesicht, als seine Freundin diesen Tiefpunkt seines fünften Schuljahrs erwähnte.

"Das war in der Tat nicht meine größte Leistung...", gab er zu. "Aber mach du es doch erst einmal besser!"

Lilys Lächeln wurde leicht schief, als sie James zunickte und begann, kurz zu überlegen. Nach einigen Sekunden sah sie den Potter triumphierend an und sah zu den Sternen empor, die über ihren Köpfen funkelten.

"Siehst du die vielen Sterne da oben? Sie sind wunderschön, nicht wahr?", fragte sie, ohne sich vom Nachthimmel abzuwenden.

"Ja, schon...?!", antwortete James verwirrt.

"Ich würde dir gern so einen Stern schenken. Soll ich dir einen runterholen?"

Lilys smaragdgrüne Augen funkelten im silbernen Licht des Mondes und sie grinste James überlegen an. Der war ganz rot geworden, selbst nach einem Monat Beziehung machten ihn jegliche laszive Anspielungen von Seiten Lilys noch immer nervös. Er konnte es einfach nicht fassen, dass er dieses wundervolle Geschöpf seine Freundin nennen konnte. Erst nach einigen Sekunden fing sich der Potter wieder.

"Okay, du hast gewonnen, Lils. Der war nicht schlecht. Aber du hast ihn von Sirius geklaut."

Sie kicherte.

"Mag sein, aber er war besser als alle deine Anmachen zusammen.", sagte sie neckend. "Apropos Sirius, das ist doch der hellste Stern am Himmel, oder?"

James nickte, den Blick auf den Himmel gerichtet.

"Ja. Und das obwohl er hier unten auf der Erde nicht gerade die hellste Leuchte ist... Aua!"

Lily hatte ihren Freund ziemlich kräftig auf den Oberarm geboxt.

"Da tust du ihm Unrecht! Er ist vielleicht bescheuert, aber nicht dumm. Wie du eigentlich."

"Ich weiß, Lily. Sirius ist wahrscheinlich einer der intelligentesten Schüler unseres Jahrgangs. Wie ich eigentlich... Aua! Hör auf damit! Das tut weh!"

"Das soll es auch, Angeber.", kicherte Lily. "Aber ernsthaft, was... Oh! Eine Sternschnuppe!"

Am Nachthimmel war ein leuchtender Schweif vorübergezischt.

"Hast du dir was gewünscht?", fragte James und sah Lily an, die ihre Augen fest geschlossen hielt.

"Ja. Hab ich.", antworte sie und öffnete zuerst ihr linkes, dann auch ihr rechtes Auge.

"Was?"

"Verrat ich nicht."

"Lily! Bitteeeee!"

"Sonst geht es nicht in Erfüllung, James."

Und so erfuhr James Potter nie, was sich Lily Evans in jener klaren Sternschnuppennacht gewünscht hatte. Es war Lilys kleines Geheimnis, und obwohl James das Geheimnis aus irgendeinem Grund unbedingt aus ihr herauskitzeln wollte, blieb sie stumm.

"Komm schon, Lily, sag es mir endlich!"

"Erstens, das ist überhaupt nicht wichtig! Zweitens, nein!"

Erst nach Tagen gab er endlich auf.

"Also gut. Aber ich hoffe, dein Wunsch erfüllt sich. Manchmal gehen Sternschnuppen-Wünsche tatsächlich in Erfüllung."

Was sich Lily gewünscht hatte, war nicht Unsterblichkeit oder Reichtum. Es war auch keine tolle Karriere oder der Weltfrieden, nicht einmal eine ewig haltende Liebe.

Es war nur ein erfülltes, glückliches und langes Leben für sie selbst und ihre Famile.

Manchmal gingen Sternschnuppen-Wünsche in Erfüllung.

Manchmal aber auch nicht.

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