Dreams -George x Luna (Guna? Leorge? Geouna?)

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Das hier ist ein Wunsch von Moony1060. Von vor Ewigkeiten. Entschuldigung 😂 Auch alle anderen Wünsche werden noch brauchen. Außerdem tut es mir leid, dass der Oneshot so kacke ist, ich bin etwas aus der Übung.

Manchmal fragte sich George, was im Kopf des blauäugigen Mädchens mit dem schmutzigblondem Haar und der außergewöhnlichen Gespensterbrille vorging. In Momenten wie diesem, in dem er hier oben auf dem Astronomieturm stand und seiner Schwester Ginny und ihrer guten Freundin Luna Lovegood dabei zusah, wie sie in die Ferne starrten, malte er sich aus, woran dieses besondere Mädchen wohl gerade denken musste. Welche Welten hatte ihre grenzenlose Fantasie sich ausgedacht, und wovon träumte sie nachts?

George war froh, einmal wieder in Hogwarts sein zu können. Zwar machten ihn die Erinnerungen, die dieser Ort an seinen Zwillingsbruder Fred weckte, traurig und stimmten ihn ein wenig melancholisch, doch andererseits tat es auch gut, wieder in das Schloss zurückzukehren, in dem er die schönste Zeit seines Lebens verbracht hatte.

Anlass für Georges kurzzeitige Rückkehr nach Hogwarts war Ginnys (sowie auch Hermines) Abschlussfeier. Reden waren gehalten worden, es hatte reichlich zu essen und zu trinken gegeben und nun stand er hier oben auf dem Astronomieturm und beobachtete Luna Lovegood. Hässlich war sie ja noch nie gewesen, doch in den letzten Jahren hatte sie sich in Georges Augen zu einer wahren Schönheit entwickelt. Lunas große, durchdringend blaue Augen brachten ihn dazu, sich zu fragen, was wohl hinter ihn vorgehen mochte, außer dem bunten Treiben von Schrumpfhörnigen Schnachkacklern und Nargeln natürlich. Luna war einfach ein Mensch, den man nie ganz verstehen konnte. Ihre Gedankengänge waren ungewöhnlich, verquer und für die meisten Leute unnachvollziehbar. Doch George verstand sie, nie vollkommen, doch soweit, wie nur irgend möglich.

"Ich weiß übrigens, dass du hier bist, George.", riss ihn die dünne, engelsgleiche Stimme Lunas aus seinen Gedanken.

Kurz zuckte der Weasley zusammen, schockiert darüber, beim Starren erwischt worden zu sein, und nicht bereit, Luna direkt in die Augen zu sehen. Doch zu seiner Verwunderung sah Luna ihn nicht einmal an. Sie stand weiterhin mit dem Rücken zu ihm und sah vom Turm aus in die Ferne, der Wind spielte sanft mit ihrem langen, welligen Haar. Ginny jedoch war herumgefahren und sah George vorwurfsvoll an. Er aber grinste nur und zuckte mit den Schultern. Genervt, aber lächelnd verdrehte seine Schwester die Augen und machte sich dann vorsichtig und leise aus dem Staub. Auf den Kopf gefallen war Ginny nicht, das musste man ihr lassen. Sie wusste, dass es das beste war, wenn sie George nun mit Luna allein ließ.

"Woran denkst du gerade?", sprach George seine Gedanken aus, seine vom vielen Lachen raue Stimme die Stille der Nacht durchbrechend, und schritt zu Luna hinüber.

"Ich denke an all die Sterne dort oben. Einer davon ist meine Mutter, weißt du.", antwortete sie verträumt wie immer. "Wir alle werden zu Sternen, wenn wir sterben. Und siehst du diesen dort oben?"

Luna zeigte auf einen kleinen Stern am dunklen Nachthimmel. George nickte. Er war  keineswegs verwundert darüber, dass Luna ihm so etwas erzählte, es passte zu ihr. Sie sprach von den Sternen, doch sie selbst leuchtete am hellsten.

"Ich glaube, das ist Fred. Er hat dieselbe Aura wie dieser Stern.", sagte Luna leise. "Er wacht über dich."

Luna Lovegood war in der Tat ein ebenso beeindruckendes wie eigentümliches Mädchen. Und obwohl ihre Art und ihre Worte ihn traurig machten, musste er lächeln. Sanft nahm George ihre Hand, strich über die weiche, blasse Haut und drückte sie leicht. Noch immer sah Luna ihn nicht an, doch nach ein paar Sekunden erwiderte sie Georges vorigen Impuls und übte leichten Druck auf seine Hand aus.

George wusste nicht immer, was Luna Lovegood dachte, geschweige denn träumte. Doch seine eigenen Träume kannte er ganz genau. Und die meisten handelten von diesem Mädchen, das neben ihm stand und völlig weggetreten in die Ferne starrte.

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