Drunken words are sober thoughts -Catmoon

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Warum zur Hölle ist Sirius' kleiner Bruder nur so verdammt heiß?, dachte Remus, während er einen weiteren Schluck aus der Flasche nahm, die er in Händen hielt. Der Werwolf war mittlerweile mehr als nur leicht angetrunken, und wenn er besoffen war, dann flirtete er schamlos mit wildfremden Leuten. Regulus war zwar nicht wildfremd, doch Remus hatte schon länger Gefallen an dem jüngeren der Black-Brüder gefunden. Als er auf diese Party im Gryffindor-Gemeinschaftsraum gegangen war und Reg hier gesehen hatte, war ihm schlicht die Spucke weg geblieben. Er sah unglaublich gut aus, wie er in der dunkelsten Ecke stand und gedankenverloren an seinem Feuerwhiskey nippte. Vermutlich hatte Sirius ihn eingeladen, denn er liebte seinen kleinen Bruder und wünschte sich ein besseres Verhältnis zu ihm. Frustriert darüber, dass er Regulus sehen musste, aber nicht mit ihm reden durfte, weil Sirius ihn vermutlich umbringen würde, hatte Remus ein bisschen zu viel getrunken. Nun konnte er nicht mehr klar denken und steuerte geradewegs auf Regulus zu.

Scheiße, er sieht gut aus heute., dachte der Slytherin als er Remus sah wie er sich einen Weg durch die Menge bahnte. Er war immer das Lieblingskind seiner Eltern gewesen. Hatte oft getan, was sie von ihm wollten und teilweise auch gedacht, was sie ihm sein Leben lang eingetrichtert hatten. Doch nun, in seinem sechsten Schuljahr, hatte er angefangen, alles zu hinterfragen. Dafür gab es auch einen Grund, denn seine Eltern hatten mehrmals darüber gesprochen, dass Jungs, die Jungs liebten und Mädchen, die Mädchen liebten Abschaum wären und es nicht verdient hätten, am Leben zu sein. Nun hatte Regulus aber noch nie etwas für das andere Geschlecht übrig gehabt und langsam aber sicher begonnen, seine Sexualität zu hinterfragen. Das hatte ihn stutzig gemacht und vor einem halben Jahr war er zu dem Schluss gekommen, dass er wohl oder übel auf Jungs stand. Genauer gesagt, auf einen bestimmten Jungen, der dummerweise einer der besten Freunde seines Bruders war. Regulus Black stand auf Remus Lupin.

In diesem Moment hasste der Werwolf Menschen. Er kam nicht zu Regulus durch und das machte den Wolf wütend. Als dann plötzlich eine hackedichte Mary MacDonald auf ihn zu kam und sich kichernd an seine Schulter lehnte, wollte er ihn am liebsten den Hals umdrehen. Doch er hielt sich zurück.

"Hi -hicks- Remus. Du siehst -hicks- gut aus.", lallte sie und beugte sich zu ihm, ihr Atem roch nach Alkohol.

Remus wollte weg von hier, wollte ein paar Meter Abstand zwischen Mary und sich bringen, doch er stand eingequetscht in der Masse und konnte weder vor, noch zurück. Als die Gryffindor ihn küsste, fühlte er rein gar nichts. Sie schmeckte nach Whiskey und Remus wollte sie von sich wegdrücken, doch sie war sehr anhänglich. Erst durch ein erschreckend lautes Klirren aus der Ecke löste sich Mary endlich von ihm.

Regulus hatte zu fest zugedrückt. Der Anblick von Remus, der Mary küsste, war zu viel für ihn gewesen. Das zersplitterte Glas in seinen Händen zeigte allen, dass er es gewesen war, der das Klirren verursacht hatte. Blut rann seine Finger hinab und vermischte sich mit Feuerwhiskey, der in den frischen Verletzungen brannte. Seine gesamte Hand war rot vom Blut und auf dem Boden bildete sich sogar eine kleine Blutlache. Doch wenigstens hatte Remus aufgehört dieses Mädchen zu küssen. Stattdessen wankte er auf Regulus zu, der seine Augen, alkoholisiert wie er war, nicht von ihm abwenden konnte. Wie wunderschön er doch war.

"Oh Gott, Regulus! Du blutest ja!", hauchte er erschrocken und sah sich die Wunde des Blacks an.

"Was ist das, Gott?", fragte dieser mit schmerzverzerrter Stimme, aber trotzdem glücklich darüber, dass Remus sich Sorgen um ihn machte.

"So ein Muggel-Ding. Merlin, das hört ja gar nicht mehr auf, das ist doch nicht normal, komm, wir gehen in den Krankenflügel!"

Der Gryffindor klang panisch und zog Regulus, so gut es in seinem Zustand eben ging, hinter sich her.

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