Vielleicht -Fremione

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Wunsch von Lenichenchen: Fremione! Das heißt, streng genommen wollte ich schon ewig Fremione schreiben, weil ich den Ship ziemlich gern mag, aber Leni hat mich sozusagen angestupst xD Schon ein wenig her... Sorry 😩

Wutentbrannt starrte die junge Gryffindor die beiden Zwillinge an, die einander grinsend zunickten und sich dann Hermine zuwandten. Zugegeben, sie war ein wenig angsteinflößend, trotz ihrer geringen Größe. Der Zorn in ihren Augen verdeckte gewissermaßen ihre Augenfarbe, ihre Lippen bebten wütend und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Allgemein sah sie einfach aus, als würde sie jeden Moment explodieren.

"Wie oft", begann sie ihre Predigt zähneknirschend. "Wie oft habe ich euch gesagt, dass ihr eure Scherzartikel nicht an Erstklässlern testen sollt?!"

Hermine warf einen kurzen Blick zur Seite, wo sich ein paar Kinder mit blauen Flecken stöhnend auf dem Boden wältzten.

"Oft.", antwortete George.

"Sehr oft sogar.", bestätigte Fred. "Sehr, sehr oft."

Hermines schokoladenbraune Haut wurde etwas dunkler um die Nase herum. Die Zwillinge wussten, jetzt würde gleich ein Sturm losbrechen. Doch zu ihrer Verwunderung nahm Hermine einen tiefen Atemzug, drehte sich um und ging in Richtung Mädchenschlafsaal davon.

"Nicht aufregen, Hermine, nur nicht aufregen...", murmelte sie leise vor sich hin. "Die beiden sind es nicht wert."

"Ach, sind wir jetzt etwa sanftmütig geworden, Hermine?", fragte Fred breit grinsend.

Wie vom Blitz getroffen blieb die Gryffindor stehen. Einen Moment lang verharrte sie so, dann wandte sie sich zu den Zwillingen um, ihr Blick wütender und gefährlicher als je zuvor. Das Grinsen der beiden Weasleys gefror und zeitgleich schluckten die beiden, während Hermine Schritt für Schritt auf sie zu kam. Mittlerweile war es im Gemeinschaftsraum mucksmäuschenstill geworden, nicht einmal die erkrankten Erstklässler klagen noch über ihren Zustand. Als Hermine bei Fred und George angekommen war, machten sie instinktiv einen Schritt zurück, doch es nützte nichts. Schon war die Hand der Braunhaarigen vorgeschnellt und hatte Fred eine Backpfeife verpasst.

"Aua!", schrie er und rieb sich die Wange, die bereits ein sanftes Rot angenommen hatte. "Warum haust du mich?"

"Weil du ein Idiot bist, Fred! Darum!"

Mit diesen Worten stolzierte Hermine davon und die Treppen zu ihrem Schlafsaal hinauf. Zurück blieben ein verdutztes Zwillingspaar, ein paar lachende Erstklässler mit blauen Punkten im Gesicht und ein Haufen grinsender Hogwartsschüler. Besonders Ron schien die Situation wahnsinnig lustig zu finden und lachte seine Brüder beinahe leidenschaftlich aus.

George nahm die Sache ziemlich gelassen und grinste seinen Zwilling schief an, wenngleich er ein wenig rot um die Nase herum war. Fred hingegen sah aus wie die erste Farbe des Regenbogens höchstpersönlich - das Feuer, das Hermine soeben gezeigt hatte, hatte irgendein Knöpfchen in seinem Innern gedrückt. Es war, als wären die Flammen auf ihn über gesprungen, und Hermine hatte ihn hier brennend zurückgelassen.

"Fred? Freddyyyyyy?"

Eine Hand, die aussah wie Freds eigene, wedelte vor dem Gesicht des Siebtklässlers herum.

"Hä?"

Fred blinzelte benommen und sah in das Gesicht Georges, der ihn schelmisch angrinste.

"Ich glaube, er ist kaputt, Ron.", sagte George und drehte sich zu seinem jüngeren Bruder um, der mit vorgehaltener Hand kicherte. "Geht's dir gut, Fred?"

Fred schüttelte den Kopf, um die Benommenheit und die vielen Gedanken loszuwerden, und blickte in Georges belustigt funkelnde Augen.

"Ja. Alles in Ordnung."

Und das stimmte sogar. Es war alles in Ordnung. Alles war wie vorher. Nun ja, beinahe. Denn vielleicht würde Fred Hermine von nun an öfter einmal einen Blick zuwerfen, wenn keiner hinsah. Nur vielleicht, aber eines war sicher: Sie war definitiv ein bemerkenswertes Mädchen.

Boah, ich hasse die Sitze in Bussen und Zügen! Da muss ich mich immer normal hinsetzen. Wie zur Hölle soll ich eine halbe Stunde lang normal sitzen? Ohne ein Bein hoch zu tun, oder im Schneidersitz, oder mit angezogenen Beinen... Und auch noch gerade! Diese Gesellschaft überfordert mich.

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