Häuserblock

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Someone like you - Adele

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Am nächsten morgen waren wir zu sechst auf dem Weg zum freigestellten Häuserblock. Nur Jus und Mitchell waren nicht mit, da die zu einem Fernsehinterview mussten. Der Van hielt vor einem Betonklotz. Der Mann von gestern stand bereits vor der grünen Stahltür und lächelte uns zu. Wir stiegen alle nacheinander aus und gingen zu ihm. Jeder reichte ihm zur Begrüßung die Hand.

"Dann zeig euch mal das Haus. Alles Einzug bereite Wohnungen"-er und schloss die massive Tür auf. Ein dunkles Treppenhaus erstreckte sich vor uns.

"Wie viele Wohnungen sind hier?"-Dylan sehr sachlich.

"85"-der Mann. Wir nickten und folgten ihm.

"Es gibt Wohnungen mit zwei Zimmern. Und welche mit drei Zimmern"-er.

"Können wir beide sehen?"-Kyle.

"Ja klar"-der Mann. Wir sahen uns zu erst eine zwei Zimmer Wohnung an. Ein Raum mit kleiner Küche, Schlafsofa und einem Tisch mit zwei Stühlen. Ein kleiner extra Raum, das ein Badezimmer war.

"Hier könnte maximal eine Person leben mit dessen Hund beziehungsweise Hunden"-Lou. Der Mann nickte. Dann zeigte er uns die drei Zimmer-Wohnung. Ein Raum mit Küche, Tisch, Stühlen und Sofa. Ein Schlafzimmer und ein Badezimmer.

"Was meinen Sie, wie viele können hier wohnen. Ich hab null Ahnung von Hunden"-er.

"Zwei Menschen und maximal drei Hunde"-Dylan.

"Ich glaube, wie würden die kosten übernehmen, die anfallen werden für Hundeschlafplätze, Futter und Spielzeug"-Charlie.

"Das klingt gut"-er.

"Dann würden wir jetzt eine Massenbestellung aufgeben"-Kyle.

"Mehre Tierhandlungen haben sich bereits erklärt mit uns zusammen zu arbeiten und Futterspenden abzugeben"-der Mann. Wir nickten begeistert und machten den Handschlag mit dem Mann.

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Die Woche war fast um. Morgen würden wir nach Manchester fliegen und die 85 Wohnungen für 119 Obdachlose und deren Hunde waren fertig. El und ich hatten den Mann von der Zentrale gefragt, ob wir auch "unseren" Obdachlosen von dem Starbucks dort einquartieren durften. Schließlich war er der Grund wieso wir das alles in die Gänge geleitet hatten.

"Irgendwie sind wir schon komisch. Wir kennen den jungen Mann nicht und haben trotzdem wegen ihm diese Aktion gestartet."-El.

"Ich weiß. Aber ich glaube das es genau das Richtige war"-ich.

Gegenüber von Starbucks saß der Mann tatsächlich. Sein älterer Hund lag eingerollt neben ihm, der inzwischen größere Welpe auf seinem Schoss.

"Ich glaub der Welpe wird später mal ein Rottweiler."-El.

"Bestimmt, wenn sein älterer Hund schon ein schwarzer Hund ist."-ich.

"Aber ich weil von dir, Rottweiler ist nicht gleich Rottweiler, es kommt auf die Erziehung an"-sie. Ich nickte. Wir waren bei dem Mann angekommen. Er sah zu uns hoch und trug wieder ein kleines Lächeln. Die Kälte war in seinem Gesicht wieder gespiegelt.

"Hey"-El.

"Hi"-er.

"Das mit Ihnen und Ihrem Hund hat uns nicht in Ruhe gelassen"-El.

"Das sagen viele"-er.

"Nein, wir meinen es Ernst. Wir kommen aus einer ziemlich umstrittenen Welt und das hat eigentlich nichts damit zu tun, aber das sollten Sie vielleicht trotzdem wissen"-El. Er sah uns mehr als fragend an.

"Wir werden 'prominent' genannt oder 'berühmt'"-ich.

"Sie haben extrem viel Geld?"-er nüchtern.

"So zu sagen, aber das binden wie niemanden auf die Nase"-El.

"Machen Sie aber gerade"-er.

"Nur um Ihnen zu erklären, wie wir das alles finanziert haben"-ich.

"Was finanziert?"-der junge Mann verwundert.

"Wir haben mit Leuten gesprochen die soziale Unterkünfte vermitteln und haben es geschafft 85 Wohnungen für Leute mit Hunden einzurichten, um Menschen und ihre Hunde von der Straße zu holen"-El.

"Das muss ein hartes Stück Arbeit gewesen sein"-er.

"Naja, wir haben mit geholfen, was die Bedürfnisse für Hunde angeht"-El. Er nickte.

"Wir haben das alles gestartet, weil wir Sie und Ihre Hunde getroffen haben und haben es uns nicht nehmen lassen, das Sie als einer der erste eine Wohnung beziehen dürfen"-ich.

"Das ist nicht Ihr Ernst?"-er ungläubig.

"Doch ist es"-ich. Seine Augen funkelten.

"Kommen Sie mit. Die Wohnung ist nicht weit von hier"-ich und hielt ihm die Hand hin. Er nahm sie dankbar an und stand auf. Seine Mütze steckte er in seinen Rucksack und nahm die Leinen seiner Hunde in die Hand. Gemeinsam mit ihm gingen wir zu dem Häuserblock und öffneten die Stahltür.

"Wir haben Ihnen eine Wohnung im Erdgeschoss ausgesucht, damit ihr Hund keine Treppen steigen muss und direkt durch eine Tür in der Wohnung auf den Hinterhof gelangt"-El.

"Das ist so nett von Ihnen"-er lächelnd. El gab ihm den Schlüssel zu seiner Wohnung und er schloss auf. Die Wohnung war beheizt und er sah sich begeistert und glücklich um. Der alte Hund legte sich sofort in einen Hundekorb und der Welpe spielte mit dem Spielzeug. Wir zeigten dem Mann wo das Hundefutter war und erklärten ihm, das die Stadt jedem Bewohner neue Kleidung zur Verfügung stellte. Er war gerührt und mehr als glücklich. Er bedanke sich unzählige Male und bekam das Lächeln nicht aus dem Gesicht.

"Wenn ich meine Hunde hier einsperren kann, bin ich auch in der Lage einen Beruf auszuüben"-er.

"Haben Sie eine Ausbildung?"-El.

"Ich bin gelernter Schlosser und ich werde mir so schnell wie möglich einen Job suchen um meine Hunde zu ernähren. Danke Ihnen"-er.

"Haben wir gerne gemacht"-ich. El und ich umarmten den glücklichen Mann. Als wir uns wieder auf dem weg nach Hause machten, war der Mann gerade dabei, seine neuen Mitbewohner kennenzulernen, die genau wie er, eine neue Chance bekommen hatten.

"Manchmal braucht es einfach nur eine Basis und dann geht alles von selbst"-El lächelnd. Ich nickte.

"Es fühlt sich gut an, gutes zu tun"-ich

"Oh ja!"-sie lachend.

"Aber jetzt hole ich mir einen Kaffee von Starbucks, nur für mich"-ich.

"Gute Idee. Und ich ein Brötchen"-sie laut lachend.

Together, we are strongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt