Together, we are strong

Gemeinschaft

Zuhause - Adel Tawil

__________________________

Die Vorbereitungen für unsere Van-Tour, wie wir sie jetzt offiziell nannten, liefen. Ende April würde es los gehen und wir hatten jetzt Mitte April. Die Zeit flog nur so dahin und Bentley wurde immer und immer größer. Der kleine war nun kein Baby mehr, sondern ein Junghund. Das änderte nichts an seiner Art. Der junge Rüde war die Ruhe selbst. Dexter kämpfte sich Tag für Tag durch durch das harte Leben eines Oldies und Louis und Logan erleichterten es ihm auch nicht gerade. Die beiden machten extrem viel Aktion mit ihrem ständigen FIFA Gezocke oder deren Fußballspiele im Garten. Da wir nicht mehr allzu viel Zeit hatten, mussten Louis und ich langsam anfangen zu packen. Doch wie das so ist, man hat nie genug Klamotten, Schminksachen, Shampoo oder Musik für eine längere Reise. Somit würde ich heute mit Louis, Logan und Aiden in die Stadt fahren, um die nötigsten Dinge einzukaufen. Mit dabei, natürlich die beiden Hunde. Mit dem Geländewagen ging es in die Tiefgarage eines großen Einkaufszentrums, wo wir uns dann zu viert unter die vielen Leute mischten. Wie es zu erwarten war, wurden wir erkannt. Logan und Aiden sind YouTuber, Louis und ich gehören zu den Crazy Monkeys. Da es wiedermal einer unserer dummen Ideen war, mussten wir nach einiger Zeit dann doch Peter anrufen, der sichtlich genervt ankam. Währenddessen er uns aus den Massen von Menschen 'befreite', hielt uns Vorträge, wie unverantwortlich das doch gewesen sei.

"Habt ihr denn jedenfalls alles bekommen, was ihr brauchtet?"-er

"Wir haben nichts eingekauft"-Logan. Kopfschüttelnd ging Peter voraus in die Tiefgarage.

"Die Hunde und Louis fahren bei mir mit, ihr drei in Yana's Auto. Yana du fährst mir hinter her"-Peter streng. Wir nickten alle und stiegen in die Autos. Somit mussten wir Peter's Shoppingweg begleiten und wenn uns zufällig was gefiel, kauften wir es. Aus unserer geplanten Shoppingtour, wurde Peter's geplante Shoppingtour. Alles richtete sich nach seinen Wünschen. Die einzigen, die ihm in dieser Zeit nicht auf den Henker gingen, waren Dexter und Bentley. Die Hunde liefen brav mit. Egal welches Geschäft. Im Eingangsbereich lagen sie meist und schauten anderen Leuten zu, oder ich drückte die beiden Hunde Aiden aufs Auge. Dem war es eh egal, da er in jedem Geschäft zum Handy griff und im Internet rum surfte.

Erst gegen Nachmittag waren wir fertig und genossen eine Auszeit in unserem Garten. Tagsüber war rausgehen meist nicht die schlauste Idee, da ich durch Dexter erkannt wurde und Aiden und Logan durch ihre Frisuren und deren Kleidungstil. Aiden erkannte man vor allem an seinem tiefen, lauten und schallendem Lachen. Louis war eher selten in der Öffentlichkeit zu sehen, da er entweder im Fitnessraum von Kyle und Charlie stand, oder bei uns zu Hause rum hing.

___________________

Am Abend, als es bereits dunkel war, schnappten wir uns die Longbaords und warteten vor unserem Haus auf Elena und Dylan. Elena hatte kein Longboard und nahm deswegen immer ihr Fahrrad. Für Dexter eine willkommene Einladung. Dylan hatte dem Husky zu Weihnachten einen Hundeanhänger geschenkt, den Elena immer ziehen musste. Die Strecken, die wir nachts auf unseren Boards zurücklegten, waren zu lang und zu anstrengend für die Knochen eines alten Hundes. Gemeinsam mit El und Dylan fuhren wir dann zu Jus und Mitchell, wo wir dann auch Kyle und Charlie trafen. Zu zehnt ging es dann durch die Straßen von New York zu unserem Stammlokal, indem wir alle gemeinsam aßen. Es war zur Gewohnheit geworden, die Jungs und El jeden Abend zu sehen und mit ihnen Essen zu gehen. Wir alle zusammen fühlten uns wie eine große Familie, für die Hunde waren diese Treffen am wichtigsten. Bentley und gerade Dexter sahen diese muntere Runde als ihr Rudel an, wir alle auf einem Haufen, gaben den Hunden Geborgenheit und so schliefen die beiden meist unter dem Tisch ein.

"Bald geht's wieder los"-Jus und nahm sich noch ein Stück Pizza.

"Wie lange seit ihr dann weg?"-Logan.

"Keine Ahnung"-Dylan.

"Wisst ihr denn jedenfalls die Ziele?"-Aiden lachend.

"Jo, aber ich hab sie vergessen"-Kyle grinsend und machte sich über sein Steak her.

"Den Anfang weiß ich noch. New York, Norfalk, Atlanta, New Orleans. Dann irgendwie mit dem Schiff weiter"-Charlie.

"Kuba, Panama, Bogota, Quito, Callao, Sucre, Santiago, Buenos Aires, Washington, New York"-vervollständigte ich.

"12 Städte"- Logan beeindruckt

"Was schätzt ihr, wie lange seit ihr weg?"-Aiden.

"2 Monate oder so. Wir haben Programm in jeder Stadt"-Dylan.

"Ende April bis Ende Juni. Zwischendurch sind wir auch noch weg, oder?"-Logan an Aiden gerichtet. Der nickte mit vollem Mund.

"Wo seid ihr denn?"-El.

"So 'ne Messe für YouTuber"-Aiden

"Wie lange seit ihr da?"-Louis

"Eine Woche"-Logan

"Und wo?"-Mitchell.

"Philadelphia"-Aiden

"Boa, jetzt bin ich aber satt"-Jus und lehnte sich nach hinten gegen die Rücklehne der Sitzbank.

"Eine Woche noch, dann können wir nicht mehr in den Genuss dieses guten Essens kommen"-Kyle seufzend.

"Ach das hör ich gerne"-Koch unseres Stammlokals. Wir lachten alle und machten uns erst einige Stunden später auf den Weg nach Hause.