Dexter ein Opa

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Anfang März. Nach zwei Monaten San Francisco und leben auf der Ranch, tauchten wir wieder unter in der Hektik von New York. Für Lindsey begann wieder ein Leben mit Privatunterricht, Tanzstunden und Freunde treffen. Crusty war jetzt in den Hintergrund ihres Lebens gerutscht. Denn er war in San Francisco, weit weg von unserem Leben.

Seit längerem plagten mich Gedanken über die Zukunft. Wie es weiter gehen würde. Wie es auf der Tour weiter gehen würde. Meine Gedanken drehten um Dust, Dexter und Chocolate. Nachdem Dust leider viel zu früh ging, nahm ich Dexter auf und schließlich auch Chocolate. Chocolate fand zurück in sein geliebtes zu Hause und Dexter gab ich ein zu Hause. Der Tierarzt hatte mir gesagt, das es unklar sei, wie lange Dexter noch hätte. Er sei für seine Rasse, Größe und für seinen Job den er jahrelang ausübte sehr alt. Erstaunlich war auch, wie gut es ihm noch ging und das erst sehr langsam ihn die Knochen schmerzten. Viele Jahre hat er auf kaltem Beton hinter Gittern gelebt und wenn er im Einsatz war, alles gegeben. Das zerrt sehr an den Gelenken. Ich hatte mit den Jungs Klartext gesprochen und ihnen eingeredet, sie sollen nicht alles schön reden. Dexter ist alt und er zeigt langsam das es in absehbarer Zeit zu Ende geht. Es kann sich dabei mit Glück noch um ein bis zwei Jahre handeln, aber es würde voranschreiten. Ich war seitdem ersten Tag, an dem ich Dexter bekam, mit ihm glücklich gewesen, keine Frage. Doch als Chocoate dazu kam, war in mir etwas, was mich glücklich machte. Zwei Hunde, die zusammen glücklich sind zu besitzen, das macht einen glücklich. Klar, ein Hund, wenige kleine Probleme und zwei Hunde, viele große Probleme. Doch das war die Herausforderung. In meinem ganzen Leben ist ein großer Teil das KSWH. Ich habe jeden Tag mit Problemfällen zu tun, dann werde ich wohl zwei Hunde erziehen können. Chocolate war der erste Hund, den ich erziehen musste und nun begleitet er eine Rollstuhlfahrerin durch den Alltag. Ich war zuversichtlich das ich mein Leben mit zwei Hunden managen konnte. Das war das, was ich wollte. Diesmal sollte es aber ein Hund vom Züchter sein, der 100% gesund war, da er genauso alt wie Blue oder Lio werden sollte. Mom hatte als sie jung war, auch einen Hund. Wie gesagt Lio. Einen Golden-Retriever. Das war es, was ich jetzt auch wollte. Einen ausgeglichenen Hund, der in jeder Situation ruhig blieb und mit jedem klar kam. Ich wollte nicht mehr diese 'gefährlich' aussehenden Hunde wie Dust oder Dexter. Ich hatte mit Louis und dem Management bereits alles besprochen und somit würden wir zum Züchter in der Nähe fahren. In einem Punkt war ich mir auch sicher. Es sollte wieder ein Rüde sein. Mit Blue hatten wir die Erfahrung, dass sie schnell zickig ist. Rüden sind zwar meist angriffslustiger, aber Hündinnen sind Diven.

"Yana? Bist du fertig?"-Louis.

"Ja warte kurz"-ich.

"Ich geh' schon mal ins Auto"-er.

"Okay, ich hole eben noch Dexter"-ich und ging ins Wohnzimmer. Dort saßen Aiden und Logan zusammen auf der Couch und drehten ein Video für YouTube, wo sie fragen ihrer Fans beantworteten. Beide sahen mich fragend an.

"Ich fahr jetzt los"-ich.

"Jo tschau"-Logan. Ich verschwand schnell mit Dexter, da die beiden es nicht mochten, bei ihrer Arbeit unterbrochen zu werden. Ich schloss hinter mir die Tür und ging mit Dexter raus in die ersten warmen Sonnenstrahlen. Der Winter war vorbei. Endlich. Louis saß schon auf dem Beifahrersitz von meinem Geländewagen und ich ging zum Kofferraum mit Dexter. Der Rüde stütze seine Vorderbeine auf die Stoßstange und ich hob seine Hinterbeine hoch, da er zu schwach war, um selbst in das Auto zu kommen. Ich schloss den Kofferraum und stieg in das Auto. Rückwärts fuhr ich von unserer Auffahrt und steuerte Stamford an. Nicht sehr weit Außerhalb von New York. Dennoch dauerte die Fahrt durch den dichten Verkehr knapp eine halbe Stunde. Wir hielten auf einem Privatgrundstück, welches zu einem Einfamilienhaus gehörte. Begrüßt wurden wir von bellenden Hunden, die am Gartenzaun hoch sprangen. Eine ältere Frau kam dazu und brachte alle Hunde zum schweigen. Ich hatte mit der Züchterin bereits telefoniert und gefragt, oh Dexter mitkommen dürfte, und er durfte. Ich wollte gucken, mit welchem Hund er am besten klar kam.

Together, we are strongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt