Hawaii

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Read all about it - Emeli Sandé

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*Sicht von Yana*

Der zwölfte Tag Hawaii. Ich saß auf der Dachterrasse unseres Apartments. Ruhe. Ruhe herrschte seit zwei Tagen in mir und in den anderen. Mein Bauch war wieder flach früher. So wie damals vor neun einhalb Monaten. Ja ich weiß was ihr jetzt erwartet. Ihr erwartet das ich erzähle, wie anstrengend die Geburt war, wie sehr mein Baby geschrieen hat, wie glücklich alle waren und das mein Baby momentan schläft und Charlie genauso müde wie ich neben mir auf der Liege liegt und in der Sonne döst. So ist es aber nicht. Neben mir liegt Dexter. Ruhe. Das brauchte ich jetzt. Ganz viel Ruhe und eine plausible Erklärung.

>Flashback von fünf Tagen<

"Du hast es geschafft!"-Charlie und drückte meine Hand. Völlig müde, aber total glücklich lächelte in den Raum. Die Hebamme hielt unser Kind in den Armen. Sie wickelte es in ein Handtuch und legte es mir auf die Brust. Oberglücklich grinste ich vor mich hin. Auch Charlie hielt es kurz, dann nahmen es die Ärzte mit zur Untersuchung. Zwar war ich müde, doch das hinderte mich nicht daran, meine Eltern zu begrüßen.

"Oh mein Gott Yana! Ich bin so stolz mein Engel!"-Mom und drückte mich sanft. Daddy gab mir einen Kuss und sagte immer wieder wie stolz er doch sei. Auch Dylan und Louis kamen und freuten sich riesig. Durch eine Fensterscheibe konnten sie das Baby sehen, wie es von den Ärzten umsorgt wurde. Der Arzt kam mit meinem Sohn wieder ins Zimmer und überreichte ihn mir. Das Baby schrie nicht, wie ich es erwartet hatte, sondern lag ruhig auf meiner Brust. Wie ein Staffelholz wurde es umher gereicht und jeder knuddelte es.

"Mrs. Brooks?"-der Arzt sehr ernst und sah mich streng an.

"Ja?"-ich und nahm mein Baby wieder in den Empfang. Er seufzte und setzte sich auf einen Stuhl mir gegenüber.

"Ihr Sohn hat einen seltene und sehr ernst zunehmenden Herzfehler. Wir wissen nicht genau ob er überlebt und wenn ja, wird er nur mit schweren Beschwerden leben können. Es hat nichts mit den Genen zutun oder mit Ihnen oder Ihrem Partner. Dieser Herzfehler ist pures Schicksal. Kein Arzt kann sich erklären wie dieser Herzfehler zustande kommt. Sobald Ihr Sohn alt genug ist, werden wir ihn operieren. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, das er ein Leben führen kann"-er.
Ich stand unter Schock

>Flashback Ende<

Drei Tage hielt mein Sohn durch, dann verlor er den Kampf. All die süßen Träume einer jungen glücklichen Familie waren geplatzt. Din für alle mal. Wenn ich zurück denke, kommen mir die Tränen. Ich verstand einfach nicht wieso. Die Ärzte meinten, das es wohl ein extrem krasser Fall gewesen war und das mein Baby scheinbar nicht mal den Mut hatte zu kämpfen. Aber woher wollten sie es denn bitte wissen? Hatten sie mit meinem Sohn gesprochen?! Und wenn ja, wieso hat er dann mir nicht gleich erzählt, wie die letzten Monate in meinem Bauch waren? Es war so ein Schwachsinn was die erzählt haben. Einfach nur nicht zugeben wollen, das die Medizin in dem Part zurück hängt.
Ich sah hoch in den klaren Nachthimmel. Einer dieser vielen Sterne da oben war jetzt mein Sohn. Da oben bei Timo war er jetzt. Ich hoffe Timo passt gut auf meinen Engel auf. Drei kurze Tage hatte ich mit ihm verbracht. Naja, ich hatte mein Kind nur betrachtet, da es an etliche Schläuche angeschlossen war. Auch wenn es nicht sehr aufmunternd war, Dylan hatte Recht: "Ein Glück war euere Bindung noch nicht zu stark"
Ich erhob mich von der Liege und ging ins Schlafzimmer. Traurig und erschöpft schmiss ich mich auf mein Bett. Dexter sprang zu mir und ich schlang mein Arm um seinen Brustkorb.

"Yana?"-eine Frauen Stimme. Ich antwortete nicht, sondern starrte raus auf das Meer vor Hawaii.

"Yana mein Engel"-Mom nun etwas besorgt und setzte sich auf meine Bettkante. Sie legte ihre Hand auf meine Schulter und betrachtete mich.

"Bitte komm mit zum Essen"-sie.

"Ich habe keinen Hunger"-ich.

"Okay, dann hol ich jetzt unser Essen hoch. Du musst die anderen nicht sehen, wenn du nicht möchtest"-Mom und verschwand wieder. Ich richtete mich auf und sah ihr hinter her. Kurze Zeit später kam sie wieder in mein Zimmer und setzte sich mit einem Tablett zu mir. Sie gab mir einen Teller mit Pizza und legte einen Arm um mich.

"Es war Schicksal und wir alle sind unendlich traurig. Doch bitte mein Schatz verlier dein wunderschönes Lächeln nicht und guck nach vorne. Sehe es positiv, auch wenn der Gedanke noch so absurd klingt; er hat jedenfalls nicht leiden müssen"-sie.

"Er war so jung, das er nicht einmal einen Namen bekommen hat"-ich leise

"Ich weiß mein Schatz, ich weiß."-Mom und gab mir einen Kuss aufs Haar.

"Vielleicht warst du auch noch zu jung und dein Körper war einfach noch nicht bereit für ein Kind. Wer weiß es schon? Ich hätte gerne ein Enkelkind, doch meine Kinder, also du, Louis und Dylan, ihr seid mir am wichtigsten"-sie. Ich sah Mommy an und musste leicht lächeln.

"Mom ich liebe dich"-ich.

"Ich dich auch mein Engel"-sie.

An diesem Abend schwor ich mir eins: When I grow up, I want to be like Mommy!

Together, we are strongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt