Eine kleine Welt bricht

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*Yana's Sicht*

Spätsommer in New York. Eine schöne Zeit. Langsam färbten sich die Blätter gelb und orange. Ich kniete auf dem Rasen im Garten von Charlie und mir. Dexter legte mir immer wieder seinen Tennisball vor die Füße und verlangte das ich ihn warf. Brav gehorchte ich immer. Heute mit im Garten war der kleine Pitbull Welpe. Einmal die Woche kam er mit nach Hause, damit er lernte mit dem Menschen zu leben. Noch arbeiteten wir mit den Hunden, keiner war schon in der Lage vermittelt zu werden. Einige hörten nicht, andere waren aggressiv, wieder andere ängstlich und einige waren einfach zu unerfahren in de Großstadt. Alle der Crazy Monkeys halfen uns bei den Pflichten, die die zehn Hunde mit sich brachten. Heute war Samstag, somit ein Tag den ich entspannen konnte. Der kleine Welpe hatte gerade eine halbe Stunde mit mir und Dexter gespielt und lag nun schlafend neben mir. Ich setzte mich in den Schneidersitz und hob den Welpen auf meinen Schoss. Ein Fortschritt, denn anfangs ließ sich die weiße Hündin nicht anfassen. Charlie tauchte plötzlich in der Terrassentür auf.

"Ich fahr eben in die Werkstatt und schraub an meinen Autos rum"-er

"Ja okay"-ich.

"Deine Mom ist übrigens da"-er und verschwand. Ich sah Mom lächelnd an. Sie setzte sich zu mir auf den Rasen und streichelte Dexter, der sie freudig begrüßte.

"Wie geht es dir?"-sie und warf de Tennisball.

"Gut. Langsam machen alle Hunde Fortschritte, nur ein zwei machen noch Probleme"-ich.

"Das freut mich"-Mom und warf den Tennisball erneut, den ihr der Husky gebracht hat.

"Und dir?"-ich und sah mich im Garten um. Charlie muss endlich mal die Gartenhütte zu Ende streichen, ging es mir durch den Kopf.

"Das ist der Grund weshalb ich gekommen bin"-sie.

"Wieso? Geht es dir nicht gut? Hast du dich mit Dad gestritten? Ist Blue zu schwach? Hat dein Manager dich aus dem Programm geworfen?"-ich besorgt

"Nein, nein Yana. Das ist alles okay. Du weißt sicher das ich eine, naja wie soll ich sagen, andere Art Jugend hatte als du"-sie

"Ja ja ich weiß. Getrennte Eltern, Umzug, Probleme mit dem Stiefbruder und Stiefvater. Ein Leben in zwei verschiedenen Städten. Ja ich weiß"-ich und sah Mom fragend an.

"Genau. Eine seltsame und verplante Zeit"-sie und musste leicht lächeln

"Und was hat das damit zu tun, das es dir nicht gut geht?"-ich

"Es gab eine Zeit Yana, da ging es mir in meiner Jugend auch nicht gut"-sie.

"Damals als du krank warst meinst du"-ich. Sie nickte

"Das meinst du nicht ernst?!"-ich etwas lauter als vorher. Sie seufzte.

"Manchmal holt einen die Vergangenheit ein"-sie. Dann machte Mom etwas, was mich vor Schock erstarren ließ. Sie fasste sich an den Kopf und zog an ihrem Haar. Plötzlich waren ihre Haare weg. Ab vom Kopf. Ale eine Einheit weg von Mom's Kopf. Alles was blieb war eine Glatze. In meinen Augen bildeten sich Tränen. Ich hob den Welpen von meinem Schoss und fiel wie ein kleines Kind meiner Mutter in die Arme. Ich weinte und weinte und weinte. Ich konnte einfach nicht aufhören. Mein eben noch so erstarrter Körper bebte regelrecht. Ich schnappte immer und immer wieder nach Luft, da ich drohte an meinen Tränen zu ersticken. Dexter war sofort da und stupste mir immer und immer wieder gegen den Kopf und den Hals. Er versuchte so nah wie möglich bei mir zu sein. Mom hielt mich einfach nur im Arm und sagte nichts. Als ich mich nach gefühlten Stunden einigermaßen gefangen hatte, sah ich meine Mutter wieder an, die ebenfalls weinte.

"Was für einer ist es?"-brach ich heraus.

"Wieder die Leber"-sie leise.

"Mom, ich liebe dich"-ich unter Tränen und vergrub mein Gesicht in ihrer Schulter.

"Du sollst niemals gehen"-ich.

"Ich weiß mein Engel und ich werde auch nicht gehen. Dafür werden die Ärzte sorgen"-sie. Ich nickte und stand auf. Ich wischte meine Tränen weg und holte einmal tief Luft.

"Bitte setz die Perücke auf und steig in den Geländewagen."-ich und hob den Welpen hoch.

"Was hast du vor?"-Mom.

"Bitte Mom. Mach es einfach"-ich und kämpfte schon wieder gegen die Tränen. Sie nickte einfach nur und stand ebenfalls auf.

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Ich brachte den Geländewagen vor der Fabrikhalle zum Stehen und stieg aus. Mom tat es mir gleich. Wir ließen Dexter und Blue im Auto.

"Hilfst du mir bitte mal den Anhänger an den Van zu machen?"-ich und schob das Anhänger mit den vielen Hundeboxen ein Stück zur Seite. Da das jedoch ziemlich schwer war, musste Mom helfen. Nachdem der Anhänger befestigt war, ging ich in die Eingangshalle. Die junge Frau begrüßte mich.

"Ihr könnt jetzt schon Feierabend machen, ich kümmer mich um die Hunde"-ich.

"Um alle?"-der junge Mann. Ich nickte. Die beiden zogen ihre Arbeitshandschuhe aus und nickten zufrieden. Nach und nach verlud ich alle Hunde in die Boxen und ließ Dexter und Blue auf die Rücksitzbank des Van's springen. Mom stieg auf dem Beifahrersitz und sah mich fragend an.

"Was machen wir jetzt?"-sie.

"Dorthin fahren wo niemand ist außer ich und dann erzählst du mir alles bis ins kleinste Detail über dich"-ich.

"Worauf willst du hinaus?"-Mom.

"Ich will alles über dich wissen, bevor es zu spät ist"-ich leise. Mom gab mir einen Kuss auf den Scheitel und ein minimales Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.

Together, we are strongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt