Einzug

9K 468 49
                                    

Ja, es ist wieder kurz, ja es ist wieder langweilig und ja es tut mir immer noch schrecklich leid. Es wird besser, versprochen.
The A Team - Ed Sheeran
____________________

"Yana? Wo soll diese Kiste hin?"-El, die zwei Kisten gestapelt hatte, sodass sie nichts mehr sah. Ich musste leicht kichern und nahm ihr die obere ab.

"Komm mit, die sollen in die Küche. Da ist Geschirr drinnen"-ich. Sie folgte mir und wir stellten die Kisten auf der bereits aufgebauten Küchenzeile ab.

"Wo sind die Jungs?"-El überrascht.

"Charlie und Kyle bauen gerade Schränke auf und sind so genervt von der Anleitung, die sollten wir lieber in Ruhe lassen"-ich.

"Okay, das kennen wir ja von den letzten drei Tagen. Und wo sind die anderen?"-sie.

"Jus und Dylan sind im Schlafzimmer zugange, Mitchell baut gerade den Waschtisch ein und Lou ist noch in seiner Wohnung"-zählte ich auf.

"Alle verstreut und beschäftigt. Das Wohnzimmer ist schon fertig?"-sie.

"Ja komm mit"-ich.

"Uii, das ist aber gemütlich"-sie. Ich setzte mich aufs Sofa uns zog meine Beine an meinen Körper.

"Geht es dir nicht gut, du siehst krank aus."-El plötzlich.

"Naja, mir ist übel und ich weiß nicht. Hab mir wahrscheinlich auf der Überfahrt genau wie Lou was weggeholt"-ich.

"Oh gar nicht gut"-sie.

"Yana?"-Charlie und kam in Jogginghose und weißem Short die Treppe runter.

"Ja Chef"-ich und boxte ihm gegen die Schulter.

"Erstens, du bist schwacher als ich. Zweitens, die Werkstatt ist angekommen und will wissen wo die Oldtimer stehen sollen. Könntest du kurz hinfahren"-er. Ich seufzte und nickte dann doch. Er küsste mir auf die Stirn, nuschelte ein danke und verschwand wieder im oberen Geschoss.

"Er hat nicht mal gefragt ob ich dich fahre"-El empört.

"Der hat den Kopf ganz wo anders"-ich lachend und zwang mich von der bequemen Couch. Wir zogen uns unsere Mäntel über und fuhren mit Dexter im Schlepptau durch die vollen Straßen von New York. Die vergangenen drei Tage hatten wir die Apartments von Lou und Kyle, Jus, Mitchell und El und Dylan eingeräumt, heute war das Haus von Charlie und mir dran, doch da ich leicht angeschlagen war, konnte ich nicht viel helfen.

"Hier ist es"-ich und El parkte ihr Auto.

"Eine Hinterhofwerkstatt?"-El.

"Jap. Schön abseits damit kaum ein Fan es findet"-ich.

"Gut mitgedacht"-sie.

"Guten Tag, kann ich euch helfen?"-ein Mann, so circa Mitte zwanzig.

"Ich soll unterschreiben das die Autos meines Freundes angekommen sind"-ich.

"Ah ja, Charlie hat sich echt tolle Karren ausgesucht"-der Mann.

"Genau, ich glaube drei Autos waren das"-ich.

"Ja, die haben wir erstmal dahinten geparkt und schleppen die gleich in die Halle"-er.

"Okay, da die Autos da sind, wo soll ich unterschreiben?"-ich.

"Wir schleppen die Autos kurz rein und dann hole ich eben die Unterlagen."-er und verschwand.

"So wie du aussiehst, gehst du bitte in den nächsten Tagen zum Arzt"-El.

"Jaja"-ich und sah sie frech an.

"So, ich hab vergessen mich vorzustellen, ich bin Marc und der Werkstattleiter. Das sind die Papiere"-er und hielt sie mir hin. Ich überflog kurz alles und unterschrieb dann.

"Ich bin Yana"-ich.

"Hat mir Charlie schon erzählt"-Marc lächelnd.

"Wir müssen wieder"-El und sah von ihrem Handy auf.

"Tschau"-ich lächelnd. Marc hob zum Abschied die Hand und wir fuhren wieder zum Haus. Da die anderen scheinbar fertig waren, was man daran erkannte das alle Autos weg waren, fuhr El direkt weiter nach Hause und ich ging ins Haus. Im gesamten unterem Geschoss war dunkler Laminat verlegt und die Wände in einem warmen weiß gestrichen. Ich bog links ab und kam in die große Küche. Eine Küchenzeile, Kochinsel und Hängeschränke. Alles in weiß, mit einem rustikalen Charme. Die Küche hatten wir in Manchester gekauft. Die breite und niedrige Fensterbank hatten wir mit Schaffellen ausgestattet und die diente jetzt als Küchenbank. Davor ein Tisch und auf der anderen langen Seite vom Tisch vier Stühle. Alles in einem weiß rustikal. So wie ich es schön fand. Durch eine verglaste Tür kam ich in das Wohnzimmer. Zwei weiße Sofas an den Fenstern, überfüllt mit bunten Kissen. Ein kleiner Couchtisch und der Kamin. Die Räume waren nicht allzu groß, da musste man den Platz gut einteilen. Im zweiten Geschoss war ein begehbarer Kleiderschrank, ein gemütliches Badezimmer und ein leerstehender Raum, indem momentan Dexter sein Unwesen trieb. Unter der Dachschräge im dritten Stock war kaum Platz. Vor dem Fenster passte genau ein Doppelbett. Charlie und ich erreichten es nur über das Fußende. Doch durch die hölzernen Schrägen und den vielen Kissen, war es so verdammt gemütlich. Man konnte den ganzen Tag auf dem Bauch liegen und durch das breite Fenster rausgucken auf unseren Garten. Ich ging die Treppen runter ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Charlie hatte den Fernseher angemacht und schaute Fußball. Es war schon alles ziemlich entspannt.

"Wir müssen demnächst zu einer Galashow"-er und machte den Fernseher etwas leiser.

"Uhh, die Arbeit ruft wieder"-ich grinsend.

"Erinner mich nicht dran"-er und machte den Fernseher wieder lauter. Ich lehnte mich entspannt auf der Couch zurück.

Wenn Mom und Dad in ein paar Tagen das hier alles sehen würden, das wären sie stolz auf mich. Ich glaube nicht, das sie sich irgendwann mal erhofft hätten, das ihre fast siebzehnjährige Tochter ein Haus mit ihrem Freund alleine bezieht, aber ich hatte einfach nicht das Gefühl, das irgendwas schief gehen könnte.

Nur einige Tage später wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Vom krassen Gegenteil. Einige Tage später viel das Schicksal mit der Tür zusammen ins Haus.

Together, we are strongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt