Ein Abend zusammen

6.8K 446 22
                                    

Riverside - Agnes Obel

Ich weiß, es ist verhältnismäßig kurz. I am Sorry <3
LG Forever-Hungry

________________________

*Brian's Sicht*

Die Tür des Apartments ging auf und Fay kam hinein. Sie sah extrem müde aus, schenkte mir dennoch ein Lächeln.

"Und wie war dein Arbeitstag?"-ich.

"Extrem anstrengend, aber der Fotograf hatte Verständnis dafür das ich noch meinen Arzttermin wahrnehmen musste."-sie. Ich ging auf sie zu und gab mir einen liebevollen Kuss.

"Wir schaffen das schon. Wir haben bis jetzt alles geschafft"-ich und schloss sie in meine Arme.

"Ich hoffe es doch"-sie und legte ihren Kopf gegen meinen Brustkorb. Ich biss meine Lippen aufeinander und zog die Luft tief ein. Ich schloss meine Augen und meine Gedanken überschlugen sich mehrfach. Bloß nicht einstürzen! Schnell öffnete ich meine Augen wieder und war wieder in der Realität. Ich ließ meine Frau los und sie begrüßte die Hunde. Seit einiger Zeit war Blue so extrem anhänglich bei Fay, es war schon fast niedlich. Oreo dagegen sah mich mehr und mehr zum Chef an, was in den gesamten letzten 5 Jahren nicht der Fall gewesen war.

"Was möchtest du heute Abend essen Schatz?"-Fay.

"Wollen wir nicht endlich mal wieder Essen gehen?"-ich.

"Und die Hunde? Wir können nicht ständig die Hunde bei Yana, Dylan oder Louis parken."-sie.

"Ja sonst lass uns doch Oreo zu Louis bringen und Blue kommt mit, die ist doch total brav"-ich.

"Okay, rufst du dann bei Louis an und ich zieh mich schnell um"-sie. Ich sah sie an. Eine Jeans die bis über die Knöchel hochgekrempelt war, dazu eine weiße Bluse und Flip Flops, auf dem Kopf eine große Sonnenbrille.

"Zieh dich bitte nicht um mein Engel, du siehst wunderbar aus für ein entspanntes Spätsommer Abendessen"-ich und lächelte sie schief an.

"Wenn du meinst"-sie und lächelte glücklich.

"Lass uns schon mal zu den Autos gehen, ich ruf in der Zwischenzeit Louis an."-ich. Sie nickte und griff zu ihrer Handtasche. Ich leinte Oreo an und nahm einen der Autoschlüssel vom Harken und griff zum Handy. Währenddessen ich Louis anrief, schloss Fay unsere Tür ab und kam mit Blue nach. Vor dem Fahrstuhl warteten Oreo und ich auf die beiden. Blue lief immer frei und brauchte deutlich länger für die Wege, als wir oder Oreo.

"Hi"-meldete sich mein jüngster.

"Hey Lou, kannst du heute Abend auf Oreo aufpassen?"-ich.

"Ja klar, bringt ihn einfach rum, Kyle und ich zocken eh nur"-er.

"Okay bis dann"-ich und legte auf. In der Tiefgarage setzten wir uns in den Jeep, da in keins der anderen Autos beide Hunde passten. Bis zu Louis' und Kyle's Apartment war es nur ein Katzensprung. So zusagen von einer Tiefgarage in die nächste.

"Warte kurz hier, ich bring Oreo eben hoch"-ich. Fay nickte und tippte auf ihrem Handy rum. Mit Oreo an der Leine fuhr ich mit dem Fahrstuhl hoch in den zehnten Stock. Ich klopfte an der Tür von Kyle und Louis und mein Sohn öffnete mit dem Controller in der Hand die Tür. Laute Musik schlug mir entgegen.

"Komm rein"-er.

"Ne, ich fahr mit deiner Mutter essen"-ich.

"Achso okay"-er und nahm mir Oreo ab.

"Wann holst du ihn ab?"-rief Kyle aus dem Hintergrund.

"Wahrscheinlich morgen, ist das ok?"-ich.

"Ja klar!"-er. Dann schloss Lou die Tür und ich fuhr wieder in die Tiefgarage.

_____________________

Fay und ich saßen in einem kleinen Restaurant und draußen dämmerte es langsam. Blue lag dösend unter unserem Tisch und wir aßen unser bestelltes Essen. Ich trank eine Cola, Fay Wasser. In letzter Zeit fühlte ich mich oft in Fay's und meine Jugend zurück versetzt. Ich wusste nicht wieso, doch es war einfach so. Ich dachte an die Weltreise nach unserem Abschluss, an das Leben in England bei Claire und Dad. Wie stur ich damals doch gewesen war, es amüsierte mich sehr jetzt darüber zudenken. Wie oft ich damals geraucht hatte, wie ich begonnen hatte mir Tattoos stechen zulassen. Eins der beiden Dinge war weniger geworden, das mit dem Rauchen. Ich rauchte nur noch ab und zu, die Tattoos dagegen erzählen die Geschichte meines Lebens. Ich hatte mir eigentlich immer geschworen, meinen Kinder jedes noch so kleine Tattoo zu verbieten, doch ich bin das Vorbild meiner Kinder und konnte es somit kaum verhindern. Was mich dafür sehr wunderte war, das Yana den ersten Schritt getan hatte und nicht meine Söhne. Yana hatte das erste Tattoo vor ein paar Wochen stechen lassen, Dylan folgte und dann auch Louis. Alle Jungs hatten sich das Logo der Crazy Monkeys stechen lassen, Yana dagegen begann auch ihre Lebensgeschichte auf ihre Haut zu schreiben. So trug sie den Namen ihres ehemaligen Boxers über Fußknöchel und das T in Form eines Kreuzes. Auf dem Handballen hatte sie 'Yunker' stehen und an den Rippenknochen stand 'Brooks'. Ein Zeichen für unsere Familie. Sie versprach mir erst einmal mit den Tattoos auf zuhören. Einziger Trost, sie hatte sich keine Monstrum-Tattoos stechen lassen. Alles war sehr zierlich und klein gehalten. Ich sah auf Fay, sie hatte sich kein einziges Tattoo stechen lassen, außer 'DLY', was logischer Weise auf die Namen unserer Kinder zurückzuführen ist. Noch war mir nicht bewusst, das in ein paar Wochen die Tattoos in meiner Familie eine gravierende und große Rollen spielen würden.

"Wie weit seid ihr mit dem Filmdreh?"-Fay.

"Es geht voran. Calvin kommt morgen wieder her und meinte vorhin am Telefon er wäre hoch motiviert"-ich. Sie nickte und lächelte. Ein paar Minuten schwiegen wir einfach und sahen raus auf die Straßen, wo sich das Nachtleben New Yorks tummelte.

"Ich glaube ich sollte mit Yana sprechen und du mit den Jungs"-sie plötzlich. Ich nahm ein Schluck Cola und sah sie Ernst an.

"Okay"-ich nüchtern.

Schweigen.

"Wann sagen wir es den Kindern?"-sie.

Together, we are strongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt