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Unge betrachtet sein bisheriges Team. Er war schon ein wenig stolz auf das, was er bisher erreicht hatte. Mit ein wenig Hilfe hatte er sich ein verlässliches Team aufgebaut nun hatt er ein neues Ziel. Er wollte Kürbisse finden, um die Gesichter seiner Kameraden zu verstecken, da er sich davon mehrere Vorteile erhoffte. Zunächst mal wusste nicht gleich jeder, wer mit ihm verbündet war und das eröffnete jedem von ihnen eine zweite Identität und einen dienst als Spion. Der zweite Vorteil war, dass Feinde ihre Kampfkraft nicht einschätzen konnten und somit vor Angriffen zurückschreckten. Das zumindest vermutete er in Anbetracht der Tatsache, dass man aus diesem Projekt sofort ausschied, wenn man starb. Niemand, der gern an diesem Projekt teilnahm, würde das leichtfertig riskieren und auf einen unbekannten Gegner losgehen, der dazu noch zahlenmäßig überlegen war. Bisher jedenfalls war Simon keiner ebenso großen Gruppe begegnet, wusste aber, dass Rewi eine ganze Stadt plante.

Er überlegte, sich dieser Stadt anzuschließen und seine Pläne dann undercover umzusetzen. Die Stadt würde auch ihm eine gewisse Art von Schutz bieten und wenn er die anderen Teilnehmer nicht falsch einschätzte, konnte er dort auch neue Verbündete gewinnen. Sein Hauptziel aber blieb es, Rache an Herr Bergmann zu üben.
Natürlich nahm er es ihm nicht wirklich übel, dass Bergmann ihn zwei mal besiegt hatte, aber es gehörte einfach fest zu seiner Rolle, die er auch hier spielen würde.
Es ärgerte ihn auch, dass er seine Rache noch nicht hatte umsetzen können, denn er war Beri durchaus schon begegnet:

//Bergmann besaß eine Pension? Das hatte Simon bisher nicht gewusst, aber so ergab sich eine Chance für ihn, seine Rache vorzeitig durchzuführen. Viele früher als er es sich erhofft hatte.
"Ja, die ist irgendwo im Wald. Ah da sind Rewi und Gtime." Simon drehte denk Kopf, um zu den Genannten zu blicken. Rewi und Gamerstime wollten sich hier mit Fazon treffen und zufällig war Unge am Ufer des Sees auf Max gestoßen.
Sobald Rewi ankam, begrüßte dieser ihn und fragte, was er denn eigentlich hier tat. Mit Simons Anwesenheit hatten weder Rewi noch Kevin gerechnet.
"Nichts. Ich bin nur zufällig vorbeigekommen und hab Max getroffen", erwiderte er wahrheitsgemäß.
"Also Simon, wir müssen dann auch gleich los, wenn Stegi da ist", warf Rewi ein und Max drehte sich verwirrt zu Rewi. "Stegi?"
"Ja. Der war auch bei Bergmann und will uns… begleiten."
Unge bemerkte sehr wohl, dass Rewinside sich alle Mühe gab, etwas vor ihm zu verbergen, doch momentan interessierte ihn das nicht im Geringsten! Viel wichtiger war die Information über Bergmanns Aufenthaltsort, die ihm Fazon gegeben hatte. Sein nächstes Ziel würde es also sein, Bergi aufzuspüren und dann würde er entscheiden, sie seine Rache aussehen sollte. Ein Mord? Nur ein Raubüberfall oder sollte er es mehr in Richtung Psyschospielchen machen?
Als auch noch Stegi dazustieß und fragte, ob Unge sie begleiten würde, wobei er nicht besonders erfreut schien. Das weckte Unges Interesse bezüglich ihres Ziel nun doch.
Deshalb fragte er: "Wohin wollt ihr denn überhaupt?"
Allerdings erhielt er nur die wenig zufriedenstellende Antwort, dass sie etwas erkunden würden, was aber keinesfalls spannend sei.
Da Unge nicht doch noch einen Konflikt mit den Vieren geraten wollte - irgendwann konnte ihm Rewi und vor allem Fazon sicher von Nutzen sein - fragte er nicht weiter nach, sondern teilte den anderen mit, dass er bei Bergis Pension vorbeischauen würde.
Damit wollte er nicht nur klarstellen, dass er nicht weiter fragen und sich entfernen würde, sondern herausfinden, ob jemand aus diesem Team Herr Bergmann schützen wollte. Dass Unge Bergi nicht friedlich gegenübertreten würde, konnten sich wohl alle denken und kurz hatte Simon den Eindruck, als würde Stegi ihn angreifen oder wenigstens von Bergi fernhalten wollen, doch am Ende behelligte ihn niemand. Unge lief also vom See weg in den kleinen Wald und bald entdeckte er die Hinweisschilder, die ihn zu Bergis Pension führten.

Dort angekommen rief er sofort: "Hallo? Beeeergi?" Dass ihn jeder in der Nàhe hören konnte, ignorierte er. Solange er freundlich tat und von Bergmann sprach, konnte ja kaum einer eine böse Absicht vermuten und viele Feinde hatte er nicht.Zumindest wusste er nicht, wer Grund hatte ihn zu töten, von den Schwitzern, die sowieso alles umbrachten, einmal abgesehen.
Die Schwitzer waren so oder so eine Sache für sich und hier in diesem Projekt war er nicht mehr der übermächtige Gott, sondern nur ein Teilnehmer wie jeder andere und damit verwundbar.
Überschätzte er sich und es gab doch Teilnehmer, dir ihm aus Rache für Suro und Donnerhölle an den Kragen wollten?

Herr Bergmann antwortete nicht auf sein Rufen und Unge hatte keine Ahnung, ob er überhaupt da war. Er tat einfach mal so, als wäre er sich vollkommen sicher und rief: "Bergi?! Ich weiß, dass du da bist!"
Zu seiner Überraschung antwortete Herr Bergmann diesnal tatsächlich und eröffnete ihm so, dass er in sich in der Pension aufhielt. Außerdem schien neimand bei ihm zu sein. Optimale Bedingungen also für sein Vorhaben.
"Herr Bergmann", begrüßte er ihn, sobald sie sich in der Pension gegenüberstanden und bekam ein knappes: "Unge", zurück.
"Du bist allein, Bergmann", stellte er zufrieden fest, wissend, dass es sich wie eine Drohung anhören musste.
"So wie du auch, Unge." Das konnte Bergi nicht mit Sicherheit wissen und so nahm Unge das vollkommen gelassen. Obwohl er allein war, konnte er es gut mit Bergmann aufnehmen und das wusste dieser auch. Hatte Bergmann ein Ass in der Hinterhand? Zuzutrauen war es ihm, aber Unge blieb ruhig. Was brachte es auch, sich von etwas verunsichern zu lassen, was es vielleicht nicht gab?
"Nette Pension."
"Danke. Ich hatte Hilfe beim Bauen." Wollte Bergi was andeuten? Unge jedenfalls störte das nicht. Immerhin wusste er ganz genau, dass Stegi - den vermutete er hinter der Bauhilfe - nicht mehr zugegen war.
"Ich weiß. Ich traf Stegi, Rewi, Fazon und Gamerstime", gab Simon zurück und Bergi nickte. Ob Bergi das gewusst hatte? Natürlich nicht! Er musste aufhören, Bergmann ein gigantisches Informationsnetzwerk anzurechnen. Im Moment war Bergi im Nachteil und das konnte Unge ungestört ausnutzen!
"Unsere letzten Begegnungen waren nicht sehr…erfreulich. Du hast mich geschlagen, zwei mal." Er erinnerte sich nicht gern an diese zwei mal und es ärgerte ihn wirklich, dass er zwei mal hintereinander so versagt hatte. Schuld daran hatte ganz klar Bergi. Er und sein elender Kompize, Veni. Den musste er auch noch loswerden!
"Du hast dich selbst geschlagen, Unge. Niemand will einen gerechten Gott tot sehen." Er nahm sich ja ganz schön was raus, obwohl er so unterlegen war. Das aber passte sehr zu Bergmann und dessen Angewohnheit, niemals eine Schwäche offen zu zeigen und sich nicht geschlagen zu geben.
"Gerecht also. Vielleicht sollte ich einfach alle Hindernisse aus meinem Weg beseitigen. Mit dir kann ich anfangen", murmelte Unge drohend und beobachtete amüsiert, wie sich Bergi zur Haustür bewegte und diese öffnete. Glaubte er wirklich, er könne so entkommen? Hatte er nun Angst bekommen? Gut so!

"Wir könnten stattdessen Frieden schließen, Simon. Das ewige bekriegen bringt niemandem etwas", warf Herr Bergmann diplomatisch ein und innerlich schüttelte Simon den Kopf. Als ob er sich einfach so geschlagen gab und seine Niederlagen aktzeptierte. Das musste ein Scherz sein.
"Eine solche Chance entgehen lassen? Weshalb sollte ich das tun? Niemand würde es herausfinden."
"Irgendwer würde nach mir suchen, Unge. Irgendwer meine Leiche finden."
"Bist du sicher?"
"Sehr sicher. Stegi wird zurückkehren und nach mir suchen."
Stegi war ein Argument, dem Unge nichts entgegensetzen konnte. Auch er glaubte, dass Stegi irgendwann nach Herrn Bergmann sehen würde und zu dem Schluss kommen würde, dass dieser von Unge ermordet wirden war, wenn er ihn nicht mehr fand oder nur noch seine Leiche herumlag. Dennoch ließ Unge nicht von seinem Plan ab. Was kümmerte es ihn, was Stegi wusste?
zusammenzählen.
"Wie kannst du Stegi trauen? Er könnte dich verraten." Unge grinste leicht. Ein paar kleine Psyschospielchen konnte er sich erlauben, bevor er Herrn Bergmann tötete.
"Ich traue ihm, Simon. Was soll die Fragerei? Wir sollten das Kriegsbeil begraben und Frieden schließen, ohne Misstrauen", bat Bergi, doch Simon verdrehte nur die Augen. Die Zeit für Frieden war schon längst abgelaufen!
Ohne zu antworten zog Unge seinen Bogen und spannte ihn. Bergis Leben würd enun enden und er hatte einen seiner Feinde schon aus dem Weg geräumt. Ein großer Fortschritt, mit dem er nicht so schnell gerechnet hatte!
Bevor er den Pfeil verschießen konnte, wurde er selbst am Arm getroffen und drehte sich sofort um. Wer wagte es, sich hier einzumischen!?
Sein eigener Pfeil, der sich gelöst hatte, als er sich erschrocken hatte, krachte neben Tim in einen Baum und eine Sekunde später hörte er die Stimme McExperts, die Bergmann darauf hinwies, dass er besser hätte aufpassen sollen.
Unge wollte auf Bergi zusprinten und ihn einfach niedermetzeln, doch ihn traf ein zweiter Pfeil. Offnebar war McExoert wirklich entschlossen, Bergmanns Leben zu retten.
Widerwillig blieb er stehen.
"Unge, lass uns einfach neutral bleiben. Du gehst und ich vergesse die Sache hier und wenn wir uns das nächste mal treffen, begegnen wir uns weder als Freunde noch als Feinde", hörte er Herrn Bergmann sagen und er sah plötzlich keine Chance mehr auf Erfolg, weshalb er sich ohne Worte umdrehte und in den Wald verschwand. Er hatte soeben eine weitere Niederlage erlitten. Erneut gegen Bergmann.//

Die Gedanken an seine Niederlagen festigten seinen Entschluss, weiterhin sein Rachestreben voranzutreiben.
Gemeinsam steuerten sie auf den Vulkan zu, da Simon dort in der Gegend noch nicht gewesen war und sich gut vorstellen konnte, dass es hinter dem Berg neue Biome verbargen.





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