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"Führ mich zum Portal!"

Am liebsten hätte Izzi sich jetzt geräuschvoll dir Hand an den Kopf geschlagen. Hätte er nicht etwas mehr auf seine Wortwahl achten und Hugo einfach Schwachsinn erzählen können? Der hätte es so oder so nicht rausgefunden, wenn es ihm nicht irgendwann jemand aus der Gruppe, die er in der Hölle getroffen hatte, erzählte.
Aber nein, Izzi musste natürlich alles wahrheitsgemäß rausplappern. Er war eben kein guter Lügner und hatte Sorge gehabt, er würde auffliegen und somit nicht weiter über die Konsequenzen seiner Aussage nachgedacht. Im Nachhinein betrachtet sehr dumm von ihm, allerdings musste er nun damit auskommen.

"Ich...kann ich dir nicht einfach den Weg beschreiben?", er wollte doch nur zurück zu Sturmi und Tobi und dann zu Rewi und sich die Stadt anschauen! Gut, mehr oder minder lag das Portal auf dem Weg, aber Hugo gestattete ihm sicher nicht, den anderen Bescheid zu geben und allein mit Hugo, der ihm gerde erst gedroht hatte, ihn zu töten, durch die halbe Welt zu spazieren, hörte sich nicht gerade verlockend an.
Er konnte sogar ehrlich behaupten, dass seine Wegbeschreibung vollkommen korrekt wäre, da er nichts davon hatte, Hugo zu belügen. Früher oder später trafen sie vermutlich nochmal zusammen udn wenn er Hugo jetzt in die Irre führte, komnte das weitreichende Spätfolgen haben. Dafür hatte Izzi keinen Nerv!

"Ne, du bringst mich dahin."
Izzi seufzte leise. Er hatte sich das Ganze definitiv nicht so vorgestellt, weigern konnter sich allerdings schlecht. Hier zu sterben wäre wirklich der einsamste Tod, den er sich vorstellen konnte! Scheinbar blieb ihmkeine Wahl als Hugo bis zum Netherportal zu bringen und zu hoffen, dass er den Weg überstand.
"Aber sobald wir da sind, geh' ich und du lässt mich dann in Frieden leben", erwiderte Izzi unwillig und erhielt nur ein knappes Nicken, dem er nicht so recht trauen konnte.
"Ja dann lass mich durch."
Noch immer sichtlich unwillig ging Izzi an Hugo vorbei, der die Höhle hinter ihm wieder geöffnet hatte und einen Zombie tötete.
Glücklicherweise wusste er noch ziemlich genau, welcher Weg ihn aus derHöhle bringen würde und als er endlich wieder den Himmel erblickte, stand der Mond hoch über den Gipfeln der Berge.
Na immerhin konnte er diese Nacht relativ gerfahrlos durch das Gebirge marschieren, da Hugo wohl oder übel sicherstellen musste, dass Izzi überlebte.

Hugo folgte Izzi durch das Gebirge, immer darauf bedacht, sich etwas am Rand zu halten. Er musste nun nicht unbedingt noch jemandem über den Weg laufen, der ihm den Plan hier ruinieren konnte.
Am Rande des Gebirges schlug Izzi den direkten Weg in die Wüste ein, wo sich zahlreiche Monster tummelten.
Izzi aber machte sich nicht die Mühe, auch nur ein einziges anzugreifen und so musste Hugo die ganze Zeit Skelette und andere Viecher aus dem Weg räumen, damit seine Informationsquelle nicht einfach wegstarb.
"Wir müssen auf die andere Insel", hörte er Izzi sagen und er war sich inzwischen nicht mehr sicher, ob Izzi ihn in eine Falle lockte. Er schien sehr zielsicher und sich inzwischen auch nicht mehr um sein zu sorgen. Sollte er ihm vielleicht einfach nochmal drohen und ihm den Ernst seiner Lage verdeutlichen?

"Ich muss unbedingt hier aus dieser Höhle raus, das sind viel zu viele Monster", murmelte Minimi leise vor sich hin und zog sich eine neue Eisenhose über. Die alte hatte den ständigen Angriffen von Giftschlangen und Spinnen nicht mehr standgehalten und um den Rest seiner Rüstung stand es nicht biel besser. Glücklicherweise führte er noch genug Eisen mit sich, um sich Ersatz zu beschaffen.
Das Wertvollste, was er besaß, war allerdings etwas ganz anderes. Er hatte es in einem kleinen Dungeon tief unter Erde gefunden und war sich sicher, dass nicht viele über diesen Gegenstand verfügten. Ein Enchantmenttable, mit dem er seine Rüstungsteile und sein Schwert bereits verzaubert hatte.
Natürlich war ihm bewusst, dass er so Neid auf sich ziehen würde, aber es gab ihm auch einen großen Vorteil. Neben einer besseren Ausrüstung hatte er auch die Möglichkeit zu handeln. Er könnte anderen erlauben, den Tisch zu benutzen und dafür etwas als Gegenleistung verlangen.

"Über uns ist jemand", flüsterte er und sah nach oben, wo er eine Stimme und Schritte hörte. Wer es war, konnte er nicht sofort ausmachen. Dennoch schlich er langsam den Höhlengang entlang, um nach oben zu kommen. Er wusste nicht, ob es sich um eine Gruppe handelte oder nur eine Einzelperson und weglaufen konnte er an der Oberfläche besser.
Zur Vorsicht nahm er einen Speedtrank in die Hand, wollte ihn aber noch nicht trinken. Es wäre Verschwendung, wenn das über ihm jemand völlig ungefährliches wäre.
"Ich glaube...es ist Fazon? Oder? Dem will ich eigentlich nicht begegnen", erklärte er leise und als die Stimme etwas lauter wurde, zog er sich doch achnell tiefer in die Höhle zurück.

Fazon lief oben herum und tötete einige Monster. Er wollte an ein paar Monsterschädel gelangen, da sich aus diesen angeblich etwas machen ließ. Da er sonst niemanden sah, sich aber so oder so durch dieses Gebiet bewegen musste, um mal wieder bei der Stadt vorbeizusehen, hatte er auch nichts anderes zu tun.
"Ist hier nirgendwo jemand? Die Stadt ist noch ein ganzes Stück weg, aber es sind ja nicht alle in der Stadt. Ich hatte gehofft, hier wäre noch jemand."

Mini stand nun direkt unter Fazon und verhielt sich völlig still. Er überlegte, ob er die Begegnung riskieren sollte. Er konnte davon ausgehen, besser ausgerüstet zu sein, aufgrund Verzauberungen und Tränken. Auf der anderen Seite wusste er nicht, über welches Equipment Max verfügte. Hatte er irgendein Rüstungsteil aus Diamanten? Tränke? Auch einen Verzauberungstisch?
Ganz leise schlich er in einen anderen Höhlengang und verließ diesen erst, als er Fazon nur noch in weiter Ferne hören konnte. Dann sprintete er aus der Höhle und sah sich sofort um, auf der Suche nach Fazon.
Da er ihn nicht sah, schlug er einfach den Weg ein, von dem er dachte, dass Fazon ihm am ehesten genommen hatte. Sein Ziel war es nun herauszufinden, wohin Fazon wollte. Vielleicht traf er sich ja mit irgendwem, der Mini gegenüber friedlich gesinnt war. Zugegebenermaßen hielt sich die Anzahl Teilnehmer, auf die das zutraf, vermutlich stark in Grenzen, da die meisten ihn als aggressiv wahrnahmen und ihn entweder töten oder vor ihm flüchten wollten. Es wäre nicht der erste Mordversuch an ihm!

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