Während die Nacht immer näher rückte, gab Minimi die Verfolgung noch längst nicht auf. Manu hatte großen Abstand zu ihm, beeilte sich aber nicht sonderlich, woraus Mini schloss, dass seine Anwesenheit noch im Verborgenen lag.
So gelang es ihm, die Entfernung zwischen ihnen stark zu verkleinern und einen genaueren Blick auf Manus Ausrüstung zu werfen, der wie es schien kein einziges verzaubertes Rüstungsteil besaß und somit ein leichtes Ziel abgab.
Moritz erklomm hinter Manuel einen Berg, als er aber oben ankam, war es als wäre GLP vom im Licht der untergehenden Sonne rötlichen Sand verschluckt worden. Vor ihm erstreckte sich die Südwestküste, am Hotizont sah er die schroffen Felsklippen der anderen Insel, die zu beiden Seiten hin schnell flacher wurden und auch dort im Sand verliefen.
Die Wellen konnte er von hier aus nur leise hören, der wind pfiff um seine Ohren, ein Rudel Wölfe heulte. In der aufkommenden Dunkelheit schob sich der Vollmond langsam höher, doch Mini realisierte schnell, dass eine weitere Verfolgung Manuels von der Natur verhindert wurde.
Am Himmel trieb der Wind rötlich schimmernde Wolken an, der Monf verfärbte sich mehr und mehr mit jedem Zentimeter, den er höher kroch und an der Küste erhoben sich die ersten Monster des Blutmondes aus dem Sand.
Dieses Schauspiel hatte es bereits einmal gegeben und die meisten waren in den Schutz der Häuser geflohen, sobald sie konnten. So gut wie niemand wollte draußen sein, solange der Blutmond am Himmel erstrahlte und die Welt unter ihm in rotes Licht tauchte.Der aufgehende Mond war es auch, der Felix und sein gesamtes Team in die Stadt trieb. Gemeinsam hatten sie entschieden, sich due Situation ersteinmal aus sicherer Entfernung anzusehen und beobachtet, wie die Mauern und das Tor repariert worden waren und eine Menschentraube im Stadtinneren etwas besprochen hatte.
Ein Wetterphänomen, das er nicht eingeplant hatte, aber das er nutzen konnten, um sein Ziel bald zu erreichen. Er konnte darauf setzen, dass Rewi ihm Unterschlupf gewähren würde, sofern er eine angemessene Gegegnleistung erbrachte, denn diese kleine Gruppe aus Vertriebenen konnte jede Unterstützung gut gebrauchen.
Schon mit dem ersten rötlichen Schimmern war Panik ausgebrochen und bis dieses überwunden war, krochen schon erste Monster an den Wänden des kleinen Felskessels herum. Inzwischen befanden sie sich auf der westlichen Insel nordwestlich der ehemaligen Pension 'Bergwerk', hatten hier ihr Zwischenlager aufgeschlagen.
Gamerstime begann damit, eine provisorische Hütte zu errichten, Rewi half ihm, obwohl es ihn nervte, dass das entstehende Gebilde keine Art von Ästhetik innehatte. Es war einfach nur eine hässliche, klapprige Hütte, die sie mehr schlecht als recht vor Kreaturen der Nacht und dem Regen schützte, aber es war besser als nichts. Ihnen blieb keine andere Wahl, als einen Unterschlupf zu errichten, wenn sie die Blutmondnacht überstehen wollten.
Saphirian ließ sich Zeit mit seinem Auftauchen, bis auch ihn die Monster in ein sichere Versteck zu treiben drohten und ihn zum Handeln zwangen. So verließ er seine leicht erhöhte Position auf dem kleinen Baum und schritt selbstbewusst auf Rewinside zu.
"Guten Abend", grüßte er, die Stimme triefend von gespielter Freundlichkeit, deutete er eine Verneigung an.
Rewi hielt abrupt inne, wandte sich ihm dann zu. "Saphirian. Was willst du?"
"Nur einen Vorschlag unterbreiten. Einen Handel abschließen, wenn sie es so wollen."
"Und was soll dieser Handel beinhalten?" Der ehemalige König hörte sich ganz und gar nicht überzeugt an, doch alle anderen waren so damit beschäftigt, das Haus monstersicher zu machen und sich keine Sekunde mehr draußen aufzuhalten, dass auch Rewi automatisch nach drinnen ging und Saphirian hineinließ, ohne Fragen zu stellen.
"Ich brauche Unterschlupf, wenigstens bis der Blutmond vorrüber ist."
"Was habe ich davon, wenn ich dir Unterschlupf biete?"
"Ich verschaffe dir eine Möglichkeit, Herrn Bergmann ein für alle mal loszuwerden und niemand wird darauf kommen, dass du involviert bist."Sebastian runzelte die Stirn, sah neben sich und blickte in Gamerstimes skeptisches Gesicht. Kevin empfand das Angebot offenbar auch als äußerst seltsam, es passte irgendwie nicht zu Saphirian, nicht in sein Spielmuster. Andererseits kannte er Saphirians hohe Erfolgsquote und ihm war viel an Bergmanns baldigen Ableben gelegen, vor allem nach diesem phänomenalen Verrat, den Bergi hingelegt hatte. Reichte dieses gemeinsame Ziel aus, um die alten Feindschaften zwischen ihm und dem Spielemeister zu begraben oder sollte er es ohne Saphrina Hilfe versuchen?
"Unge. Du bist zurück? Was ist in der Stadt passiert?"
"Herr Bergmann hat eine gemeinsame Sache mit Veni gemacht und die Stadt angegriffen, Rewis Regierungszeit ist vorerst vorbei. Er wurde vertrieben und wird ersteinmal nicht zurückkehren können. Die Stadt ist voll und ganz unter der Kontrolle Bergmanns."
Er sprach viel ruhiger, als er eigentlich war, denn innerlich ärgerte ihn Rewis Dummheit sehr. Wenn Rewi schon diese Wahl zum König gewinnen musste, konnte er dann nicht wenigstens dafür sorgen, dass er es auch blieb!? Die Stadtverteidigung war mit Abstand das lächerlichste und erbärmlichste, was er seit langem erlebt hatte.
So unorganisiert und hektisch wäre er selbst nie an soetwas herangegangen, dass das nicht funktionieren konnte, war ja völlig offensichtlich. Schon vor dem eigentlichen Kampf hatte der Sieger festgestanden und dementsprechend frühzeitig hatte Unge sich aus der Affaire gezogen.
"Und jetzt? Mit Rewi verbünden und Bergmann rauswerfen?"
"So einfach wird es nicht. Er hat sowohl Tim als auch Stegi auf seine seite gezogen und Basti war auch da, Veni natürlich auch."
"Was ist dann der Plan? Sie einzeln irgendwo abfangen?"
"So müssen wir es machen. Uns bleibt vorerst keine andere Möglichkeit, als ihre Gruppe auszudünnen. Allerdings müssen wir ersteinmal spionieren. Wintercracker und O-Saft werden in die Stadt gehen und spionieren, unterhaltet euch auch mit Jo, er soll euch seine Informationen geben und mich bei Möglichkeit informieren."
Die beiden nahmen die Anweisung wortlos hin und verschwanden vor Anbruch der Nacht in Richtung Stadt.
Auch über ihnen ging der Blutmond in der selben Nacht auf und auch sie schufen sich einen kleinen Unterschlupf. Da die meisten in der Stadt und somit beschäftigt waren, sorgte sich Unge überhaupt nicht darum, gefunden zu werden und somit die Namen seiner Teammitglieder, die die Kürbisse momentan nicht trugen, zu verraten.Izzi war mehr als froh, dass die Schlacht so schnell vorrüber war. Das Chaos und die unglaubliche Hektik noch vor wenigen Minuten hatten sich jetzt gelegt und er war schonbetwas stolz auf sich und Askation, die eine Menge Leute schnell und bemüht koordiniert aus der Kampfzone geleitet hatten. Es war ihnen gelungen, die meisten Unbeteiligten an einen Ort zu bringen und sie so zu formieren, dass sie sich gut gegen die vereinzelten Geschosse in ihre Richtung verteidigen konnte. Daran war auch ganz klar Spark beteiligt und Izzi war froh, dass dieser geholfen hatte, den auf Spark hörten die meisten. Sogar Trymacs folgte ihm einfach, ohne lange nachzudenken.
Ein Blick auf den blutroten Himmel aber sagte ihm, dass die Ruhephase bereits dem Ende zuging.
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Survivor-Einblicke
FanfictionEin neues Minecraft Projekt mit etlichen Teilnehmern startet. Die Besonderheit? Die Teilnehmer wissen nicht, wer außer ihnen noch dabei ist und dürfen sich nur über einen Voicechat unterhalten! Absprachen oder gemeinsame Aufnahmen sind nicht erlaubt...