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Trymacs fand es wirklich beschissen, dass er in dieser Welt ständig nur am Essen und am Trinken war. Jetzt waren sie sogar dazu gezwungen in der Nacht zwischen den ganzen Monster herumzukrauchen und ein Feld zu suchen, dass es gar nicht zu geben schien. Wäre Spark nicht der Ansicht gewesen, dass sich dieser Trip lohnen würde, gar notwendig war, hätte er niemals zugestimmt, mitzugehen, sondern wäre in der gemütlichen Stadt bei den anderen geblieben.
So hatte er zwar wenigstens die Chance ein paar ganz neue Leute kennenzulernen - dieser Herr Bergmann erschien ihm etwas verwirrt und seltsam, aber wneigstens friedlich und Izzi war noch nervöser als er selbst - mit denen er sonst nie etwas zu tun hatte.
Die wirkten zwar nicht übermäßig begeistert zu sein, dass er die ganze Zeit redete und eine Frage nach der anderen stellte, aber das hielt ihn nicht davon ab,  Spark weiter zu löchern. Umso mehr er wusste, umso eher konnte er eventuelle Angriffe überleben und der Gruppe auch noch irgendwie eine Hilfe sein, was ja sonst eher selten vorkam.

Spark hielt sich bewusst in der Nähe von Trymacs auf, denn dieser brauchte seine Hilfe dringender als anderen dieser Reisegruppe. Rumathra lernte schneller und kam inzwischen besser allein klar, sodass er ihn auch gut mal länger aus den Augen lassen konnte. Max hingegen watschelte noch im.er ungeschickt und tollpatschig umher, auch wenn er sich Mühe gab, es allen Recht zu machen und sich an jede seiner Anweisungen penibel hielt.

In der Stadt war ihnen nach dem Blutmond und dem darauf folgenden Regenguss die Lebensmittel ausgegangen, viele hungerten, weigerten sich aber, die Reise anzutreten. Spark selbst ging davon aus, dass sie so schneller an Essen gelangen würden, als durch stumpfes Abwarten auf eine Besserung der Verhältnisse. Kedos war vertrauenswürdig, so fand er jedenfalls.

Der Weg am Vulkan auf halber Höhe entlang und dann weiter in Richtung Norden strengte sie alle an, sie bekamen selbst den Hunger zu spüren und waren gezwungen am Fuß der Berge eine Pause einzulegen.
Selbstgespraech sah am schlechtesten aus, er kam kaum noch voran und schien mit jeder Minute schwächer zu werden, aber in diesem Moment hatten sie keine Mittel, ihm zu helfen. "Selfie, du kannst so nicht weiter. Ich warte hier mit dir, du musst dich ausruhen." .
Izzi sah auf die anderen und Herr Bergmann nickte zustimmend. Es wäre besser, wenn die beiden hier warteten und sie sie auf dem Rückweg wieder einsammelten.
Spark konnte ihnen da nur zustimmen, denn er wollte so schnell wie möglich die Farm erreichen und Essen holen. Selbsterklärend war auch, dass Spark sein Essen mit allen teilen würde, er gehörte nicht zu denen, die andere verhungern ließen, sondern sah es gewissermaßen sogar als Pflicht, en anderen zu helfen, solange es in seiner Macht stand.

Selfie sah den anderen mit einem u wohlen Gefühl im Magen hinterher. Es passte ihm nicht, ihnen so zur Last zu fallen, aber er musste zugeben, dass es nicht anders ging. Er behinderte die Gruppe sonst nur auf ihrem Weg, hätte vielleicht niemals die Reise antreten sollen, wo er doch gewusst hatte, wie knapp es werden würde.
"Wir bringen euch Essen", versprach Kedos ihm, Selfie nickte und sie verabschiedeten sich, nur Izzi blieb bei ihm.


"Unge? Die Stadt ist fast leer, die meisten sind weg."
"Weg? Wieso?"
Jo berichtete knapp darüber, dass Hunger herrschte, während er in aller Ruhe aß und auch darüber, dass der ganze Angriffstrupp mitten in der Blutmondnacht abrückt und bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht war.
"Also sind Veni und so alle weg und Bergamnn ist auch weg. Die Stadt ist also leer?"
"Nein, einige sind geblieben, aber es sind nicht viele und sie sind stark geschwächt."
"Gut, gut. Danke, Jo, du solltest wieder gehen. Man wird schon auf dich warten, die brauchen deine Hilfe."
Jo nickte und begab sich so schnell er konnte auf den Rückweg, denn Unge hatte Recht. Seine Abwesenheit fiel vermutlich schnell auf, denn seit dem letzten Angriff legten die Bewohner viel wert auf neue technische Schutzmaßnahmen wie Bergmann Warnanlage, von der nur Bergmann und Unge wussten. Seine Aufgabe war es nicht nur die Dinger zu bauen, sondern auch dafür zu sorgen, dass Unge und das ganze Team davon mitbekamen und keinesfalls daran starben, sondern alles gut umgehen konnte.



"Rotpilz?"
Askation lief zu ihm und ohne dass er fragen musste, wurden ihm Blôcke gegeben, mit denen er sich am Wideraufbau des Hauptgebäudes beteiligte. Seit die anderen losgezogen waren, war die Staft seltsam leer und verlassen, die Gruppe war stark geschrumpft und sie vermissten den Schutz, den die Masse ihnen sonst bot.
"Jo ist auch weg, weißt du, wo er hingegangen ist?"
"Nein, aber er ist noch nicht lange weg, daginten ist er schon. Was auch immer er gemacht hat, es hat nicht lange gedauert", erwiderte Felix und Tobi zuckte mit den Schultern. Vielleicht hatte er einfach nur Wasser geholt.
"Jo? Wir brauchen dann deine Hilfe, wenn du Zeit hast", rief Felix ihm zu, bekam soofrt als Antwort, dass Jo ihnen sofort behilflich sein würde, wenn er die Reparaturarbeiten am Tor vorgenommen hatte.

Dner arbeitete gemeinsam mit Kati eher halbherzig an den Reparaturen, hatte sich am frühen Morgen einen Tag nach dem Blutmond mit ihr zum Holzfällen zurückgezogen und suchte dabei den Wald nach Alpha und Beule ab, doch es gab weiterhin keine Spur von ihnen.
Die geplante Trauerfeier hatten sie verschoben, die Bekämpfung der Hungersnot ging vor und sie waren weit davon entfernt so viel Ruhe zu haben, dass sie sich eine Trauerfeier leisten konnten.
Wo sich Takaishii herumtrieb wussten sie beide nicht, aber der lebte sicher noch und kam hoffentlich allein zurecht. Wenn nicht, dann sollte er eben nach ihnen suchen und ebenfalls Holz farmen.

Minimi beobachtete das Treiben in der Stadt aus der Ferne. Er begriff nicht wirklich, weshalb alle abhauten und sich in alle Richtungen zerstreuten, teilweise sogar einzeln, aber immerhin einer kehrte zurück. Nach dem Blutmond war er in der Nähe der Stadt geblieben und hatte unterirdisch eine kleine Weizenfarm angelegt, um noch eine Weile hier durchzuhalten. Die Position gefiel ihm ganz gut, er hatte den Überblick über die nähere Umgebung, die Stadt und das Meer und war so relativ sicher vor Angriffen.

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