Schon länger war ihm bewusst, dass man ihn verfolgte und schon länger war er nicht nehr direkt bei Beni und Phil. Es war ihm zwischenzeitlich zu gefährlich geworden und aus Gründen seiner eigenen Sicherheit hatte er sich ein Stück entfernt.
Sein Verfolger kam immer wieder etwas näher, Saphirian hatte längst erkannt, um wen es sich handelte und innerlich freute er sich bereits auf diese Begegnung.
Sie war längst überfällig, das wussten sie beide und Herr Bergmann hatte wohl entschieden, dass dem Warten jetzt genug war. Soweit der Spielemeister es beurteilen konnte, kam Bergi allein, ganz untypisch für ihn. Andererseits schien es auch sehr unüberlegt und das passte wie die Faust aufs Auge zu Tim.Irgendwann blieb der Spielemeister stehen und wartete hämisch grinsend darauf, dass Tim zu ihm kam. Als sie sich gegenüberstanden konnte Saphirian die Vorfreude in seinen Adern pulsieren spüren, es erfüllte ihn mit Freude, Tim Bergmann jetzt ein für alle mal töten zu können!
"Herr Bergmann, ich habe sie gar nicht erwartet." Er grinste höhnisch und verschränkte die Arme vor der Brust. War er der einzige, dem das hier Spaß bereitete? Vermutlich, aber das kümmerte ihn nicht sonderlich, denn es ging ja schließlich um seinen Spaß! Und nur um seinen eigenen, was die anderen dachten, konnte ihm ja vollkommen egal sein! Wen juckte es schon, was die bescheuerten anderen dachten?!
"Ganz allein unterwegs, Saphirian? Wo sind deine ganzen Untergebenen?" Oh, Bergi wollte den Spieß also umdrehen? Wie kam er auf so eine hirnrissige Idee, wieso war er so unerträglich arrogant?! Niemand war besser in einem solchen Spiel als er selbst!
"Ich weiß wirklich nicht, was du meinst, Bergi." So schnell gab er sicher nicht auf und er wusste, wie sein Gegner dieses hohntriefende Grinsen verabscheute! Er liebte es einfach, seine Feinde so auf die Palme zu bringen. So einfach war es, seine Opfer in die richtige Bahn zu lenken und so unfassbar wütend zu machen, dass sie keine Chance hatten, ihre Gefühle im Griff zu halten.
"Wie viele hast du umgebracht, Saphririan?!" Ging es nun wieder um den armen, ungeschützten Clymmie? Sie hätten besser auf den Idioten aufpassen sollen, wo er ihnen doch angeblich so unerträglich wichtig war!
"Ach nur den ein oder den anderen, nichts weltbewegendes", erwiderte er deshalb, sich der Aussage völlig bewusst und auch der Wirkung, die er mit seinen wohl gewählten Worten erzeugte. Beri musste ihn wirklich zutiefst hassen, genau wie er selbst Herrn Bergmann bis aufs Blut verachtete."Es wird Zeit, deine Herrschaft zu beenden, Saphirian!" Seine Geduld war hiermit beendet, er wollte seinen glorreichen Sieg so bald wie möglich feiern!
"Meine Rache ruht schon lange, Bergmann. Deine Zeit läuft ab, du wirst heute hier sterben!"Bevor es zu irgendwelchen weiteren Unterbrechungen kommen konnte, begann der eigentliche Kampf. Saphirian wusste, dass es an scih recht ausgegelichen war. Herr Bergmann trat nie im Kampf gegen irgendwelche anderen Leute an, aber er selbst beschränkte sich auch auf Taktik und Hitnerhalt, zumindest meistens. Nur das hier war eine Ausnahmesituation und die erfordete besondere Maßnahmen. Zum Beispiel, dass er selbst zur Waffe griff und seinen Gegner höchstselbst erledigte!
Er versuchte irgendwie, Bergi zurückzudrängen, aber es war nicht so leicht, wie es klang. Es gelang ihm mehrfach, Herrn Bergmann Deckung zu durchbrechen und ihn ernsthaft zu verletzen, aber er spürte selbst auch die Schnittverletzungen, die sein Gegner ihm zugefügt hatte.
Sie atmeten schwer, er konnte Bergmann schnaufen hören, doch auch ihm pochte das Blut in den Adern und er fühlte jeden einzelnen Muskel. Selbst den Arm zu heben strengte ihn an, aber er hatte keine Zeit, darüber zu jammern, sondern musste sich den Angriffen Tims erwehren und sein eigenes Leben sichern. Das war das wichtigste, gleich danach kam die erfolgreiche Ermordung, auf die er schon so lange wartete!Blut und Wasser tropften zu Boden, sie standen sich atemlos gegenüber und Saphirian sah sich selbst nun doch erheblich in Gefahr.
Dann aber sah er die Spitze eines Pfeils im Rücken Bergmanns aufblitzen, eine Sekunde später erstarrte Bergmann und auch Saphirian stoppte in seiner Bewegung. Dann sank Tim vor ihm tot zu Boden, er sah über die Leiche hinweg in Benis kalte Augen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und er wollte zu einem Danke ansetzen, was ihm sonst nie in den Sinn kam. Dazu aber sollte es nie kommen.Beni und Phil waren etwas abgekommen von Saphirian, aber das bedauerten sie nicht wirklich. Der Spielemeister schien irgendetwas zu planen, aber das interessierte sie gerade nicht. Viel wichtiger waren die Portale, die einfach den Weg nicht mehr freigeben wollten.
Allerdings ereignete es sich, dass sie Spahirians Stimme vermischt mit einer zweiten unweit von sich hörten und als dann Kampfgeräusche dazukamen, entschieden sie, dass ein kurzes Vorbeischauen niemandem schaden konnte.
Als sie ankamen, kämpfte Saphirian mit Herrn Bergmann, offenbar war er zum Ziel gekommen.
Beni sah kurz zu Phil und dieser nickte. Beide Kontrahenten sahen ziemlich geschafft und geschwächt aus, Beni zog seinen Bogen und ein einziger Pfeil in den Rucken reichte, um Tim Bergmann aus dem Leben zu reißen.Der Spielemeister starrte einen Moment lang überrascht auf Bergi, dann hob er den Blick, ein schmales Lächeln auf den Lippen, aber bevor er ein Wort sprechen konnte, traf ihn Phils Pfeil direkt in der Brust. Nun lagen zwei Leichen mit in der Hölle herum, Beni und Phil nahmen ihnen alles ab, was noch zu verwenden war und gingen dann wieder in alle Ruhe weiter zum nächsten Portal, um zu prüfen, ob das geöffnet war.
Irgendeine Möglichkeit musste es geben, diesem Loch wieder zu entfliehen und nach einer Ewigkeit wieder in die Oberwelt zurückzukehren.Minimi war endlich aus der kritischen Phase raus. Es war ihm gelungen, an genügend Equipment zu kommen, aber an seiner Situation an sich hatte sich noch nichts geändert. Er stand vor dem Portal und starrte ins Nichts, wie die Kuh, wenn es donnert.
Er wusste nicht, wie lang er schon hier wartete, aberso langsam gingen ihm die Ideen aus.
Dann aber geschah etwas, womit er nicht mehr gerechnet hatte. Es surrte leise, dann tauchte der gewohnte Lilaschimmer wieder auf und das Portal öffnete sich ohne sein Zutun. Damit war er aus seinem momentanen Gefängnis befreit und bevor es zu noch mehr Schwierigkeiten kam, verließ er die Unterwelt endlich wieder.
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Survivor-Einblicke
FanfictionEin neues Minecraft Projekt mit etlichen Teilnehmern startet. Die Besonderheit? Die Teilnehmer wissen nicht, wer außer ihnen noch dabei ist und dürfen sich nur über einen Voicechat unterhalten! Absprachen oder gemeinsame Aufnahmen sind nicht erlaubt...