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"Was suchen wir eigentlich?", wollte Kevin wissen, der Basti so schnell er konnte folgte. Er musste sich ziemlich anstrengen und fiel trotzdem bald zurück.
Er erhielt auch keine Antwort von Basti, sondern dieser signalisierte ihm, dass er still sein sollte.
Sie hatten gerade noch mit Herr Bergmann und Kedos diskutiert, die aus irgendeinem Grund Veni in die Stadt locken und ihn in Fakeverhandlungen mit dem amtierenden König Rewi zwingen. Diese Verhandlungen sollte Veni nur gar nicht überleben, sondern in einer Falle, gebaut von Castcrafter und Debitor, elendig verrecken.
Dann war Cast zu ihnen gestoßen, hatte genau das offenbart und erklärt, die Falle sei extra so umgebaut, dass Veni es überleben würde. Anscheinend besaß Rewi ein Druckmittel, weshalb Bergmann zugestimmt hatte, Veni in die Stadt zu bringen und sterben zu lassen, anstatt seine Freunde zu verlieren. So richtig durchschaut hatte Kevin die Situation allerdings nicht und war deshalb froh gewesen, dass er die Situation verlassen konnte. Für ihn wirkte die gesamte Konstellation nur seltsam, absolut unverständlich und verwirrend, da sich wieder alles nur im Kreis drehte und er keinen Ausweg sah. Sollten sie es doch allein ausdiskutieren, dann musste er sich wenigstens nicht damit beschäftigen. Stattdessen folgte er jetzt Basti, der was auch immer suchte und es ziemlich eilig hatte. Welche Geister er wohl wieder gesehen hatte? Vermutlich wurde selbst Basti langsam paranoid.

Basti ignorierte Kevins leise Beschwerden und bremste auch nicht ab, als dieser immer weiter zurückfiel. Wenn er gefunden hatte, was oder besser wen er suchte, konnte er Kevin ja wieder einsammeln und bis dahin konnte er ja wahlweise zurück zu Veni und Schmockyyy gehen oder selbst für sein Überleben sorgen. All zu lange würde er nicht brauchen und bis dahin kam Kevin sicher allein zurecht.

Er verließ das Biom und näherte sich immer mehr der Stadt an, was er eigentlich gar nicht wollte. Entdeckte man ihn, konnte es auch für ihn gefährlich werden, sich hier aufzuhalten. Allein konnte er ja schlecht eine ganze Armee übermotivierter Krieger auslöschen, es waren einfach zu viele. Ein, zwei, vielleicht auch drei traute er sich durchaus zu, mehr aber konnte er nicht riskieren, selbst wenn seine Feinde eventuelle ohne Tränke kämpften. Man musste es ja nicht darauf anlegen.

Kurz bevor die Stadtmauern in Sicht kamen, sah er jemandem vor ihm zur Stadt laufen und sich ab und an umdrehen.
Die Person hatte er auch vorhin erst gesehen und ging davon aus, dass sie belauscht wurden. Er musste wen auch immer also töten, bevor der Rewi Bericht erstatten konnte. Warum eigentlich? Hätte ihm ja auch egal sein können.

Wie auch immer, jetzt war er schonmal hier, also konnte er den jetzt auch einfach umbringen. Besonders schnell war er ohnehin nicht.
Bevor er aber nah genug herankam, tauchten die Stadtmauern in seinem Sichtfeld auf und - inzwischen hatte er erkannt, wem er folgte - Baastizockt wurde sofort hereingelassen.
Basti blieb nichts anderes übrig, als ein Stück entfernt stehen zu bleiben und dafür zu sorgen, dass ihn nicht noch mehr Leute sahen.
Bevorbihn irgendwer hätte suchen können, trat er den Rückweg an. Er sollte Bergmann und Veni wenigstens warnen, bevor es zu noch mehr Chaos kam.

"Rewi! Rewi! Die wissen Bescheid!", rief Baasti ihm zu und Rewi drehte sich verwirrt zu ihm um, überlegte einen Moment udn nickte dann, ehe er mit ihm ins Schloss ging, wo sie ungestört reden konnten.
"Woher und was genau wissen sie?"
"Alles. Castcrafter hat es ihnen erzählt, er ist noch bei denen. Sie haben die Falle umgebaut, sodass sie Venis Tod vortäuschen können, Debitor steckt auch mit denen unter einer Decke."
Einige Sekunden antwortete Rewi nicht. Dann sah er ihn nachdenklich an. "Das ist…gut. Wir schnappen Debitor und lassen Jo die Falle wieder funktionsfähig machen, dann wird Veni reingelockt und wir killen Bergmann auch gleich. Kedos am besten auch."
Baasti schüttelte leicht den Kopf. "Nein, Basti hat mich gesehen. Er ist mir bis fast zur Stadtgrenze gefolgt. Der wollte mich safe umbringen."
"Also wissen die, dass du sie belauscht hast?"
Diesmal nickte Baasti und Rewi verdrehte die Augen. Es wäre wohl schlazer gewesen, einen anderen zu schicken, anstatt Baasti diese zu übertragen. Jetzt konnte er jedoch nichts mehr daran ändern und musste Schadensbegrenzung betreiben.
"Sucht nach Debitor und tötet ihn, sobald ihr ihn findet. Selbstgespraech soll ebenfalls sterben, ansonsten haltet euch in der Nähe der Stadt auf und warnt alle vor einem Angriff. Haltet die Falle geheim!" Wenn die gesamte Stadt herausfand, was sie eigentlich geplant hatten, stieß dies sicher nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf viel Ablehnung. Viele verstanden einfach nicht, dass einige Menschen einfach sterben mussten, um den Friedennzu bewahren und seine Stellung als König zu festigen. Sein nächster Schritt sollte sein, ein Evakuierungssystem zu entwickeln und alle die, die den Kampf scheuten und hassten, vorsorglich aus der Stadt zu geleiten. Spark beispielsweise konnte er woanders besser gebrauchen und dieser konnte Max und Rumathra gleich mitnehmen, um auf diese aufzupassen.

Sobald Baasti gegangen war, um Debitor zu suchen, sprach er mit Kevin, um ihn auf den neusten Stand zu bringen und nach Gtime auszuschicken.
Er hoffte, dass Baasti klug genug war, Debitor nicht allein anzugreifen oder kopflos in sein Haus zu rennen. Am Ende war er noch der einzige, der an irgendwelchen Fallen verstarb. Ein unnötiger Verlust, den sie nicht gebrauchen konnten, weil ein Krieg bevorstand.
War es ratsam, sich doch nochmal mit Unge zu unterhalten, um wenigstens mit ihm Frieden zu haben? Vermutlich! Er würde das demnächst in die Wege leiten und sich mit ihm absprechen. Soweit er gehört hatte, gab es noch einige, die nicht in der Stadt waren, aber dafür mit Unge verbündet.

Izzi und Askation waren noch immer mit Tim und Stegi unterwegs, als sie auf Basti trafen, der es ziemlich eilig zu haben schien, aber dennoch bei ihnen anhielt. "Ihr solltet nicht in die Stadt, also zumindest Izzi will Rewi jetzt wahrscheinlich umbringen."
"Wieso sollte er Izzi töten?"
"Lange Geschichte, habe ich keine Zeit für."
"Ey warte! Wir kommen mit!"

Stegi folgte Basti, was bewirkte, dass auch die anderen drei sich ihnen anschlossen, wenn sie auch nicht wussten, worum es überhauot ging. Auf diese Weise würden sie an Informationen gelangen und herausfinden, warum Rewis Stimmungsschwankungen jetzt dafür sorgten, dass sie Izzi umbringen wollten. Das kam Stegi doch etwas weit hergeholt und dämlich vor, da Izzi ihm nie etwas getan hatte und auch nicht würde.

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