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Für Mini lief die Uhr langsam aber sicher ab. Wenn es ihm nicht bald gelang, seine Situation erheblich zu verbessern, dann kostete jeder Fehler ihn das Leben. Früher oder später würde ihm ein solcher unterlaufen, es war nur eine Frage der Zeit, bis er etwas unüberlegtes tat.
Ganz langsam schlich er durch den Nether, die Suche nach Gold war nicht ergiebig genug gewesen und er war doch auf die Hölle ausgewichen, wo er sich mehr Erfolg versprach.
Melonen hatte er im Vorfeld angebaut und trug sie nun mit sich herum, auch etwas Gold war zusammen gekommen, nur eben nicht ausreichend, um viele Äpfel zu vergolden.
In der Hölle schien er relativ allein zu sein, obwohl er gedacht hatte, der Vulkan würde etliche in die Unterwelt treiben. Ausnahnsweise war es hier sicherer als oberhalb, diese Chance nutzen garantiert noch andere aus.
Er fand schon nach kurzem Suchen eine Festung, wenn er sich umsah, kam es ihm auch bekannt vor. Wahrs heinlich war er hier bereits ein mal gewesen, aber das war auch schon wieder eine ganze Weile her, sodass er sich nicht hundertprotzentig sicher war. Jedenfalls gab es recht versteckt noch mehrere Lohenspawner und mit mäßigen Schwierigkeiten gelangte er an die lang ersehnten Lohenruten, die er zum Brauen benötigte. Während des Brauens wartte er einfach in der Festung in eimer kleinen Nische. Die meisten hatten so oder so gerade mit weitaus schwerwiegenderen Problemen zu kämpfen und so glaubte er nicht, dass man ihn suchte.
Sobald er wieder um einiges besser ausgestattet war, trieb ihn der Durst zur Suche des Portals, als er aber ankam, war das Portal erloschen. Er versuchte mehrmals, es wieder in Brnad zu setzen und irgendwie wieder in die Oberwelt zu gelangen, scheiterte aber kläglich. Es blieb ein leerer schwarzer Rahmen umgeben von rötlichem Gestein ohne nennenswerten Nutzen.
Aktuell zog er solche misslichen Lagen wirklich an! Er kam vom Regen in die Traufe und es gab keine Aussicht auf Besserung.

Brian war es gelungen auch sein Team in den Nether zu lotsen, als Ausrede hatte er erklärt, dass sich dort vermutlich auch alle anderen hinbegeben würden, die mehr ode rminder stark vom Vulkanausbruch betroffen waren. Dass sie aber so schnell tatsächlich jemanden fanden und dann auch noch Veni und Basti grenzte wirklich an ein Wunder und so hatte er sich das ganze nicht vorgestellt. Mit dieser Wendung konnte er aber gut leben, denn die beiden aus dem Weg zu räumen planten sie schon länger und nun bot sich eine gute Gelegenheit.
Schon aus weiter Ferne beschossen sie ihre Feinde mit Raketen und setzten darauf, dass es auf jeden Fall zu einem Kampf kommen würde. Außerdem wollten sie feststellen, ob es nicht noch andere in deren Nähe gab, die ihnen gefährlich werden könnten.
Allerdings schien es, als seien sie wirklich nur zu zweit unterwegs und Space und Fynix gingen ihnen schon ein Stück entgegen. Brians folgte den beiden und Pumi ebenfalls, er wollte sich aber lieber darauf konzentrieren, die angefertigten Giftpfeile zu nutzen.
Hier in der Hölle mussten sie vorsichtig sein und ihre Enderperlen wollten sie sich aufsparen, sollte es wirklich brenzlig werden, weshalb der Weg zu Basti und Veni erheblich länger dauerte. 

Basti war sich nicht ganz sicher, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatten oder ob das hier ungut für sie enden sollte. Sie würden es vermutlich sehr bald feststellen, denn sobald die vier bei ihnen ankamen, würde sich entscheiden, ob sie zu zweit die vier aufhalten und töten konnten.
Er schätzte ihre Chancen nicht sonderlich hoch ein, da sich die anderen selten wirklich dumm anstellten und klar in der Überzahl waren.
Der Grund, weshalb sie sich trotzdem für einen Kampf entschieden, war vor allem das Erlischen der Portale. Sie konnten nicht in die Oberwelt, wollten aber auch nicht zu den anderen.
Fynix konnte Kevin einfach töten und Bergis Helfersyndrom würde ihn und alle anderen in Gefahr bringen. Warum genau schütztennsie diese Idioten nochmal? Ach richtig, zumindest Kevin war ja sein Idiot und nicht nur irgendein Idiot… Fragte sich, ob der überhaupt noch lebte und wie er mit dem Chaos der anderen zurecht kam.
Basti lächelte leicht. Irgendwie passte Kevin ja auch ganz gut in die Chaostruppe, so seltsame Ideen wie er sie manchmal hatte!

Er hätte eindeutig bei Basti bleiben sollen! Dieses Chaos war schwer ertragbar, er gehörte scheinbar zu den Kompetentesten hier und das war sehr ungewohnt. Normalerweise rannte meistens Basti irgendwo in der Nähe herum und wenn der es nicht war, dann war es eben Danny. Wer auch immer es war, er passte jedenfalls auf Kevin auf, sorgte dafür, dass der sich ab und an wie ein Kleinkind fühlte, aber immerhin nicht starb. Jetzt aber musste er dafür sorgen, dass Kati nicht in irgendein Lavaloch fiel udn auf nimmer Wiedersehen versank, obwohl sie ihm manchmal wirklich auf die Nerven ging!
Wie dem auch sei, er würde sich ein Beispiel an Basti nehmen und es mit aller Geduld, die er aufbringen konnte, ertragen und sich anstrengen! Es konnte ihm immrhin niemand vorwerfen, er habe es nicht versucht!
Wi war Basti eigentlich, wenn man ihn mal wirklich brauchte und es ausnahmsweise nicht darum ging, irgendwen zu ermorden?
Der Weg in die Unterwelt gemeinsam mit Rumathra, Izzi, Basti und Zinus war ja schon anstrengend gewesen, aber Basti hatte automatisch die Hauptverantwortung übernommen und er hatte sich ausruhen und Basti nachlaufen können. Jetzt waren sie viel mehr Leute als zuvor, Herr Bergmann geriet wie von selbst in Schwierigkeiten und Jo plante irgendetwas mit Redstone, was Kevin eh nicht verstand. Er konnte nur auf die feuerroten Verbindungs…Kabel? starren und sich dann kreativ ausdenken, was es bewirkte.
Damit er nicht nur dumm herumstand und zusah, ging er zu Bergi nach oben auf ihr merkwürdiges Gebilde aus Mauern und begrüßte den vor wenigen Minuten angekommen Rewi. Wenn Bergi es schon nicht wirklich hinbekam, Rewi zu Frieden zu bringen, konnte Kevin es ja mal probieren und seine Trumpfkarte ausspielen!
Einfach behaupten - meist kamen alle selbst darauf und er musste es nicht einmal sagen - Basti wäre auch hier. Wenn er schlau war, würde Rewi dann von allein auf die Idee kommen, dass ein Rückzug besser für ihn war!

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