Ich hatte nichts mehr von Summer gehört. Immer wieder hatte ich versucht sie anzurufen und ihr Nachrichten geschrieben aber sie ging nicht ran und las nicht einmal was ich ihr schrieb.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen und ich wünschte um alles in der Welt ich könnte noch einmal zurück an diesen Abend reisen und einfach dort bleiben, Daniel ignorieren und auf Summer aufpassen. Aber ich wusste, das ging nicht.
Es waren drei Tage vergangen, Mittwoch. Ich vermisste sie, das konnte ich nicht leugnen. Außer Summer hatte ich niemanden mit dem ich wirklich zu tun hatte. Meine Arbeitskoleginnen waren nett und immer für mich da, aber als wirkliche Freunde würde ich sie nicht bezeichnen. Da war immer nur Summer gewesen. Ich war nach der Arbeit nach Hause gekommen und machte mich daran zu kochen. Ich hatte mich für einen großen Eintopf entschieden. Meine Kochkünste waren nicht die besten aber zum überleben auf einer einigermaßen gesunden Basis reichte es.
Ich war gerade dabei die Kartoffeln zu schneiden und in einen Topf zu werfen, da klingelte es an der Tür und ich erschreckte mich so, dass ich mir in den Finger schnitt. Ich hatte nicht damit gerechnet die Türklingel in nächster Zeit zu hören. Etwas panisch schnappte ich mir ein Geschirrtuch und band es um meinen Finger.
,,Scheiße.'' Fluchte ich leise und rannte aus der Küche zur Haustür. Mit der Hoffnung, Summer dort stehen und sehen öffnete ich die Tür und wurde enttäuscht. Enttäuscht und gleichzeitig auch geschockt.
,,Daniel?'' Fragte ich verwirrt und hielt weiter das Geschirrtuch um meinen Finger gedrückt ,,Hi.'' Lächelte er etwas außer Atem ,,Dein Fahrstuhl ist kaputt.'' Ich sah ihn nur mit großen Augen an und schüttelte meinen Kopf ,,Ich weiß. Was machst du hier? Und woher hast du meine Adresse?'' Seine Antwort war nur ein zucken mit den Schultern ,,Ich hab da meine Kontakte.'' Mit so einer klischeehaften, möchtegern-cool Antwort hätte ich eigentlich rechnen müssen.
Er stand also weiter dort im Türrahmen, seine Hände in die Hosentaschen gesteckt ,,Bittest du mich nicht herein?'' Fragte er nach einem Moment Stille und ich zögerte kurz, doch trat dann zur Seite. Er kam herein und ich schubste mit der Hüfte die Haustür zu, hielt mir dabei immer noch den Finger ,,Hast du dir weh getan?'' ,,Nein, ähm, ja. Ja, ich hab mich geschnitten.'' Er verzog sein Gesicht, als mochte er den Gedanken an das Geschehen nicht.
,,Die Küche ist geradeaus, ich hol mir eben ein Pflaster.'' Und mit diesen Worten rannte ich förmlich ins Bad und schloss die Tür ab. Was zum Teufel?
Was zum Teufel machte er hier? In meiner Wohnung? Ich habe ja noch nicht einmal aufgeräumt!
Am liebsten hätte ich in genau diesem Moment Summer angerufen, aber ich wusste sie würde nicht ran gehen.
Ich drehte den Wasserhahn am Waschbecken auf und hielt meinen Finger für ein paar Sekunden darunter und suchte mir dann ein Pflaster, welches ich mir mit etwas Mühe um meinen Finger wickelte.
,,Alles okay bei dir?'' Hörte ich ihn vor der Badezimmertür fragen und schloss die Tür schnell auf. Mit Schwung öffnete ich sie und sah zu Daniel hoch ,,Ja, alles gut.'' Ich hielt ihm meinen Finger hin und er begutachtete das Pflaster.
,,Eigentlich wollte ich nur kurz vorbeikommen um nochmal über letztes Wochenende zu reden.'' Meinte er dann und ich ließ meinen Finger wieder sinken. Nervosität stieg in mir auf ,,Was genau meinst du...?'' Fragte ich und lachte nervös auf.
,,Naja, ich wollte nur sichergehen, dass du das was passiert ist nicht falsch interpretierst...Ich suche im Moment wirklich nicht nach einer Beziehung, weißt du.'' Jeder andere Mensch hätte auf diesen normalen Satz wahrscheinlich auch eine normale Antwort gehabt, aber natürlich nicht ich.
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This damn green hoodie *Daniel Seavey*
FanficIch weiß nicht wieso es mir nicht komisch vorgekommen war, weshalb er mir den Pulli gab, sagte ich sollte ihn behalten, dann wegnahm und dann wieder zurück gab. Ich weiß nur er war der Beginn dieses ganzen Chaos'.