TWENTY-SIX

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,,Jedenfalls war das meine früheste Kindheitserinnerung.'' Erklärte ich Daniel meine kleine Geschichte zu Ende und bemerkte, dass er seinen Teller fast leer gegessen hatte während meiner kaum angerührt war. Sofort wollte ich mir selbst auf die Füße treten, weil ich so eine Labertasche war, auch wenn ich das eigentlich gar nicht war. Ich fuhr mir verlegen durch die Haare und klemmte mir eine Einzelne Strähne hinters Ohr, doch sie fiel mir schnell wieder ins Gesicht.

,,Cassi?'' Ich sah zu Daniel auf und er lächelte ,,Du bist wunderschön.'' Ich spürte die Hitze in meine Wangen rasen und rollte mit den Augen ,,Das hast du sicherlich schon hundert anderen Mädchen vor mir erzählt.'' Er lachte auf ,,Du weißt, dass ich sowas nicht einfach so sage.'' Und das stimmte. In jeder Sekunde die ich mit Daniel verbrachte schaffte er es mich wohl und wertgeschätzt fühlen zu lassen. Er war nicht der Typ der solche Dinge jedem Mädchen was er traf sagte, er sagte es mir und ich wusste, dass er es so meinte und das ließ mich wieder so unglaublich glücklich werden.

,,Weißt du Daniel...'' ich erinnerte mich zurück an das Gespräch von Christina und mir in dem sie mir klar gemacht hatte, dass Daniel mir noch etwas zu erzählen hatte, doch es war der Moment in dem ich weiter sprechen wollte, als ich mein Handy in meiner Hosentasche vibrieren spürte. Ich zog es unter dem Tisch heraus und sah auf das eingeschaltete Display.

Tinafrey folgt dir jetzt war die erste Nachricht die Instagram mir anzeigte.

Tinafrey hat dir eine Nachricht geschickt war die nächste.

Ich konnte nicht Wiederstehen als auf ihre Nachricht zu tippen.

>>Pass mit Daniel gut auf, sonst zieht er mit dir das selbe ab.<< ich war verwirrt doch versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, war zu neugierig.

>>Was meinst du?<< schrieb ich zurück und sah wie sie innerhalb von Sekunden begann zu schreiben.

>>Ich kenne ihn gut. Pass auf dich auf.<< ich runzelte die Stirn, verstand nicht was das ganze sollte. Ich wollte gerade zurück schreiben, da verschwand der Chat. Sie hatte mich blockiert.

,,Alles in Ordnung?'' Fragte mich Daniel und ich sah schnell zu ihm auf. Ich spielte mit dem Gedanken ihm von den Nachrichten zu erzählen die ich da gerade erhalten hatte, doch lies es vorerst. Ich musste in Ruhe darüber nachdenken, denn nun kam nach der komischen Andeutung von Christina auch noch so eine Nachricht. Und ich vertraute Daniel und wollte ihn und seine Gefühle für mich auch wirklich nicht hinterfragen, doch ein unwohles Gefühl machte sich trotzdem in meiner Magengegend breit.

,,Magst du noch eine Runde spazieren gehen?'' Riss mich Daniel dann aus den Gedanken und ich sah ihn an und nickte dann. Aber ich kannte doch Daniel. Er war mir doch kein Fremder.

Wir verließen das Restaurant und während wir so die Straße entlang liefen griff er nach meiner Hand und drückte sie sanft. Und es war wie jede seiner kleinen Gesten die so bewusst gesteuert waren, dass sie mir eine Gänsehaut über den Rücken jagten.

,,Du bist so still.'' Stellte Daniel dann fest und ich zuckte nur mit den Schultern ,,Ich hab so viel Arbeit in letzter Zeit.'' Doch Daniel blieb stehen und drehte sich zu mir, sodass er vor mir stand und wie so oft auf mich hinunter schauen musste ,,Was ist wirklich los?''

,,Nichts.'' Er sah mich weiter eindringlich an, woher wusste er das ich log?

,,Ich...'' ich suchte innerlich nach einer anderen, glaubwürdigeren Ausrede, doch ich fand keine und ich wusste egal welche Lüge ich ihm auftischen würde, er würde sie nicht glauben ,,Ich habe einfach Angst, dass uns das mit uns kaputt gemacht wird.''

Er sah verwirrt aus, legte seinen Kopf schräg ,,Was meinst du?''

,,Ich weiß nicht.'' Ich wartete einen Moment ,,Es fühlt sich einfach so an. Als sind alle gegen uns.'' Ich sah auf den Boden, doch Daniel griff vorsichtig nach meinem Kinn und hob so mein Gesicht an, bis mein Blick seinen wieder traf ,,Das wird niemand. Weil wir Gefühle für einander haben, die keiner verstehen kann.''

Und dann zog er mich in eine Umarmung und ich schloss meine Augen, nur für ein paar Sekunden. Wie sehr ich seine Umarmungen liebte und ich hoffte ich müsste nie wieder ohne sie leben. Und als wir uns von einander lösten zog ich mich an ihm hoch und legte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, nur um sicher zu gehen, dass ich es noch konnte.

Ich wollte ihn nicht hinterfragen, aber irgendetwas konnte da nicht stimmen.

This damn green hoodie *Daniel Seavey*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt