Einen Monat später
Nora
Grinsend beobachte ich, wie Katie lustlos in ihrem Spinatauflauf herum stochert.
Als sie meinen Blick bemerkt, verzieht sie angeekelt den Mund.
„Das Zeug schmeckt wie dreimal ausgekotzt. Einfach eklig."
Ich grinse nur noch breiter. Im Moment stört mich das eklige Kantinenessen rein gar nichts.
Ich schwebe einfach nur auf Wolke Sieben und das habe ich allein dem hübschen blonden Jungen zu verdanken, der in diesem Moment in der Kantine erscheint und mit einem Tablett in der Hand auf unseren Tisch zusteuert.
„Ach was. Gibt Schlimmeres", nuschle ich, ohne jedoch meinen Blick von dem Schönling abzuwenden.
„Du hast ja noch keinen einzigen Bissen von dem Zeugs gegessen", meint Katie genervt und verdreht die Augen, als ich nur dämlich weiter grinse.
„Leon hat dir bloss alle Sinne vernebelt. Du glotzt ihn an, als ob er ein riesiges Stück Erdbeertorte wäre, weißt du das?"
Ich will Katie antworten, doch jetzt ist Leon bei uns angekommen und lässt sich neben mich auf den Stuhl fallen.
Lächelnd beugt er sich zu mir rüber und küsst mich.
Auch wenn ich mich allmählich an Leons Küsse gewöhnt habe, durchläuft mich dennoch jedes mal aufs neue ein warmer Schauer von Glücksgefühlen.Das gemeinsame Abendessen mit Leons Eltern ist jetzt über drei Wochen her und seit diesem Abend (oder eigentlich eher dem nächsten Morgen) sind wir auch offiziell ein Paar.
Am Anfang war alles unglaublich neu und irgendwie auch beängstigend, doch mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, von mehr Leuten angeschaut zu werden und ich hatte mich auch mit Leons Fussballkollegen angefreundet.
Trotzdem ist es immer noch aufregend, wenn er mich küsst, oder mich wie selbstverständlich an der Hand nimmt.
Auch Katie hat sich ganz gut damit abgefunden und versteht sich in der Zwischenzeit ziemlich gut mit meinem Freund.
Ich beobachte, wie Leon bei einigen seiner Kumpels einschlägt und sich dann gierig über sein Essen her macht.
„Ihhh wie kannst du das Essen? Ich könnte schwören, das Zeug ist vergiftet!", meint Katie entsetzt, als sie sieht, wie mein Freund den grün-braunen Auflauf in sich hineinschaufelt.
„Giwbt Schlimmeres", mampft er, ohne den Blick anzuheben und Katie und ich prusten los, da er genau dieselbe Wortwahl benutzt hatte, wie ich vorhin.
Verwirrt hebt er den Kopf und kneift verständnislos die Augen zusammen, da er unseren Lachanfall natürlich nicht nachvollziehen kann.
Kopfschüttelnd wendet er seinen Blick wieder dem Essen zu.
„Frauwen."
Darüber müssen meine beste Freundin und ich noch viel mehr lachen.
Ich liebe diese Mittage über alles. Leon und seine Kumpels sind immer für Spässe zu haben und zudem beginne ich die Aufmerksam, die man uns schenkte, zunehmend zu geniessen.„Scheisse. Ich hab' voll die Zeit vergessen, Frau Werner wird mich killen", bemerkt Katie plötzlich, packt ihre Tasche, drückt mich kurz über den Tisch hinweg an sich und stürmt davon.
„Sie ischt so chaaotischw", meint Leon mit vollem Mund und ich werfe ihm nur einen tadelnden Blick zu.
„Lern' erst einmal normal zu essen und wir reden wieder darüber."
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Zwei Sterne am Nachthimmel
RomanceEs gibt Menschen, die glänzen und funkeln wie Sterne. Sie leuchten heller als alle anderen an diesem dunkeln Nachthimmel und übertrumpfen den Rest. Man kann nicht anders, als fasziniert hinzustarren, nicht fähig seinen Blick abzuwenden. Doch manchm...