Kapitel 21

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Als ich mich weiter auf dem Platz umschaute, musste ich wieder an Lauras Worte denken. Nicht alle Menschen waren schlecht, hatte sie gesagt. Wieso sollte ich mich dann nicht auch mit den nicht festgelegten Kandidaten bekannt machen? Als erstes zu Stanley Woodsparrow, einem meiner Rivalen. Er schien einen relativ netten Eindruck zu machen. "Ich hoffe, du schaffst es ins Team, du hast keine schlechten Ambitionen...", sagte er. "Aber...dann kannst du doch nicht ins Team kommen!", meinte ich verblüfft. "Ich würde gerne...aber...du hast es sehr viel schwerer als ich und sowas würde jemandem wie dir den Respekt verschaffen, den du verdienst. Ich wünsche dir viel Glück." Er hielt mir lächelnd die Hand hin. Und ich nahm sie. "Dir auch, Stanley!"
"Bitte nur Stan" Er lachte. "Okay. Viel Glück Stan."

Er hatte es doch absolut verdient ins Team zu kommen! Wenn ich es nicht ins Team schaffte, was seeeeehhhrrrr wahrscheinlich war, dann würde ich hoffen, dass er gewinnt. Diese Meinung vertrat ich jedoch erst, nachdem ich Roy Wilson kennengelernt hatte. Er war...Wie soll ich sagen, ein absolut arroganter Stinkstiefel! Das wusste ich jedoch nicht, als ich auf ihn zuging oder besser gesagt, wir beide aufeinander zusteuerten, denn anscheinend wollte er sich mir ebenfalls vorstellen. "Phil Valentine...Ein Amerikaner...und du bist ein Werwolf...Jetzt willst du ins Quidditchteam...Ist dir das denn nicht Aufmerksamkeit genug, hm?" Sofort rollte ich genervt mit den Augen. "Roy Wilson..." So einer war das also. "Glaubst du im Ernst, dass ich mich von jemandem wie DIR schlagen lasse? Ich nämlich nicht.", höhnte er. Allein das machte mich zornig.

"Glaub's ruhig, du arrogantes, kleines Arschloch! Ich werde dich in Grund und Boden stampfen. Kein Glück für dich." Ich donnerte ihm die Worte wie einen Faustschlag ins Gesicht und er sah auch so aus, als hätte man ihm gerade eine saftige Ohrfeige verpasst. Roy machte den Mund auf, um etwas zu sagen, doch da hatte ich mich schon umgedreht und war wegspaziert. Als ich ihm einen letzten finsteren Blick zuwarf, zog er mit wutentbrannter Miene seinen Zauberstab und wollte ihn auf mich richten, doch als Roy bemerkte, in was für einer beschissenen Situation er sich befand, um einen Fluch gegen mich auszusprechen ließ er ihn wieder sinken und kehrte mir den Rücken zu. Als letztes waren noch die beiden Kandidaten als Hüter übrig und da sich Corven McLaggen eine Moral-Zurechtfügung von James anhören musste, weil Corven zu spät gekommen war und dieser sich nun auf seine hochnäsige Art zu verteidigen versuchte, beschloss ich, erst einmal mit Henry Corner zu reden. Er schien zwar nett zu sein, war aber allein. Als ich mit ihm sprach kam raus, dass er nichts gegen die menschliche Form von Werwölfen hatte, aber auch nicht ein riesiger Fan von ihnen war, sondern seine Meinung einfach neutral war.

Dies fand ich überhaupt nicht schlimm. Und außerdem hatte er wie ich Zweifel, ob er ins Team kommen würde. "Ich weiß nicht recht, ob ich gut genug fürs Team bin...Wahrscheinlich schaffe ich's nicht. Aber als Hüter bin ich nun mal am besten...", sagte er. "Mir gehts genauso...Aber hey! Ich bin mir sicher, dass du ins Team kommst. Ich meine, auf jeden Fall bist du besser als dieser McLaggen geeignet" Ich grinste und meine Worte schienen Henry aufzumuntern. Nachdem James seine Moral-Predigt beendet hatte, ging ich auch zu diesem Corven. Er war sehr von sich selbst überzeugt, hatte zwar nichts gegen mich, aber seine arrogante Art regte mich einfach auf! Hoffentlich würde es Henry schaffen. Nachdem das erledigt war und ich jede Person, die auf dem Feld stand, kannte, würde das Training gleich beginnen...

Der blaue Wolf- eine Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt