Kapitel 13

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Das höhnische Gelächter der Schüler verstummte, als James über seine Bemerkung triumphierend, die Hand hob. Ich versuchte mich zu beruhigen, indem ich einmal tief und entspannd durchatmete, um meinen Zorn zu unterdrücken. Dann sagte ich mit einem freundlichen Lächeln zu James: " Keine Sorge, James. Es ist schon okay, aber...vielleicht solltest du deine treuen, speichellerckerischen Schoßhündchen mal unter Kontrolle kriegen, damit sie das nächste Mal nicht wieder unaufgefordert sprechen." James grinsender Blick verschwand aus seinem Gesicht und er versuchte, immer noch wie der Überlegene zu wirken, obwohl jeder wusste, dass sich dies mit meinen Worten geändert hatte,

"Uhh...Verdammt hehe!", prustete Albus in seine, den Mund verdeckende Hand. "Schoßhündchen? Das sagt doch genau der Richtige, Werwolf! Wenn einer ein Schoßhündchen bist, dann du!", schrie eine inkompetent aussehende Hufflepuff-Schönheit zu mir herüber, die wohl eine Stufe unter mir, also im vierten Schuljahr sein musste. "Ja, ein Schoßhündchen, dass dich einfach so zerfleischen und verspeisen könnte, ohne dass du etwas dagegen tun kannst, hehe. Schlampe...", murmelte ich als letztes, aber das Mädchen hatte es wohl nicht gehört.

Ein anderer Kumpel von James rief mit seinem Zeigefinger auf mich gerichtet: "Da, er gibt's selber zu, der Kerl ist ein Monster!"
Ich tat so, als hätte ich diese Bemerkung nicht gehört, aber unter weiteren Kommentaren wie: "Geh in den verbotenen Wald, da wo du hingehörst!" oder: "Genau, kriech dort hin, wo Werwölfe hingehören", war es für mich schwer, meine Wut zu zügeln. James hingegen sah so aus, als würde ihm gleich der Kragen platzen und dann brüllte er seinen Gefährten zugewandt: "HALTET MAL EURE SCHNAUZE, KEIN WORT MEHR GEGEN WERWÖLFE, DAS VORHIN MEINTE ICH ABSOLUT ERNST!" Sofort verstummte die tosende Menge (Falls man bei 8-9 Leuten von einer Menge sprechen konnte) und starrte verwundert und angespannt zugleich zu ihrem "Anführer".

James schaute sich aufgebracht um und sprach zu seinen Lakaien. "Hört gut zu, was haltet ihr von meinem Vater, hm...?"
Sofort johlten die Schüler los, was meinen sollte, dass sie ihn genauso verehrten, wie James selbst.
"Nun, Blitzmeldung! Remus Lupin war einer der ehrenhaftesten Männer die mein Vater je traf und wisst ihr was er war? Ein Werwolf, ganz genau! Und ich habe einen Fehler gemacht, als ich Albus verhöhnt habe...Er ist genauso ein Sohn von Harry Potter wie ich, ihn solltet ihr also auch verwöhnen, wie mich...Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich habe etwas mit diesen beiden hier zu besprechen!", rief James und schnaufte durch. Mit diesem Verhalten hatte er jeden überrascht. Seine Clique, mich und vorallem Albus, welcher staunte und Erleichterung zeigte.
Dann wurden wir von ihm weggeführt, während seine Freunde nur hinterherblicken konnten, was ich, nebenbei bemerkt, ziemlich genoss.

Der blaue Wolf- eine Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt