Der blaue Wolf- eine Harry Potter Fanfiction

Kapitel 24

Ich war nicht der einzige gewesen, der eine so schockierte und verblüffte Reaktion gehabt hatte. Von den Zuschauertribünen kamen plötzlich laute, aber zu unverständliche Rufe. Auf jeden Fall klangen sie sehr überrascht und nicht gerade begeistert. Ich glaube, ich hatte sogar ein paar Buhrufe gehört. Dass Stan ein Tor weniger als ich hatte, würde mich schließlich zum neuen Jäger machen...Ein Werwolf in der Quidditch-
Mannschaft der Gryffindors, was für ein Skandal, nicht wahr? Auch die anderen Spieler schienen der ganzen Sache nicht so richtig zu glauben, genauso wenig wie ich natürlich.
Seltsamerweise sah Stanley überhaupt nicht auf irgendeine Weise betrübt oder überrascht aus, sondern sauste entspannt zu Boden, wo er vom Besen abstieg. Sofort taten es ihm die zwei Treiber McCorner und Jordan gleich und stürmten fragend auf ihn zu. "Warum zur Hölle bist du zurückgeflogen???", "Warum hast du das Tor nicht gemacht?!", "War das Absicht?!", "Bist du etwa wirklich so inkompetent???", "Wieso jetzt auf einmal, sonst war jeder Wurf perfekt und ging durch den Ring, was sollte das Ganze???", waren die verdutzten Fragen, mit denen sie Stan regelrecht bombadierten.

Mason und Laura beobachteten einfach nur neutral das Geschehen, doch sie wussten wie ich ganz genau, dass bei der Sache etwas nicht stimmte, während Corven sich die ganze Zeit aufgrund der anderen zugelassenen Tore verteidigte. "Ich hab nicht aufgepasst!", "Ich war kurz abgelenkt!", "Ich habs extra zugelassen!", waren seine dahingestotterten Sätze, während er stur den Kopf schüttelte und seine Arme verschränkte.
Ich muss zugeben, es war ganz witzig mit anzusehen und ich schmunzelte. Als letztes erreichte James den Boden und sein Blick war gerade aus auf Stanley gerichtet. Langsam ging er auf ihn zu. "Was...zur Hölle...sollte das? War das etwa Absicht?", fragte der Mannschaftskapitän fassungslos. Stan hingegen blieb ganz ruhig. "Es war doch keine Absicht...Lediglich...eine Dummheit. Ich dachte, ich wäre...ähm...zu nah am Ring...und dann bin ich ein bisschen weiter weg geflogen um mir eine bessere Sicht zu verschaffen...", "Blödsinn!", donnerte Jay. "Nein, wirklich!", sagte Stanley. "Und...was sollte dieser dämliche Wurf?", fuhr James fort. "Es war einfach der Druck...der...der Stress...ich hatte dann einfach diesen einen Moment...und hab's verhauen."
"Haben wir gesehen.", flüsterte Mason und Laura schmunzelte. "Nagut...wenn du das sagst...", murmelte James. "Dann haben wir wohl ein neues Teammitglied! Phil Wilson. Außer von Albus und Rose und ein paar anderen war kein "tosender" Applaus zu hören, wen wunderte es. Das war also die neue Mannschaft von Gryffindor:

Sucher : Laura Ashford  
1. Treiber: Jeffrey Jordan
2. Treiber: Jay McCorner                 1. Jäger : James Potter (Kapitän)  
2. Jäger : Mason Smith                   
3. Jäger : Phil Valentine                Hüter : Corven McLaggen
                                       
Damit war die Sache auch erledigt...Die Trainingsstundenpläne wurden an uns verteilt und da die Mannschaften der Häuser Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin ebenfalls schon feststanden würden ab heute auch die Spiele festgelegt werden. Ich und Corven wurden für unseren neuen Platz im Team beglückwünscht. Doch eine Person tat es bei mir nicht. Laura. Jeder verabschiedete sich vom anderen und verließ den Platz, genauso wie die Zuschauer und auch Stanley wollte gerade verschwinden, doch ich hielt ihn auf. "Stan. Das meintest du doch nicht ernst! Es ist so offensichtlich! Warum...warum hast du das getan? Warum hast nicht getroffen, warum hast du mich gewinnen lassen?", fragte ich ernst. Stanley seufzte. "Weil....naja...es ist wie du in unserem Gespräch von vorhin gesagt hast...Du wolltest so gerne ins Team....", "DU DOCH AUCH!", unterbrach ich ihn wütend. "Mag sein, aber...nach allem was dir passiert ist...wie du behandelt wurdest...deswegen verdienst du es mehr. Viel mehr. Wie du gesagt hast. Du wirst respektiert und gefeiert werden...". Da entgegnete ich: "Nur wenn ich gut bin!" Stan lächelte. "Ich denke du wirst gut sein." Mit diesen Worten verließ er mich. Ich verstand, warum er es getan hatte und vielleichr hätte ich lieber dankbar sein sollen, aber irgendwie...er hatte sich als letztes keine Mühe mehr gegeben...er hatte es einfach aus Mitleid getan, jedenfalls kam es mir so vor...Es fühlte sich nicht wie ein richtiger Sieg an, sondern eher wie...als ob ich geschummelt hätte...
Und es fühlte sich nicht gut an. Stanley hatte es natürlich einfach nur gut gemeint aber irgendwie...konnte ich mich einfach nicht darüber freuen...Wo war da noch mein Selbstvertrauen...?