Der blaue Wolf- eine Harry Potter Fanfiction

Kapitel 5

Da standen wir nun. Vor uns Schulleiterin Minerva McGonnagal mit schlechten Nachrichten über Scorpius Malfoy. Albus war wie in Trance. Er machte keine Anstalten sich zu bewegen, jeder reagierte auf seine eigene Art. Rose legte besorgt den Kopf schief und fragte: "W-was ist denn mit Scorpius?" Ich hob die  Augenbraue, denn auch ich hatte diese Frage und verlangte Antworten. Zwar kannte ich Scorpius nicht richtig, aber trotzdem war ich neugierig und ängstlich zugleich, was passiert war.

Professor McGonnagal fuhr angespannt fort. "Ich werde direkt zur Sache kommen. Nun...Mr Malfoy wurde vor einem Monat...", sie musste schlucken, "... in Malfoy Mania aufgefunden. Und zwar komplett entstellt. Er hatte viel Blut verloren, viele seiner Körperstellen aufgeschlitzt. Der Täter dieses schrecklichen Begehens unbekannt...Z-zurzeit befindet er sich im Skt. Mungo Hospital in Behandlung. Seltsamerweise ist es nicht möglich diese normalen, also nicht mit Magie zugefügten Wunden  zu heilen. Jedenfalls suchen die Heiler akribisch nach einer Heilmethode. Bisher jedoch leider ohne Erfolg...Es tut mir unglaublich leid. Ich fühlte mich verpflichtet, es Ihnen zu sagen. Am besten gehen Sie nun in Ihre Betten." Albus lief eine einzige Träne über die Wange. Er war wohl sehr geschockt, aber das aus gutem Grund. Rose tätschelte ihm mitfühlend den Rücken und tröstete ihn. "Danke, dass sie es uns gesagt haben.", sagte sie der Schulleiterin zugewandt. "Es tut mir leid, Albus. Ich bin mir sicher, sie finden eine Heilungsmethode!", versuchte ich ihn aufzumuntern.

Betrübt nickte er und sie gingen zurück in ihre Schlafsääle. Als ich ihnen folgen wollte, wurde ich von Professor Mcgonagall zurück gehalten. "Warten Sie bitte noch kurz, Mr Valentine." Ich drehte mich um und sah sie verwundert an. "Ja, was ist, Professor?" Sie sah mich mitfühlend an. "Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Sie sich nicht "runtermachen" lassen sollen. Sie haben ein schweres Schicksal, aber lassen Sie sich durch dies nicht den Spaß am Lernen in Hogwarts nehmen." Sie lächelte. "Ich doch nicht!" erwiderte ich und ging dann durch die Halle zurück, da sah ich am riesigen Fenster etwas Seltsames. Ich erkannte das Objekt wieder. Es war der blaue Wolfspatronus von vorhin. Schon wieder. Er starrte mich mit seinen flimmernden Augen an und legte den Kopf schief. Der Wolf flüsterte wieder unverständlich und tollte dann zurück in die Dunkelheit, wo er schließlich auch verblasste. Ich konnte es nicht fassen. Nun gab es keinen Zweifel mehr. Diese Nachricht in Form eines Patronus war definitiv an mich gerichtet gewesen. Hatten der Angriff auf Scorpius und der blaue Wolf einen Zusammenhang? So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und ich konnte keine einzige davon beantworten.

Schnell verdrängte ich es wieder, schüttelte den Kopf und ging durch die Eingangshalle ins große Treppenhaus. Als ich auf einer Stufe stehen blieb, da die Treppe zur nächsten schwebte, flog ein Porträt mit einem fluchenden Zauberer ihn ihm schnell an ihm vorbei und verfehlte ihn nur ganz knapp. "Was zum Teufel?!", kam es mir von den Lippen und ich drehte mich ruckartig zu einem kleinen farbenfroh gekleideten Kerlchen, welches eine Grimasse schnitt und in der Luft schwebte. "Hehehe, Wenn das nicht der neue Schüler, auch bekannt als dreckiger Werwolf ist!", gackerte er. Das musste der Poltergeist Peeves sein und ich begann schon jetzt, ihn zu hassen. Schnell wich ich weiteren geworfenen Gegenständen aus und stürmte weiter durch einen Gang zum Portrait der fetten Dame. Wie war das Passwort noch mal gewesen, Albus hatte es auf der Feier mal erwähnt...ahm..."Ach ja! Streelaschleim!" rief ich der fetten Dame zu und diese schwang mit einer Verbeugung zur Seite.

Schnell begab ich mich rein und sah zum ersten Mal den Gemeinschaftsraum meines Hauses. Viele Gemälde hingen an den Wänden und rote Teppiche und Ledersessel waren im Zimmer bei einem brennenden Kamin. Es sah ziemlich gemütlich aus, aber da es schon Nacht war, war niemand mehr anwesend. Erschöpft ging ich die Treppen zum Jungenschlafsaal hoch und warf mich in mein federweiches Himmelbett, in dem ich sofort einschlief. Nachts hatte ich einen seltsamen Traum. Ich irrte in einem Wald herum und hinter einem Baum sah ich etwas blaues flimmern. Es war der blaue Wolfspatronus, der hinter dem Baum hervortrat...