17. Single Malt

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Happy Sunday!

Ich weiß, ihr wartet auf ein neues Bonez-Kapitel, aber das flutscht momentan irgendwie nicht so. Leider. Und ihr verdient kein hingerotztes Kapitel, sondern ein gutes. Also gebt mir noch ein bisschen Aufschub, dafür hier das neue Marten-Kapitel :)

Das klingt jetzt etwas komisch, aber falls ihr mir folgen möchtet, macht das - da gebe ich zwischendruch mal Updates, wie es mit den einzelnen Geschichten aussieht. Falls nicht, ist aber auch gut, schneller kommen die neuen Texte ja trotzdem nicht :D

Anyways, habt ihr das neue Gzuz-Album gehört? Schon Lieblingssongs?

<3

P.S.: Haben wir eigentlich ein paar Tomasz-Fans hier? ;)

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„Now it's time to get real - I'm not looking for love - No not today - But you call me up and have the nerve to say - See you next Tuesday - You call me a bitch like it's a bad thing"

Halestorm - You Call Me a Bitch Like It's a Bad Thing


„Single Malt, ohne Eis.", bestellte ich und schob mich auf einen gerade freigewordenen Barhocker. Ich war ein Fan von einem guten Glas, lieber in Ruhe, als in einem Club, aber ich wollte nicht wählerisch sein. Mit dem Rücken an die Theke gelehnt sah ich den anderen Besuchern beim Feiern zu. Mittlerweile hatten es doch einige Damen in den VIP-Bereich geschafft, John hatte ein Mädchen auf dem Schoß, doch bei ihm bedeutete das nichts. Er schäkerte gerne, hatte Gina mir verraten, doch für ihn gab es nur eine Frau – und die war sicher zuhause in ihrer gemeinsamen Wohnung über dem Angels Place.

Jonas dagegen war schwer mit einer Blondine beschäftigt, auch ein Teil der anderen Jungs hatte sich eine Begleitung gesucht. Mich störten diese Frauen nicht, ich hatte nie das Bedürfnis nach der Aufmerksamkeit scheinbar reicher Männer gehabt. Wenn ich den Kopf etwas reckte, konnte ich Marten erkennen. Auch neben ihm saß ein Mädchen, kichernd, doch als sie ihr Handy für ein Video hochhielt, nahm er es ihr grob aus der Hand. Jeder der Jungs reagierte allergisch auf Aufnahmen jeder Art.

Ich bekam meinen Whiskey und trank den ersten Schluck. Warm brannte er sich den Weg in meinen Magen, der erdige Geschmack blieb ein wenig länger haften. Ich blendete die lauten Geräusche aus und genoss das Aroma. Ich war seit mittlerweile über 20 Stunden wach, aber noch stellte sich keine Müdigkeit ein – ich war wenig Schlaf und viel Stress gewohnt.

„Alleine hier?"

Ich drehte den Kopf. Neben mir hatte sich ein Mann niedergelassen, wie die Hälfte der Männer hier sah er arabisch aus, doch etwas älter als der Durchschnitt. Boxerschnitt, aber mit markanten Gesichtszügen, dunkler Haut und noch dunkleren Augen. Er trug ein schwarzes Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln und eine auffällige Uhr am Handgelenk – alles in allem nicht unattraktiv und nicht ansatzweise so aufdringlich wie die Jungs von der Tanzfläche. Ich warf einen weiteren Blick zur der VIP-Ecke, doch Marten war in ein Gespräch vertieft. Ganz abgesehen davon, dass ich mich natürlich unterhalten konnte, mit wem ich wollte. Ich war nicht ernsthaft interessiert, aber ein nettes Gespräch war okay.

„Ein bisschen.", antwortete ich also und schwenkte die bernsteinfarbene Flüssigkeit in meinem Glas.

„Darf ich dich dann ein bisschen auf die nächste Runde einladen?"

Ich grinste.

„Dafür brauch ich aber noch ein bisschen, einen Single Malt ext man nicht."

„Dann erzähl mir so lange ein bisschen was über dich. Ich bin Jamal."

Heaven and Hell (Marten) | Gewinner Wattys 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt