So, das letzte Kapitel war harte Kost, in diesem gehts nicht viel entspannter weiter ;)
Im Nachgang zum Vorwort vor dem letzten Kapitel hier nochmal weitere Dr. Sommer-Tipps von Tante Scatcat: Vertrauen und Kommunikation sind Keyfaktoren in einer Beziehung wie dieser hier. Und auch in allen anderen. So.
Weiterhin will ich auch mal anmerken, dass ich die Einstellung, die mein Marten hat, nicht in allen Belangen teile. Für mich ist immer der im Unrecht, der außerhalb von Notwehrsituationen Gewalt anwendet. Es gibt aber nun mal Milieus, in denen das anders gehandhabt wird. Und in einem dieser Milieus findet diese Geschichte statt.
Mal was anderes: Sollte ich mal eine Spotify-Playlist mit allen Songs aus meinen Geschichten veröffentlichen? Oder ist euch sowas egal?
<3
_______________________________________
„Touch the water with your own two hands - Let the freedom bell bring calm to a troubled land - But all I feel are my two feet in chains - I know the system, but I can't figure out the game - Set me free tonight"
Avenged Sevenfold – Set me free
Eine halbe Stunde später hingen wir beide auf seinem Sofa, den Hund zwischen uns, und sahen uns irgendeinen Unsinn auf Dmax an.
„Stehst du eigentlich drauf, weil du ne verkorkste Familie oder nen gewalttätigen Exfreund hast, den du kompensieren musst?"
Ich warf ihm einen Blick zu. Er meinte diese Frage nicht despektierlich, er wollte Klarheit, wie meistens.
„Beides negativ. Ich wusste das selbst nicht, bis...naja. Und du? Machts dich einfach geil, Frauen zu verprügeln?"
„Ich mag harten Sex, immer schon. Gibt mir mehr als diese langweilige Missionarsscheiße. Außerdem laufe ich nicht ständig durch die Gegend und schlage irgendwelche Frauen, ich hab auch keine Ahnung, wie du darauf kommst."
„Weil du mir ständig androhst, den Kiefer oder gleich das komplette Gesicht zu brechen?"
„Weil du mich zur Weißglut treibst, Karena, ohne Scheiß. Aber ich schlage keine Frauen. Manchmal muss ich den Nutten Schellen verpassen, wenn sie am Rad drehen, aber im Normalfall treibts keine so weit."
„Weil sie Angst vor dir haben."
„Natürlich. Hast du schon mal ne Nutte getroffen, Karena? Das sind knallharte Weiber, eher brechen die nem Freier die Nase, als umgekehrt. Die müssen Respekt vor mir haben, sonst nehmen die hintenrum Kunden und liefern meinen Anteil nicht ab."
Nachdenklich trank ich den letzten Schluck Cola und drehte dann die leere Dose in den Händen. Je öfter ich mich mit Marten unterhielt, umso mehr zweifelte ich an dem Bild, das die Profiler bei der Polizei von ihm geschaffen hatten. Weder hatte er Spaß an Gewalt, noch war er unnötig brutal. Seine Welt war nur einfach eine andere, Gewalt war etwas Alltägliches und wurde nicht so dramatisiert, wie es normalerweise der Fall war.
„Hast du jemals wirklich Angst vor mir gehabt?" Ich wusste, dass er mich beobachtete, und schüttelte schließlich den Kopf, ohne aufzusehen. Respekt, ein ungutes Gefühl, Verunsicherung ja. Aber wirklich Angst? Ich wusste, wie sich echte Angst anfühlte, die Ungewissheit, eine Situation körperlich unversehrt zu verlassen, und dieses Gefühl war bei Marten nie aufgekommen. „Warum nicht?"
Ich atmete tief ein. Im Fernsehen suchten irgendwelche Rednecks im Hinterwald von Wyoming ein angebliches Monster.
„Ich hab dir vertraut. Vom ersten Moment an."
DU LIEST GERADE
Heaven and Hell (Marten) | Gewinner Wattys 2020
FanfictionDas Hamburger Devils Angels Charter ist eines der härtesten der Welt: Gewaltdelikte, Drogenhandel, Zwangsprostitution. Doch das LKA kämpft gegen den Rockerclan an, und mit ihm Isabella, aufstrebende Hauptkomissarsanwärterin. Als eine Kollegin für ve...