19. Albträume

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Sunday Funday!

Hier scheint die Sonne, ich drücke mich vorm Haushalt, also stelle ich lieber ein neues Kapitel online. Marten entiwckelt sich fast zum Sunnyboy - aber gewöhnt euch nicht zu sehr dran, das richtige Drama kommt erst noch ;-)

But Daddy's on a good way :D

<3

P.S.: Was haltet ihr eigentlich von den Songzitaten am Anfang jedes Kapitels? Und kennt ihr die Songs? Oder hört sie euch an?

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„If it's supposed to be like this - Why do most of us ignore the chance to miss? - Torn apart at the seams of my dreams turn to tears - I'm not feelin' this situation - Run away try to find that safe place you can hide - It's the best place to be when you're feeling like – Me"

Bullet for my Valentine – All these things I hate


„Gott, ich bin froh, dich zu sehen – ich hatte echt Angst, dass jemand dir was antut."

Gina betonte das ‚jemand' so überdeutlich und sah dabei zu Marten, der gerade ihre Tasche in den Kofferraum warf, dass ich beinahe schmunzeln musste.

„John hatte eher Angst, dass sie jemandem was antut.", gab Tomasz zurück. „Apropos, ich sollte dir das wahrscheinlich gar nicht wieder geben, wenn du hinter mir sitzt, aber du holst dir sonst sowieso bald ein neues.", sagte er und reichte mir mein Messer.

„Oh, perfekt! Ich dachte schon, ich hätte es in der Menge verloren!", sagte ich glücklich.

„War mir erst nicht sicher, ob es deins ist, weil da I.M. eingraviert ist."

Ich stockte mitten in der Bewegung. Scheiße. Ich hätte dieses Messer nicht mehr benutzen dürfen, ich wusste das – aber es war seit Jahren mein Glücksbringer. Ich war noch nie verletzt worden, wenn ich es dabei hatte. Es war eine Macke, kompletter Unsinn, aber ich hatte es ja auch nie jemandem geben wollen!

„Ich hab das...mal geschenkt bekommen. Ist gebraucht, die Gravur war schon drin.", rettete ich mich halbwegs elegant aus der Situation.

„Wer schenkt denn einer Frau ein Messer?", fragte Tomasz und schüttelte den Kopf.

„Sie kanns brauchen, so oft, wie sie sich in irgendeine Scheiße reitet. So, Abfahrt!"

„Sei froh, dass ich es gestern Abend nicht mehr hatte.", sagte ich leise, als ich hinter Marten in seinen Mercedes stieg.

„Das hatten wir schon. Ich knacke dich auch mit Messer."

Ich konnte mir nicht helfen, ich mochte es, wie er mir regelmäßig meine Grenzen aufzeigte. Das hatte schon seit vielen Jahren niemand mehr geschafft.

„Hast du echt das Messer gezogen?", fragte Gina und sah mich an, wie eine stolze Mutter ihr Kind.

„Die waren zu sechst, und dieser Wichser hat mich reinlegen wollen. Was hätte ich denn machen sollen?"

„Gar nicht erst mit ihm sprechen. Was hattest du überhaupt mit dem zu tun? Kanntet ihr euch?", fragte Tomasz vom Beifahrersitz.

Ich fummelte unnötig lange an meinem Gurt herum – ich wollte nicht länger auf meinem Ausrutscher rumreiten, als nötig.

„Nee", brummte ich schließlich. „War...Zufall."

„Sie wollte sich zufällig von diesem Hurensohn abschleppen lassen."

Heaven and Hell (Marten) | Gewinner Wattys 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt