Kapitel 3

576 14 0
                                    

Ich ging auf die Tür zu und erstarrte, als ich hörte, wie jemand einen Schlüssel ins Schloss steckte und meine Wohnung betrat.

"Was machst du denn hier?"

Alex hielt inne, sah mich erstaunt an und zuckte dann mit den Schultern.

"Tut mir leid. Ich dachte du wärst nicht zuhause und wollte dir den hier," er hielt meinen Wohnungsschlüssel in die Luft, "auf den Esstisch legen."

"Woher habt Ihr eigentlich alle meine Schlüssel?"

"Wie meinst du das?"

Erschien Booth noch nicht bemerkt zu haben, trat schließlich einige Schritte auf mich zu und blieb dann stehen.

"Vergiss es einfach."

"Was soll ich vergessen?"

Alles,einfach alles was in den letzten Wochen passiert war. Es war nicht gut, dass er jetzt in meine Wohnung kam, dass er vor mir stand und mich erwartungsvoll ansah. Ich hatte noch vor wenigen Minuten die Absicht gehabt, meinen Partner zu küssen... wenn er das wüsste,würde sein nächster Eifersuchtsanfall losbrechen, darauf hatte ich keine Lust.

"Vergiss einfach alles. Gib mir meinen Schlüssel und... geh."

Es klang, als würde ich die Worte, die ich sagte, nicht ernst meinen,als wäre es ein verzweifelter Versuch, mich gegen Gefühle zu wehren, aber das war nicht so. Genau genommen wünschte ich mich in die vorherige Situation zurück, wünschte, dass ich Booth geküsst hätte, ohne mich vorher von ihm in die Enge treiben zu lassen. Alex hatte Recht gehabt... es gab für ihn Grund zur Eifersucht, was mir in genau diesem Moment klar wurde.

"Du willst dass ich gehe? Ich... können wir nicht... einfach noch mal..."

"Ich finde ihre Worte waren ziemlich deutlich."

Mein Körper zuckte, als plötzlich Booth' Stimme hinter mir auftauchte.Alex Blick fiel über meine Schulter, sein Gesicht versteinerte sich und sein Körper nahm eine abwehrende Haltung ein. Dann sah er mir in die Augen und nickte, als wollte er sagen, dass er sich genau das gedacht hatte.

"Warum bin ich nicht überrascht?"

"Es ist überhaupt nicht so, wie du denkst, Alex."

"Du musst dich nicht rechtfertigen, Bones, Ihr seid getrennt, nicht?"

Booth stand auf und stellte sich hinter mich, seine Hände in den Hosentaschen verstaut.

Meine Augen sprangen ein paar Mal zwischen den Beiden hin und her und ich merkte die Spannung, die plötzlich in der Luft lag.

"Du gehst," ich schubste Alex zurück in Richtung Tür, "und du setzt dich wieder," wiederholte dasselbe mit Booth, jedoch in Richtung Couch.

"Du entscheidest dich also wirklich für ihn?"

Ich hielt für Sekunden die Luft an, als hätte seine Frage irgendetwas bewirkt.

"Ich entscheide mich für überhaupt niemanden. Aber Booth hat Recht, wir sind getrennt und du hast keinerlei Grund mehr auf ihn eifersüchtig zu sein."

"Aber das beweist, dass ich einen Grund hatte. Das zweite mal, dass ich ihn frühmorgens in deiner Nähe erwische."

Okay,das war wirklich zu viel. Warum gingen alle Menschen davon aus, dass sich zwei unterschiedliche Geschlechter nur dann in einem Raum aufhalten konnten, wenn sie Sex hatten?

"Zum letzten Mal, Alex. Booth und ich arbeiten zusammen und... wir sind Freunde..."

"Und Ihr seid gerade an einem wichtigen Fall dran, der dafür verantwortlich ist, dass er die Nacht bei dir verbringen musste,nicht?"

Bones "Just Friends"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt