Sie stand am Fenster, sah nach draußen, bemerkte nicht dass ich das Zimmer betrat und stehen blieb, um sie zu beobachten. Leise stellte ich die Tasche neben mir ab, sah mich um und bemerkte, dass es nett war. Trotzdem ließ sich der gewisse Krankenhausflair nicht unterdrücken Das weiß in weiß, der Geruch, die Ausstattung. Ein tiefer Atemzug, der mir Erleichterung verschaffen sollte, stattdessen setzte er Trauer frei, die mich innerlich zu zerreißen schien. Ich bewegte mich langsam auf sie zu, blieb dicht hinter ihr stehen, hätte sie berühren können – stattdessen hielt ich inne, dachte über den nächsten Schritt nach.
„Was passiert hier, Bones?"
Ihr Kopf drehte sich in meine Richtung, als hätte sie ganz genaumit bekommen, dass ich dort gestanden hatte. Ihr Blick richtete sich fragend in meine Augen und sie zuckte mit den Schultern.
„Was meinst du?"
„Ich meine, dass jeder weiß, was mit dir los ist, abgesehen von mir. Was hast du?"
Sie streifte mich, als sie an mir vorbei ging, ihre Tasche schnappte und sie mit Schwung auf das Bett warf. Allein durch ihre Reaktion teilte sie mir mit, dass es genau so war wie ich vermutete. Alle wussten etwas – und dieses etwas enthielt sie mir vor. Ich setzte mich neben die Tasche, beobachtete, wie sie den Reißverschluss aufzog und einen Blick hinein warf. Meine Hand berührte sie sanft, hielt sie davon ab, in ihren Sachen herum zu wühlen und damit ihre Unsicherheit zu überspielen. Sie hielt inne, hob ihren Kopf.
„Es ist nichts. Mir geht's gut", ich entdeckte ein Hämatom in ihrer Armbeuge, vielleicht von den Infusionen, der Blutentnahme, einer Injektion, „ich werde in 30 Minuten für etliche Untersuchungen abgeholt, es wird eine Weile dauern, Booth."
„Ich warte hier auf dich."
„Okay."
„Bist du sicher, dass ich deinen Dad und Russ nicht anrufen soll?"
„Ja. Sie können nichts tun. Sie machen sich nur Sorgen. Es ist alles okay."
Ein kurzer Schwall von Wut ließ mich aufspringen und ich beugte mich nahe an sie heran, sah sie durchdringend an.
„Hör auf, Bones. Wenn's dir gut ginge, wären wir jetzt zu Hause in deiner Wohnung und nicht hier. Die Ärzte hätten dich entlassen und du würdest nicht ständig versuchen mir auszuweichen. Es gibt irgendetwas... etwas dass du weißt und mir nicht sagen willst."
„Du irrst dich. Da ist nichts. Absolut gar nichts. Ich bin zur Abklärung hier – mehr nicht. Ich werde stationär aufgenommen, um einer weiteren Attacke schnellstmöglich entgegenwirken zu können und eventuell deren Ursache herauszufinden. Das ist alles."
„Wie lange kennen wir uns", die Wut ließ nach, machte Besorgnis Platz, „meinst du nicht, dass ich es verdient habe, die Wahrheit zu kennen?"
Es war gut möglich, dass sie einen Moment lang darüber nachdachte, was ihre Meinung aber nicht zu beeinflussen schien.
„Ich muss gleich zu diesen Untersuchungen, Booth. Wir können später darüber reden."
„Später? Es geht um deine Gesundheit, Bones. Wir führen eine Beziehung... vielleicht noch nicht lange, aber das zwischen uns ist etwas Besonderes. Also, wenn es etwas gibt, dass ich wissen sollte, dann sage es mir", ein tiefer, direkter Blick in ihre Augen, die sofort zur Seite wichen, „bitte."
Ein leises Klopfen an der Tür ließ uns beide aufsehen.
„Sind Sie soweit?"
Die junge Frau streckte ihren Kopf in das Zimmer, lächelte freundlich, nickte mir kurz zu und sah dann fragend Bones an, welche sich inzwischen von mir abgewandt hatte.
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Bones "Just Friends"
FanfictionEs geht natürlich um Bones und Booth, werden Sie diese unsichtbare Linie überwinden können und zu ihren Gefühlen zueinander stehen? Lest selbst und findet es heraus.