Kapitel 9

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Ich schreckte hoch, drehte meinen Kopf und hielt die Luft an. Wenn es tatsächlich so war, wie es schien, würde es mich wirklich wütend machen. Seine Hände verharrten auf meinem Körper, sein Gesicht neben meinem. Wir sahen beide in die selbe Richtung und hörten letztendlich das Kratzen der Türe.

"Das... darf nicht wahr sein," ein kurzer Blick in seine Augen und ich stellte fest, dass er mindestens genau so genervt war wie ich.

"Sagtest du nicht, hier würde nie jemand runter kommen?"

"Doch. Und schon gar nicht nachts um kurz vor Mitternacht."

Wir flüsterten, hielten immer noch inne. Wann würde es an der Zeit sein die Sachen zusammen zu packen und sich zurück zu ziehen?

Ganz langsam begann Booth damit, über mein Schulterblatt zu streichen, lenkte mich dadurch kurz davon ab, mich auf die näher kommenden Geräusche zu konzentrieren.

In dem Moment, in dem wir uns ein weiteres Mal küssen wollten, fiel irgendwo ein Ordner, erzeugte Lärm. Es war genug um mich ruckartig auf die Beine zu bringen, mich nach meinen Sachen greifen zu lassen und ihn am Arm hinter mir her zu ziehen, zwischen die nächsten Regale, möglichst weit in die Ecke, um garantiert aus dem Sichtfeld zu verschwinden.

Er fingerte an seinem Shirt herum, versuchte es zu entwirren und zog es sich dann anschließend über. Es zerrte wirklich an meinen Nerven, aber mir blieb nichts anderes übrig. Also knöpfte ich meine Jeans zu, schloss den Reißverschluss.

"Vielleicht warten wir einfach kurz, möglicher Weise verschwindet dieser jemand relativ schnell."

Mein Kopf drehte sich in seine Richtung, dann lächelte ich ihm über meine Schulter hinweg zu, bemerkte, dass er von hinten seine Arme um mich legte, ganz langsam über meine Taille hinweg zu meinem Bauch fuhr, mich dann an sich zog.

"Wenn wir nicht bald erfolgreich sind, werde ich Geiseln nehmen, Booth."

"Gut," er strich meine Haare zur Seite, küsste meinen Hals, " dann kann ich dich verhaften und sorge dafür, dass wir diese speziellen Zellen bekommen."

"Spezielle Zellen?"

Meine Hände hielten mein Oberteil fest, zitterten etwas. Trotzdem hatte sich die Sache zwischen ihm und mir etwas gelegt. Vielleicht mussten wir einfach nur abwarten und diese ganze sexuelle Anziehungskraftwürde sich in Luft auflösen.

"Ja, die werden Paaren zur Verfügung gestellt um... das zu tun, was wir eben tun wollten."

Ich nickte, ging dann einen Schritt rückwärts, drückte mich gegen ihn, als ein Schatten auf dem Boden zu erkennen war, direkt neben dem Regal hinter dem wir standen.

Booth schien das egal zu sein, er machte weiter mit dem was er tat. Sein Mund auf meiner Haut, welcher sich langsam hoch zu meinem Ohr bewegte, sein Atem kitzelte, sorgte dafür dass ich meinen Kopf gegen seinen fallen ließ. Es fühlte sich alles viel zu gut an. 

Seine Finger, die überall gleichzeitig zu sein schienen, seine Lippen die Küsse - auf meinem Hals, meiner Schulter, meinen Wangen - hinterließen. Mein Atem war ziemlich unregelmäßig und ich stand kurz davor, zu Gott zu beten was ich im Normalfall nie in Erwägung gezogen hätte, als erneut Schritte zu hören waren, Hoffnung aufkeimen ließen, jene aber sofort wieder zerstörten, als sie innehielten. 

Ein leises Seufzen entfuhr mir, ob wegen Booth' Tätigkeiten oder dieser verdammten Frustration, konnte ich selbst nicht sagen. Die Neugierde und vielleicht auch ein Teil Wut, ließen mich seine Hände von meinem Körper schieben, dann schlich ich leise zu dem Regal, hielt mich daran fest und versuchte einen Blick um die Ecke zu werfen, denjenigen zu sehen, der uns davon abhielt. Vorsichtig und leise bewegte ich meinen Kopf nach vorn, schielte aufgeregt in die Richtung. Ein seltsames Kribbeln breitete sich aus, als ich erkannte, wer es war.

Bones "Just Friends"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt