Kapitel 33

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Bones P.O.V.

3 Wochen später

„Das ist nicht fair."

Booth nickte zustimmend. Seine rechte Hand lag immer noch auf meinem Oberarm, vielleicht weil er hoffte, mir dadurch Trost spenden zu können. Dabei betraf es uns beide. Es war ungerecht, mich aufgrund meiner zurückliegenden Erkrankung einfach aus dem Spiel zu nehmen.Das Jeffersonian und das FBI hatten einen Vertrag abgeschlossen, der besagte, dass ich zu Fällen hinzugezogen werden würde, die die Kompetenzen der Forensiker des FBI's übersteigt und dass ich während der Ermittlungen mit Booth zusammenarbeitete. Und wo ich wieder in der Lage dazu war, wurde mir eröffnet, dass genau das innerhalb der nächsten Monate nicht der Fall sein würde, angeblich deswegen, um Rücksicht auf mich zu nehmen.

„Ich weiß. Aber vielleicht ist es die richtige Entscheidung. Deinetwegen. Ermittlungsarbeit ist... anspruchsvoll. Du brauchst alle dir zur Verfügung stehenden Kräfte. Und vielleicht kannst du auf jene momentan nicht zurückgreifen."

„Sehe ich danach aus, als hätte ich Lust dazu, mich in meinem Bürostuhl zurückzulehnen und in Büroarbeit abzutauchen? Ich will nach draußen. Ich will Knochen und Überreste und böse Kerle schnappen. Die letzten Monate über hab ich viel zu viel verpasst. Und jetzt sagst du mir, dass wir vorübergehend nicht zusammenarbeiten werden."

Er hob seine Hand, lächelte, während er versuchte mich auf den Sinn meiner letzten Worte aufmerksam zu machen.

„Du sagst es. Vorübergehend. Das Jeffersonian möchte nur sicher gehen,dass du bereit dazu bist."

Ein genervter Blick in seine Richtung, weil ich das Gefühl hatte, dass er an diesem Tag eher hinter der Meinung des Instituts stand als hinter mir. Genervt zerrte ich den Laborkittel von meinem Körper, warf ihn über die Lehne meines Stuhls und war nahe dran die Unterlagen mit einer lässigen Handbewegung vom Schreibtisch zu fegen. Endlich hatte das FBI meine Person angefordert und nur wenige Minuten später verkündete man mir, dass der Außeneinsatz gestrichen war.

„Glaubst du nicht dass allein ich diejenige sein kann, die beurteilen kann, ob ich dazu in der Lage bin an Ermittlungsarbeiten teilzunehmen oder nicht? Verdammt Booth mir geht's gut", ich verschränkte die Arme vor der Brust, bezog Position vor ihm und sah ihm unausweichlich in die Augen, „steckst du dahinter? Ich meine bist du derjenige, der den Antrag gestellt hat?"

Entsetzt machte er eine Handbewegung, zeigte mit seinem Daumen auf sich selbst, als wäre es die absurdeste Idee überhaupt. Vielleicht wäre ich ihm nicht einmal wirklich böse gewesen - zumindest nicht über einen längeren Zeitraum hinweg. Er sorgte sich weiterhin um mich, obwohl ich ihm während der letzten Wochen bewiesen hatte, dass ich fast wieder die Alte war.

„Nein, ich... war nicht derjenige."

„Und wer ist dann dafür verantwortlich?"

Booth druckste etwas herum, zuckte gleichgültig mit seinen Schultern, kurz bevor er mir auswich und sich auf die Couch fallen ließ. Seine Worte klangen, als hätten sie keinerlei Bedeutung.

„Cam."

„Cam? Warum sollte Cam..."

„Eigentlich ist sie nur diejenige, die den Antrag gestellt hat. Die Entscheidung kommt von weiter oben."

„Komm schon Booth. Wer ist es?"

Mein Fuß klopfte einen unrhythmischen Takt, durch den ich versuchen wollte, Booth darauf aufmerksam zu machen, dass die Geduld langsam mit mir durchging. Schnellstmöglich wollte ich dafür sorgen, dass wieder die alten Zustände hergestellt wurden. Egal welche Hebel ich dafür in Bewegung setzen musste.

Bones "Just Friends"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt