Kapitel 20

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Dieses Mal hatte ich nicht lange darüber nachgedacht. Ich hatte einfach geklopft und hörte jetzt seine langsamen Schritte, die sich auf die Tür zu bewegten. Er öffnete mir, sah wenig überrascht aus, trat etwas zur Seite und bat mich mit einer eindeutigen Handbewegung in seine Wohnung.

"Ich dachte wir wollten uns erst später sehen."

"Ja. Ich... ich bin eigentlich aus einem anderen Grund hier."

"Bist du?"

"Ja."

"Und aus welchem?"

Seine Finger nahmen bereits Kontakt zu meinem Körper auf, verstärkten das wilde Herzklopfen, das bereits seitdem ich meine Wohnung verlassen hatte anhielt. Er hielt mich fest, zog mich seitlich an sich, küsste mich auf meine Wange, als hätte er auf nichts anderes gewartet, als darauf, dass ich zu ihm kam. Trotzdem würde ich mich heute nicht davon abbringen lassen. 

Als sich seine Lippen voran tasteten, meinen Mund suchten und schließlich einen Kuss eröffneten, ließ ich mich davon überzeugen, meinen eigentlichen Grund noch kurz zurückzuhalten. Er arbeitete sich unter meine Jacke, schob seine Hand schließlich leidenschaftlich unter mein Oberteil und drängte mich einige Schritte zurück bis ich gegen seine Couch stieß und mich einfach rückwärts darauf fallen ließ. 

Er kniete sich hin, bewegte sich auf mich zu, nahm über mir Position ein und küsste mich ein weiteres Mal. Seine Zunge war gierig, glitt über meine, forderte sie dazu auf, sich seinem Spiel anzupassen. Meine rechte Hand legte sich in seinen Nacken, meine Linke zog an seinem T-Shirt und befreite ihn nach einigen Sekunden davon.

Es war etwas, dass ich einfach nicht verstehen konnte. Es war keine vierundzwanzig Stunden her, seit wir miteinander geschlafen hatten und trotzdem herrschte dieses Bedürfnis, als wären es Tage gewesen. Ich merkte wie mich dieser Sog bereits gefangen nahm und ich wusste, dass ich an dieser Stelle abbrechen musste, da es sonst zu spät dazu sein würde. 

Gerade als er es geschafft hatte, mir meine Jacke auszuziehen und sich an meinem Pulli zu schaffen machte, ließ ich meinen Kopf zurück fallen, beendete dadurch den Kuss, ließ meine Augen jedoch geschlossen. Ein tiefes Luftholen und ich spürte Booth' fragenden Blick auf mir.

"Ist alles okay?"

"Nein. Sarah war vorher bei mir."

"Sarah?"

"Ja. Du gehst Freitag mit ihr aus?"

"Findest du, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dazu ist?"

Seine Hand schob sich ein weitere Mal unter den Stoff meines Oberteils, berührte mich leidenschaftlich und glitt an meinem BH entlang. Es war ein Reflex, als meine Finger sich um sein Handgelenk legten und ihn davon abhalten wollten.

"Ja, Booth. Gib mir einfach ein paar Minuten, bitte."

Er sah mich an, hielt in seiner Position inne und nickte dann.

"Okay. Bist du... deswegen wieder eifersüchtig?"

"Ja, bin ich. Warum gehst du mit ihr aus?"

"Weil sie mich dazu gedrängt hat."

"Du lässt dich zu einem Date drängen?"

"Sie hat mich heute ungefähr zehnmal angerufen, hat mir Vorschläge unterbreitet wann und wo wir uns treffen könnten. Ich hab neunmal abgelehnt und... beim Zehnten mal hab ich einfach zu gesagt. Ich wollte meine Ruhe haben. Es heißt nicht, dass ich wirklich mit ihr ausgehe, Bones."

Meine Hand legte sich auf seine Brust, fuhr zärtlich über seinen gesamten Oberkörper, was ihn wohl dazu ermutigte, seine Bewegungen auch wieder aufzunehmen. Gänsehaut befiel mich und ich ließ es zu, dass er mich ein weiteres Mal küsste. Es war wirklich erregend und als seine Lippen an meinem Hals entlang glitten und sich voran arbeiteten, drückte ich ihn wieder ein Stück zurück.

Bones "Just Friends"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt