Kapitel 13

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"Also, wohin gehen wir?"

Ich zuckte mit den Schultern, zog mein Kissen etwas höher, lehnte mich dann anschließend gegen das Bettende. Booth stand dort, in mitten meines Schlafzimmers und suchte verzweifelt nach seinem T-Shirt.

"Du hast die Wette gewonnen, such dir was aus."

"Ich darf mir was aussuchen?"

Mein Kopf nickte ihm zu, anschließend begab er sich auf alle Viere, warf einen Blick unter mein Bett, fluchte leise.

"Ja, auch wenn du dich nicht an die Regeln gehalten hast."

"Wir hatten doch überhaupt keine Regeln vereinbart," im selben Moment, in dem er diese Worte sagte, lehnte er sich auf das Bett, sah ratlos aus.

"Die Regeln bestanden darin, dass die Wette fair ist. Aber sie war nicht fair."

Sein Mund öffnete sich, er sagte jedoch nichts, sah mich nur belustigt an. Dann kroch er zurück ins Bett, direkt auf mich zu, beugte sich über mich und küsste mich oberflächlich.

"Sie war nicht fair, weil du sie verloren hast, oder?"

"Sie war nicht fair, weil man so eine Wette unmöglich gewinnen kann. Hast du beim Sex die Kontrolle über das was du tust? Ich meine...," ein kurzes Räuspern, "... wenn ich diejenige wäre, die versuchen würde dich zu verführen und nicht andersherum."

"Du schiebst deine Niederlage jetzt also darauf, dass ich derjenige war, der die Initiative übernommen hat?"

"Ja."

"Dann gebe ich dir die Möglichkeit zur Revanche. Allerdings brauch ich jetzt wirklich mein T-Shirt, sonst komm ich zu spät. Wo hast du... wo waren wir, als du es mir ausgezogen hast?"

Ich lächelte ihn an, zog die Decke etwas höher und holte tief Luft.

"Ich kann mich leider nicht erinnern. Du weißt doch, währenddessen schalte ich ab, gebe mich dir hin und vergesse alles um mich herum."

"Das ist nicht witzig Bones," er drehte sich abrupt zur Seite, rutschte wieder aus dem Bett und ging dann ins Wohnzimmer, um seine Suche dort fortzusetzen. Mein Blick hing an ihm, solange es möglich war, dann wich endlich die Spannung von mir. Es war eindeutig kein gutes Zeichen, dass ich ihn so ansah, dass ich ihn beim Schlafen beobachtete und dass ich Angst davor hatte, dass er irgendwann die Sache zwischen uns einfach beenden würde.

Anfangs ging es mir nur um den Spaß, dann darum, mit ihm zusammen zu sein... inzwischen war ich abhängig von ihm. Jede Sekunde, in der er nicht in meiner Nähe war, zerrte an meinen Nerven. Bisher hatte ich gedacht, dass solche Aussagen an den Haaren herbei gezogen wären, jetzt wusste ich es besser.

"Ich hab das hier gefunden," mein Kopf hob sich, damit ich ihn ansehen konnte, "aber keine Spur von meinem T-Shirt."

An seinem ausgestreckten Zeigefinger baumelte mein BH, den er mir im selben Moment zuwarf, in welchem er sich wieder aufs Bett setzte.

"Wie haben wir es überhaupt bis hierher geschafft, wenn unsere ganzen Klamotten da draußen liegen?"

Ein belustigter Tonfall unterstrich meine Worte, dann kroch ich langsam auf ihn zu, umarmte ihn von hinten, legte meine Hände auf seine Brust.

"Keine Ahnung. Willst du nicht aufstehen?"

"Nein. Ich werde heute hier bleiben. Und mit hier, meine ich genau hier, in meinem Bett. Ich werde versuchen die Niederlage zu verarbeiten, die du mir beschert hast."

"Du gehst nicht arbeiten?"

Ein seichtes Kopfschütteln, ein kurzer Kuss auf seine Wange, dann ließ er sich plötzlich gegen mich fallen, brachte mich dadurch aus dem Gleichgewicht. Seine Hände griffen jedoch so schnell nach mir, dass ich nicht nach hinten kippte.

Bones "Just Friends"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt