„Nicht bewegen."
Ich lag auf dem Bauch, hatte meine Arme unter meinem Kopf verschränkt und wartete darauf zu erfahren, was Booth vorhatte. Seine warmen Finger legten sich auf meine Schultern, begann einen liebevolle Massage, lockerten meine Anspannungen und entlockten mir ein leises, zufriedenes Brummen.
„Also wirst du deine Eifersucht zukünftig unter Kontrolle halten können?"
Genervt verdrehte ich meine Augen, was er nicht sehen konnte. Eigentlich wollte ich das Thema abhaken, aber er begann immer wieder damit. Nachdem wir am Abend zuvor eigentlich damit abgeschlossen hatten, nervte er mich beinahe den ganzen Tag damit. Wir hatten es bisher nicht aus dem Bett geschafft, wobei Booth immerhin kurzzeitig in der Küche gelandet war, um Frühstück zu machen.
Ich hingegen lag immer noch beinahe vollständig nackt und nur notdürftig von einem Laken bedeckt in meinem Bett. Es war einer dieser Tage, die wir zu Beginn unserer Beziehung häufig eingelegt hatten. Wir hatten Sex, so häufig, dass mein Körper erschöpft war und ich nicht wusste, wie oft ich ihn noch würde zufrieden stellen können. Immerhin holten wir nach, was wir in den letzten Wochen verpasst hatten.
„Wenn deine Zusammenarbeit mit Summers beendet ist, werde ich mich zusammenreißen, versprochen."
Seine Lippen legten sich auf meine Schulter, platzierten einen zärtlichen Kuss, bevor er Haare aus meinem Nacken strich und sanft an der Haut meines Halses zu saugen begann. Gänsehaut breitete sich unverzüglich auf meinem gesamten Körper aus und ich fröstelte. Vermutlich hatte er mehr Vertrauen von meiner Seite aus verdient. Er hatte mich nie enttäuscht. Nicht vor dieser Beziehung und bisher auch nicht währenddessen.
Immerhin hatte er beinahe ständig an meinem Bett gesessen und seine Arbeit, Familie und Freunde hinten angestellt, als die Krankheit mich hatte zusammenbrechen lassen. Sicher verbrachte er mehr Zeit mit seiner neuen Partnerin, sie arbeiteten schließlich zusammen. Kein Wunder, dass weder meine noch Booth' vorherige Beziehungen lange gehalten hatten. Ich und er hatten ein ebenso inniges Arbeitsverhältnis gehabt und uns sogar häufig privat getroffen. Aber hieß das, dass die Sache zwischen uns zerbrechen würde, nur weil wir momentan beruflich getrennt waren?
Ein leiser Schmatz war zu hören, als sich sein Mund von meinem Körper löste. Dann drehte er mich plötzlich auf den Rücken, griff nach meinen Händen, um jene fest in die Matratze zu pressen und mich bewegungsunfähig zu machen. Er lächelte, legte seinen Kopf etwas zur Seite und festigte seinen Griff, als ich versuchte mich zu wehren.
„Nur ein bisschen mehr Vertrauen, Bones. Ich weiß, dass du... nicht gerade erfahren bist, was Beziehungen angeht und dass du hin und wieder mit Verlustängsten zu kämpfen hast, aber..."
„Hab ich nicht."
Seine Schultern zuckten, als er sich vorsichtig auf mich setzte, nur mit halbem Gewicht, um meinen Körper zu beschweren und mich so ergeben unter sich liegen zu haben. Er wusste, dass ich diese Position nicht mochte, dass ich weiterhin darum kämpfe, doch noch die Kontrolle zurück zu erlangen und meinen Kopf, wenn auch nur ein einziges Mal, durchzusetzen. Bisher scheiterte ich allerdings regelmäßig daran. Vielleicht gab ihm genau das den Anlass dazu, mich in meine momentane Lage zu versetzen um mir klar zu machen, dass er weiterhin die Oberhand hatte und ich in gewissem Maße abhängig von ihm war.
„Du liebst mich, ich bin dir wichtig und du fühlst dich wohl in meiner Gegenwart. Da du Angst davor hast, mich zu verlieren, weil ich momentan einer der wenigen Menschen bin, denen du vertraust, entwickeln sich deine Gefühle in Richtung Eifersucht. Es ist eine Art Ventil, durch das du den Druck ablassen kannst. Weil du Emotionen nicht gerne zugibst und du dich immer noch unwohl dabei fühlst, wenn du feststellst, dass das zwischen uns fester ist als alles andere, was du vorher hattest."

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Bones "Just Friends"
FanfictionEs geht natürlich um Bones und Booth, werden Sie diese unsichtbare Linie überwinden können und zu ihren Gefühlen zueinander stehen? Lest selbst und findet es heraus.