Mit neugierigen Augen näherte sich ein schwarzhaariges Mädchen, das wohl kaum älter als sechs oder sieben sein konnte, dem Vogel der vor ihr hilflos auf dem Boden hüpfte.
Einer seiner Flügel hing schief an seinem Körper herab und verbat ihm sich in die Lüfte zu schwingen und das zu tun wozu er geboren war:
Fliegen und frei sein.
Stattdessen kauerte er nun, jeglichen Gewalten der Natur ausgeliefert, auf dem Boden.Ganz vorsichtig, wie wenn er aus Glas wäre, hob die Kleine den Vogel auf und betrachtete ihn gründlich von allen Seiten. „Du Armer!", murmelte sie mitfühlend und streichelte ihm mit ihrer kleinen Hand zärtlich über das Gefieder. Zwitschernd flatterte ihr kleiner Freund mit seinem gesunden Flügel als wollte er zeigen, was er eigentlich tun wollte.
„Keine Sorge, ich kümmer mich um dich! Daddy macht dich bestimmt wieder heile!", verkündete sie mit ihrer kindlichen Ernsthaftigkeit und hüpfte fröhlich und zuversichtlich den Pfad zurück. Dabei erzählte sie dem Vögelchen, dass er ganz bald wieder fliegen können würde, hoch bis zu den Wolken, über Berge, Seen, Täler und Wälder und streichelte ihn beruhigend. Das fröhliche Zwitschern des Kleinen ließ ihr Herz fröhlich hüpfen und sie glockenhell auflachen.
Vor ihr sah sie bereits das Haus zwischen den Bäumen und sie lief schneller, darauf bedacht nicht zu stolpern. Ihre barfüßigen Sohlen trommelten in einem schnellen Rhythmus auf den Waldboden und ließen die Tiere in der Nähe erschreckt aufsehen. Das Lachen des kleinen Mädchens erfüllte die Luft als sie einem Mann näher kam, der vor dem Eingang gerade Holz schlug.
„Daddy, Daddy, guck mal, du musst mir helfen!" Während der Mann desinteressiert zu ihr sah, hielt seine Tochter ihm mit strahlendem Lächeln und einem bittenden Blick den Vogel entgegen.
„Er hat sich verletzt und kann nicht mehr fliegen. Bitte Daddy, du musst ihm helfen!"Mit einem starren Blick nahm ihr Vater den Vogel in seine großen Hände. Kurz musterte er ihn.
Und drehte ihm mit einer schnellen Bewegung, der ein hässliches Knacken folgte, den Hals um.
Erschrocken und entsetzt schrie das Mädchen auf als ihr Vater den leblosen Körper des Tiers achtlos zur Seite warf und sich wieder seiner Arbeit zuwandte.
„Daddy, warum hast du das getan???", schniefte sie und wischte sich hektisch eine kleine Träne weg. Hoffentlich-Klatsch
Mit schmerzverzerrtem Gesicht stolperte die Schwarzhaarige zurück und hielt sich die Wange. Finster baute ihr Vater sich vor ihr auf.
„Lass dir das eine Lehre sein Lucinda. Die Schwachen haben in dieser Welt keine Chance... und es ist nur Zeit- und Kraftverschwendung wenn du ihnen hilfst! Konzentrier dich auf dein Training!"
Zitternd nickte die Kleine und stand wieder auf.
Ihr Blick war leer.
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Frozen Blossom Band 2 ||•Kimetsu No Yaiba•||
Fanfiction!Abgeschlossen, aber weiterhin für Requests offen :)! Nach dem großen Kampf gegen einen von Kibutsujis mächtigsten Anhängern, ist Lucinda geflohen. Aus Angst und Schuld, weil sie denkt, dass sie für all das verantwortlich ist. Während die anderen S...