Requested by @AnimeFan032003 ❤️
Vorab eine Anmerkung: Ich habe versucht nach traditionell japanischen Hochzeiten in der Taisho-Ära zu recherchieren und habe leider nicht wirklich was zusammen bekommen. Ich werde die paar Informationen, die ich gefunden habe, einfach nutzen und den Rest auffüllen mit dem wie mans halt kennt. Seht es als meine künstlerische Freiheit🌚😂
Hoffe es gefällt euch!❤️"Sag mal, wann heiratet ihr beiden eigentlich?"
Diese Frage kam so plötzlich, dass ich mich an meinem Tee verschluckte und zu husten begann.
"B-bitte was?", fragte ich keuchend Ayame, die losprustete.
"Du hast mich schon verstanden Lu.", sagte sie, nachdem sie sich beruhigt hatte und grinste mich fröhlich und neugierig an.
"Mmmh.", machte ich nur und drehte den Becher in meinen Händen. Ayame seufzte und meinte nur: "Im Ernst, ihr beiden seid so glücklich miteinander, ich frage mich warum Giyuu Dir noch keinen Antrag gemacht hat."
Ich wurde leicht rot und senkte den Blick etwas.
"Vielleicht braucht er einfach ein bisschen Zuspruch?...", überlegte meine Schwester weiterhin laut worauf ich sie mit einem 'Das-ist-jetzt-nicht-dein-Ernst'-Blick ansah.
"Vielleicht will er das ja auch gar nicht...", murmelte ich halbherzig.
"Ach Quatsch, das ist doch der Traum von jedem Menschen eines Tages die Person zu heiraten, die sie über alles liebt!", kam es freudestrahlend von Ayame. Ich zog eine Augenbraue nach oben und sagte sarkastisch: "Achja, hast du etwa schon jemanden gefunden, oder woher weißt du das so genau?"
Jetzt war sie es, die sich an ihrem Tee verschluckte. Verwundert sah ich sie an, während sie hustete. Als sie dann jedoch rot wurde und den Kopf zur Seite drehte, ging mir plötzlich ein Licht auf.
"Moment mal...", begann ich. "Du hast doch nicht etwa..." - "Vielleicht?", kam es leise von ihr und sie grinste schüchtern.
"Und warum erfahre ich nichts davon?! Ich muss doch wissen wen ich einen Kopf kürzer machen muss wenn er sich nicht anständig um dich kümmert.", rief ich gespielt wütend. Ayame lachte, immer noch rot im Gesicht, und erwiderte schnell: "Nein, nein, das musst du nicht, er ist unfassbar nett und sieht so süß aus..."
Ayame schwärmte für den Rest des Nachmittags über diesen einen jungen Mann in dem Dorf und bis ich abends wieder gehen musste, hatte ich den Beginn des Gesprächs bereits wieder vergessen...Zwei Wochen später stand ich summend in der Küche und bereitete das Mittagessen für mich und Giyuu vor.
Immer wieder sah ich nach draußen, denn er war bereits schon länger weg als ich vermutet hatte. Gerade als ich fertig war und mich schon frage ob etwas passiert war, hörte ich wie die Tür geöffnet wurde. Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich huschte aus der Küche.
"Hallo Schatz.", begrüßte ich Giyuu glücklich. Er lächelte kurz und streifte sich die Schuhe von den Füßen, bevor er auf mich zutrat und einen liebevollen Kuss auf die Stirn drückte.
"Hallo meine Schöne.", murmelte er und mein Lächeln wurde etwas breiter.
"Komm, das Essen ist schon fertig.", sagte ich und zog ihn sanft hinter mir in die Küche.
Während dem Essen fiel mir auf, dass er etwas schweigsamer schien als sonst, weshalb ich, nachdem wir fertig waren, vorsichtig fragte: "Ist irgendwas?"
Sein Blick huschte kurz zu mir, dann antwortete er schnell: "Nein, nein, alles okay."
Fragend legte ich den Kopf schief.
'Oh doch, es ist etwas, eindeutig.', dachte ich.
Dem ganzen Tag über blieb Giyuus Verhalten. Ich ließ ihm Zeit, gab ihm aber auch immer kleine Zeichen, dass er mit mir reden konnte.
Als es langsam Abend wurde, saß ich gerade draußen und las, als Giyuu plötzlich neben mir auftauchte.
"Komm mit.", sagte er nur und sah mich bittend an. Verwundert klappte ich das Buch zu und stand auf. Ohne ein weiteres Wort nahm er mich bei der Hand und zog mich mit sich.
"Wo gehen wir hin?", fragte ich, doch Giyuu schüttelte nur den Kopf.
"Das siehst du gleich.", antwortete er nur. Jetzt war ich wirklich neugierig.
Nachdem wir unser Zuhause verlassen hatten, führte er mich einen Pfad entlang, der sich um einen Hügel voller blühender Kirschbäume wand. Als wir auf die Hügelkuppe stiegen, blieb mir für eine Sekunde der Atem weg.
Am Horizont ging gerade die Sonne unter und ihre vergehenden Strahlen tauchten den Himmel in ein strahlendes Orangerot, welches zuerst zu einem zarten Pink, dann in ein helles Lila und schließlich ins verbleibende Blaue überging.
"Wow.", hauchte ich. Strahlend drehe ich mich zu Giyuu um und wollte gerade etwas sagen, als er mir den Finger auf die Lippen legte und mir so symbolisierte, dass ich still bleiben sollte. Gespannt und etwas unsicher blickte ich ihn an.
'Was hat er vor?'
Plötzlich trat er an meine Seite und schlang die Arme um meine Taille. Lächelnd legte ich meinen Kopf an seine Brust und beobachtete das Farbenspiel am Himmel. Ein Moment der Stille kehrte ein, dann begann Giyuu plötzlich leise zu sprechen: "Lucinda, ich muss dir etwas sagen, oder besser gesagt dich etwas fragen."
Ich merkte ihm deutlich an, dass er verunsichert war, deshalb drehte ich mich verwundert zu ihm um, als er sich von mir löste.
"Lucinda...", begann er, "... du weißt ich kann nicht gut mit Worten umgehen. Doch selbst wenn ich ein fantastischer Dichter wäre, könnte ich wohl kaum die Worte dafür finden, die beschreiben wie sehr ich dich liebe. Du bist alles für mich, nichts und niemand hat mich vorher so fasziniert und mein Herz berührt wie du. Mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen, deshalb möchte ich dir eine einzige Frage stellen..."
Als er dann auf ein Knie sank, begriff ich plötzlich was gerade passierte. Mir wurde warm, mein Herz schien wie verrückt zu flattern und bei jedem Schlag gegen meine Rippen zu stoßen, während ich merkte wie Tränen in mir aufkamen.
Aus seiner Tasche holte Giyuu eine kleine, einfache Box heraus, die vollkommen unscheinbar schien. Als er sie jedoch öffnete, schimmerte auf einem kleinen Polster ein goldener Ring mit einem funkelnden Stein.
"Willst du meine Frau werden und für immer mit mir zusammen sein?"
Ich starrte ihm für ein oder zwei Sekunden nur in die dunkelblauen, hoffnungsvoll blickenden Augen. Dann riss ich mich zusammen und schluchzte kurz auf, bevor ich mit wackliger Stimme antwortete: "Ja, Giyuu, ja ich will!"
Noch nie war ich mir bei einer Sache im Leben so sicher gewesen wie hier. Giyuus
Augen leuchteten auf und er breitete die Arme aus um mich aufzufangen, als ich mich meine Arme um seinen Hals warf und weinte vor Glück.
Als ich mich etwas beruhigte, lösten wir uns voneinander. Er lächelte mich strahlend und glücklich an, während er mir die Tränen von der Wange wischte.
"Du glaubst gar nicht wie glücklich du mich gerade machst.", flüsterte er mit leicht erstickter Stimme. Ich lächelte ihn an und hauchte zurück: "Doch, das kann ich, weil du mich gerade mindestens genauso glücklich machst."Einige Zeit später...
(Erzähler POV)
"Sie dürfen die Braut jetzt küssen."
Das junge Paar, das vor dem Priester des hiesigen Shinto-Schreins strahlte sich glücklich an, bevor der Schwarzhaarige seinen Kopf neigte um seine Ehefrau
zu küssen.
Klatschen und ein unterdrücktes Quietschen von einem schwarzhaarigen Mädchen, das zusammen mit ihrer Mutter auf der linken Seite des Raumes saß.
Die rechte Seite, auf der der Tradition nach die Familie des Bräutigams sitzen sollte, war leer, was vielleicht die Stimmung getrübt hätte. Jedoch waren alle Anwesenden zu glücklich um sich von so etwas herunterziehen zu lassen.
Als das nun frisch vermählte Ehepaar sich voneinander löste, verschränkten sie ihre Hände und wandten sich dem Schrein und dem Priester zu um sich zu verbeugen.
In den frostblauen Augen der jungen Frau standen Tränen, während sie lächelnd mit ihrer Familie und ihrem Mann den Schrein verließ.
Die jüngere Schwarzhaarige, die der Braut sehr ähnlich sah, heulte bereits und die Mutter der beiden schien auch den Tränen nahe.
"Um Himmels Willen Ayame, wenn du nicht gleich aufhörst zu weinen entsteht hier noch ein Bach.", versuchte die Ältere der Beiden ihre Schwester aufzumuntern.
"T-tut mir l-leid, a-aber es ist so schööön.", meinte das Mädchen namens Ayame schniefend und wischte sich über die Augen.
„Ich bin so glücklich, ihr wisst gar nicht wie sehr ich mich für euch beide freue.", sagte die etwas ältere Frau und sah das junge Paar liebevoll an.
„Ich kanns mir vorstellen Mama.", meinte die Schwarzhaarige darauf und sah zu ihrem Mann hoch.
Dieser lächelte ebenfalls und zog sie dicht an sich heran. Er wusste gerade nicht was er sagen sollte, er war so glücklich wie noch nie zuvor in seinem Leben.Aus der Ferne betrachteten drei, für das menschliche Auge unsichtbare, Gestalten die glückliche Familie.
„Es ist schön, dass er sein Glück gefunden hat.", meinte ein kleines, schwarzhaariges Mädchen mit aquafarbenen, verträumten Augen. Ein Junge mit pfirsichfarbenen Haaren und einer Narbe auf seiner rechten Wange nickte zustimmend, während er zu seinem Kindheitsfreund hinübersah. Neben ihnen stand eine junge Frau mit dunklen Haaren, die in einem dicken Zopf geflochten waren und sah mit Tränen in den Augen in die gleiche Richtung.
‚Ich bin so froh... endlich bist du wieder glücklich mein kleiner Bruder...', dachte sie.
'Gebt gut aufeinander acht...
Giyuu und Lucinda Tomioka.'
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Frozen Blossom Band 2 ||•Kimetsu No Yaiba•||
Fiksi Penggemar!Abgeschlossen, aber weiterhin für Requests offen :)! Nach dem großen Kampf gegen einen von Kibutsujis mächtigsten Anhängern, ist Lucinda geflohen. Aus Angst und Schuld, weil sie denkt, dass sie für all das verantwortlich ist. Während die anderen S...