Kapitel 7: Wo bist du?

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POV Giyuu

Gedankenverloren blickte ich aus dem Fenster des Zimmers in dem ich mich befand. Ich war seit dem Kampf im Schmetterlingsanwesen, da ich mir einige ernstere Verstauchungen zugezogen hatte und mich von Aufträgen abhielten. Nach dem Kampf war es allgemein wieder relativ friedlich geworden, trotz des Mondsteinteufels, der nicht mehr aufgetaucht war.
Traurig fiel mein Blick auf Lucindas verbliebenes Sonnenschwert, das neben meinem Bett an der Wand lehnte. Verdammt, wie sehr ich sie vermisste...
ich bereute es so unglaublich, dass ich ihr nicht vertraut hatte... dass ich sogar gedacht hatte, sie würde mich nicht lieben!
Jedes Mal wenn ich an unsere gemeinsame Zeit dachte, stach eine unsichtbare Person ein Messer in meine Brust. Sie fehlte mir so sehr... mit ihrer unfassbar liebevollen Art, die hinter ihrem Schild versteckt war, ihren Augen, Haaren und Lippen...
Verzweifelt versuchte ich meine Gedanken wieder woanders hinzulenken doch ich konnte nicht. Ich hatte mir geschworen, dass ich nachdem ich gesund geworden war, aufbrach und sie suchte. Auch wenn die anderen glaubten, dass sie sehr wahrscheinlich an ihren Verletzungen gestorben war, glaubte ich fest daran, dass sie noch da draußen war.
‚Ich finde dich Lucinda, das verspreche ich dir!'
Meine Gedanken wurden von Shinobu unterbrochen, die das Zimmer betrat. In ihren Händen hielt sie einen Becher mit Arznei, die ich täglich trinken sollte. Mit einem Anflug von Mitleid sah sie mich an. „Denkst du immer noch an sie?", fragte die Insektensäule mich leise. Ich schwieg, sie kannte die Antwort schon. Seufzend übergab die Frau mir den Becher, den ich ohne zu Zögern leerte.
„Wann werde ich denn gehen können?", fragte ich danach. Shinobu sah mich kritisch an. „Ich würde schätzen, du kannst morgen das Anwesen verlassen... allerdings werde ich Meister Oyakata informieren, dass du für eine weitere Woche keine Aufträge bekommen sollst.", antwortete sie schließlich und verließ das Zimmer wieder. Mein Herz klopfte schon vor freudiger Aufregung. Endlich konnte ich nach meinem Schatz suchen...
Nur hatte ich keine Ahnung wo ich anfangen sollte... auf gut Glück konnte ich nicht einfach losrennen, dafür hätte ich zu wenig Zeit. Ich trat auf den Flur hinaus und fragte eines der herumlaufenden Mädchen ob sie eine Karte hier hätten. Glücklicherweise hatten sie das und so saß ich wenig später an einem Tisch und studierte eingehend die Karte. Ich hatte mir etwa gemerkt wo der Platz unseres Kampfes war und wohin Lucinda gerannt war. Verletzt konnte sie nicht weit gekommen sein... So wie ich sie kannte, würde sie sich einen Platz in der Nähe von Wasser und optimalerweise einem Wald aussuchen. Ich fuhr mit dem Finger in Richtung Südosten und stieß bald auf einen Fluss der zuerst durch einen Wald und dann an einem Berg entlangfloss. Die Stelle war perfekt!
Vorsichtshalber würde ich die Karte aber trotzdem einstecken, falls ich doch nicht fündig werden würde...
Zufrieden und halbwegs zuversichtlich legte ich mich wenig später ins Bett und schlief ein.
‚Ich werde dich finden Lucinda... versprochen!'

Am nächsten Morgen wachte ich noch vor Sonnenaufgang auf und machte mich fertig für die Reise. Vorsichtshalber nahm ich ein paar Sachen zur Versorgung von Verletzungen mit, auch wenn ich hoffte, dass ich diese nicht benötigen würde... mit dem ersten Morgengrauen brach ich dann auf. Schätzungsweise würde ich mit meinen noch nicht ganz verheilten Verletzungen gegen Nachmittag bei dem Kampfplatz ankommen.

Als die Sonne bereits hoch am Himmel stand, hatte ich schon ein gutes Stück des Weges zurückgelegt und meinte sogar schon in der Ferne die Bergkette erkennen zu können in deren Nähe unser Kampf stattgefunden hatte. Mit jedem Schritt wuchs meine Hoffnung meinen Schatz zu finden und ich machte deshalb auch nur kleine Pausen.
Allerdings meldete sich nach einiger Zeit mein Knöchel wieder, weshalb ich gezwungenermaßen ein längere Pause machte. Zwar wollte ich jederzeit losrennen, doch wenn ich einem Teufel begegnete oder anderen Gefahren, würde ein erneut verstauchter Knöchel nicht gerade hilfreich sein...
So wartete ich ungeduldig darauf, dass der Schmerz wieder abklang und ich wieder auftreten konnte.
Vor der Abenddämmerung würde ich den Wald nicht mehr erreichen... verdammt, das Risiko war zwar groß, aber wenn wirklich ein Teufel hier herumlief, dann könnte er genauso gut Lucinda angreifen!
‚Halte durch... ich brauche dich...'

Unheimlich still war es zwischen den vielen Bäumen. Kein bisschen Mondlicht drang durch die dichten Zweige über mir, sodass ich in fast völliger Dunkelheit blind den Weg entlanglief. ‚Verdammter Mist, wenn jetzt ein Teufel kommt, dann hab ich schlechte Karten...', dachte ich und sah mich nach einer lichteren Stelle um. Nichts. Überall nur noch Schwärze.
‚Ist das überhaupt noch normal?', fragte ich mich stumm als es plötzlich hinter mir knackte. Mit einer schnellen Bewegung drehte ich mich um und erstarrte.
Einige Meter hinter mir stand ein Teufel.
Er trug seltsame abgewetzte Kleidung an der unzählige kleine und große Lampen hingen, die die Umgebung mit einem schummrigen Licht erfüllten. Hinter ihm jedoch ballte sich die Dunkelheit zu einer Masse zusammen und bewegte sich leicht. Deshalb war alles hier so unnatürlich schwarz, diese Kreatur konnte die Schatten kontrollieren!
Grinsend hob der Teufel nun den Kopf und fletschte die Zähne. „Was für ein Glück ich doch heute habe... gleich zwei Menschen, die in meine Falle tappen.", sagte er höhnisch. Augenblicklich zog ich mein Schwert und stellte mich in einer Verteidigungsposition hin. Ausgerechnet jetzt begann mein Knöcheln wieder zu schmerzen! ‚Warum jetzt?!', dachte ich frustriert und behielt den Teufel genau im Blick.
„Ohh, sogar eine Säule, wie interessant! Doch mir scheint, du bist verletzt nicht wahr?", grinste er und begann leicht zu kichern. Ich erwiderte nichts darauf und rannte auf ihn zu um ihn anzugreifen. Erschreckend leicht wich er mir aber aus und seine Klauen verfehlten mich nur um Haaresbreite. Schlitternd kam ich zum stehen und biss die Zähne zusammen als mein Knöchel unangenehm zu stechen begann. Zwar hatte ich schon schlimmeres erlebt, doch trotzdem war es schwer mit einer Fußverletzung gegen einen nicht wirklich langsamen Teufel zu kämpfen.
Plötzlich verdichtete sich der Schatten und der Teufel verschwand in der Dunkelheit. ‚Verdammt, ich habe ihn verloren!'
Wachsam versuchte ich ihn mittels Geräuschen ausfindig zu machen, doch bevor ich reagieren konnte, stand er schon vor mir und packte mich am Hals um mich auf den Boden zu drücken. Mein Schwert fiel mir aus der Hand und ich versuchte erfolglos den Griff des Teufels, der sich mir mit einem breiten Grinsen näherte, zu lockern. Hustend schnappte ich nach Luft und ich merkte wie meine Muskeln langsam erschlafften.

‚Wars das jetzt?...'

Irgendwie kommt mir das Kapi crappy vor... vll liegt's auch nur daran, dass ich 5 Stunden schon an nem Zeichenprojekt gearbeitet hab und jetzt bemerke, dass die Scheißgröße nich stimmt und mich das grad halber depressiv macht ;—;...
beeeeelasto, Gen is jetz ca 30 Zentimeter kleiner als in RL...
Ich bin echt zu dumm für alles xD
Anyway, schönen Abend noch!
Peace and Love,
Pia🖤

Frozen Blossom Band 2 ||•Kimetsu No Yaiba•||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt