Kapitel 26: Eine böse Vorahnung

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POV Lucinda

Kurz nach dem Vorfall bekam ich über Umwege mit, dass nun ein ziemlich hartes Training der niedriger rangierten Schwertkämpfern durch die Säulen stattfand. Zwar hätte ich das Training gut gebrauchen können und war auch nicht an der Teilnahme abgeneigt, doch ich war bei den meisten, wohl eher bei allen, Säulen immer noch nicht gern gesehen. Somit bevorzugte ich entweder das Trainieren alleine oder mit Giyuu.

Heute allerdings hatte ich einen Tag ausgesetzt, da es mir aus irgendeinem Grund kotzübel gewesen war.  Am Vormittag ging es mir wieder etwas besser und ich war kurz zum Schmetterlingsanwesen gegangen. Allerdings war dieses wegen des Trainings so gut wie ausgestorben, weswegen ich unverrichteter Dinge zurückgekehrt war.

Auf dem Weg zurück traf ich zufälligerweise auf  Tanjiro, der zugegebenermaßen ziemlich ramponiert aussah, und grüßte ihn höflich. "Oh, Lucinda, wie schön dich zu treffen!", gab er auf seine üblich optimistische Art zurück. 'Den kann auch kein Wässerchen trüben.', dachte ich mir still, während er fortfuhr: "Weißt du ob Giyuu da ist? Bei ihm habe ich bis jetzt noch nicht trainiert." - "Also vorhin war er noch da, solange also nichts wichtiges dazwischen gekommen ist sollte er noch hier sein.", antwortete ich kühler als beabsichtigt.

Bereits aus der Ferne konnten wir leise Kampfgeräusche hören und ich runzelte verwundert die Stirn. Eigentlich hatte Giyuu gemeint, dass er an dem Säulentraining nicht teilnehmen würde...

Je näher wir kamen, desto lauter wurde das ganze und als wir um die Ecke bogen, sahen wir auch die Verursacher.
'Oh nein, was macht der Typ denn jetzt hier...', dachte ich als ich den zweiten Kämpfer als sanemi erkennen konnte. Er und Giyuu standen sich gegenüber, allerdings sah Giyuu so aus als wäre rein gar nichts während die Windsäule scheinbar vor Wut kochte.
'Was ist denn überhaupt los.', dachte ich noch und verfolgte mit mäßigem Interesse den kampf der beiden. Tanjiro hingegen sah ihnen völlig fasziniert zu.

"Was ist los, eh?! Du bist nicht anders als wir!", rief die Windsäule, bekam jedoch keine Antwort. Das schien ihn nur noch wütender zu machen, während sein Gegner immer noch die Ruhe weg hatte. Nach einigen weiteren Attacken jedoch, zerbrachen die Trainingsschwerter der beiden. Scheinbar unzufrieden lies Sanemi die Fingerknöchel knacken und knurrte: "Na schön, Zeit uns gegenseitig mit den Fäusten zu Tode zu prügeln."

'Der Typ hat echt einen Knacks weg.', dachte ich und griff, genau wie Tanjiro ein, bevor die Situation noch weiter eskalieren konnte. "Moment mal, jetzt reichts. Das hier soll ein Training sein und kein Kampf auf Leben und Tod.", sagte ich kühl und trat zwischen die beiden. Nur zu gerne hätte ich jetzt noch eine Beleidigung hinterhergeschoben, jedoch wollte ich die Windsäule nicht weiter provozieren.
"Oi, was denkst du denn?! Vorallem DU hast hier gerade nichts zu sagen.", blaffte der Weißhaarige zurück.

"Bitte, können wir nicht alle zusammen Ohagis essen, oder so?", warf der Rothaarige neben mir ein.
'Bitte was. Will der uns veralbern.', dachte ich leicht verwirrt während der Todesblick zu Tanjiro glitt.
"Du willst dich jetzt auch noch über mich lustig machen?!", knurrte die Windsäule. Ich beschloss dem ganzen nicht mehr zu folgen und trat neben Giyuu.
"Hat er dich verletzt.", sagte ich und ließ kritisch meinen Blick über ihn schweifen. Er schüttelte den Kopf als plötzlich ein dumpfes Geräusch, das wie ein Schlag klang, hinter uns ertönte. Erschrocken drehte ich mich um und sprang vor Schreck ein Stück zurück, da mit einem weiteren dumpfen Geräusch Tanjiros schlaffer Körper vor mir landete. Erschrocken kniete ich mich neben ihn und bemerkte nebenbei wie Sanemi davonstürmte. Vorsichtig untersuchte ich den Jungen, doch er war zum Glück nur bewusstlos. Ein leises Rascheln ertönte als Giyuu seinen Haori auszog und ihn Tanjiro als eine Art Kissen unter den Kopf schob. Dann wandte er sich wieder mir zu. "Gehts dir wieder besser?", fragte er, worauf ich nickte.
"Ja, aber das Schmetterlingsanwesen ist wie ausgestorben. Scheint als wäre wirklich jeder mit dem Training beschäftigt.", antwortete ich und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Danach blickte ich wieder zu Tanjiro und sagte: "Kommst du klar. Dann hole ich mein verpasstes Training nach."
Giyuu nickte schweigend und setzte sich neben den Bewusstlosen. Ich runzelte besorgt die Stirn. Seitdem das Säulentraining angekündigt wurde, schien er durchgehend bedrückt zu sein. Im Vorübergehen strich ich ihm sanft über die Haare und verschwand dann im Gebäude um meinen Kimono durch die Kleidung der Schwertkämpfer zu ersetzen. Mit mäßigem Erfolg versuchte ich dann draußen die sorgenvollen Gedanken zu verscheuchen damit ich mich auf das Training konzentrieren konnte.

'Irgendwas stimmt ganz und gar nicht... ich habe das schlechte Gefühl, dass bald etwas Schlimmes passiert...'

Das seltsame Gefühl blieb den ganzen Tag über an mir hängen. Ich versuchte es zu verdrängen, doch es ließ mich nie ganz los.
Frustriert lehnte ich mich gegen die Wand des Hauses und schloss die Augen.
Ich versuchte mich dazu zu zwingen an etwas anderes zu denken. Meine Mutter. Ayame.
Trotz allem konnte ich mich nicht von dem Gefühl, das wie ein Stein in meiner Magengrube lag, ablenken.  Letzten Endes beschloss ich, mich schlafen zu legen, da es auch bereits dunkel wurde. Bevor ich jedoch Giyuus Anwesen betreten konnte, hörte ich über mir das panische Krächzen einer Krähe. "Kraah, ein Notfall beim Hauptquartier, kraah! Kibutsuji ist-"

'Nein!', dachte ich und blendete das panische Tier aus. So schnell wie möglich schnappte ich mir meine Schwerter und stürmte los in Richtung Hauptquartier.
'Warum taucht er genau jetzt auf! Verdammt... schneller... schneller!', schoss es mir durch den Kopf und ich legte verbissen noch einen Zahn zu. In der Ferne konnte ich schon einen Zipfel von Giyuus Haori erkennen und von der Seite näherte sich mir noch jemand anderes.

'Diese Haarfarbe würde ich überall erkennen... Kyojuro!'

Die Flammensäule blickte ernst kurz zu mir. 'Was denkst du gerade...'

Doch jetzt hatte ich keine Zeit dafür, denn vor mir konnte ich schon die hastigen Schritte und Rufe der anderen hören.
'Gleich da!'

Im nächsten Moment krachte es plötzlich laut, so laut, dass ich fast taub wurde.

Ein lautes Piepen erfüllte meine Ohren und ich kniff die Augen zusammen. 'War das eine Explosion! Was ist da los.', dachte ich.

Als ich aus dem Unterholz hervorpreschte, blieb ich nur Sekunden später wie erstarrt stehen.
'NEIN!'
Fassungslos starrte ich, wie die anderen Säulen, die nun auch hervorkamen, auf den rauchenden und brennenden Trümmerhaufen, der einmal das Hauptquartier war. Hektisch blickte ich nach links und rechts um nach Giyuu zu suchen, bis mein Blick an der Gestalt hängen blieb, die nun langsam in all dem Rauch sichtbar wurde.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt🌚.
Dieses Kapi kommt heute extra früh, weil ich seit gestern im Urlaub bin und das Hotel, das eigentlich Internet haben sollte, keins hat und wir so tief in der Pampa sind, dass das Netz kaum für WhatsApp ausreicht😅
Ich hab das Kapitel nur kurz überflogen, weil das Netz nichtmal zum Laden der Story reicht, kann also sein, dass sich Fehler eingeschlichen haben😅
Peace and Love,
Pia🖤

Frozen Blossom Band 2 ||•Kimetsu No Yaiba•||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt