Kapitel 15: Wo steckt dieser Idiot?!

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POV Lucinda:

Ich war für mehrere kostbare Sekunden wie gelähmt von dem Aufprall und sah, dass der Teufelsmond mir gefährlich nah kam.
‚Ich muss hier weg!', dachte ich mit einem leichten Anflug von Panik.
Doch plötzlich kam in letzter Sekunde meine Rettung. ‚Tanjiro!'
Dieser hatte sich mittlerweile auch wieder berappelt und war erneut zum Angriff übergangen. „Lass sie in Ruhe!", rief er und attackierte mit mäßigem Erfolg den Teufelsmond. In der Zwischenzeit schaffte ich es meine Gedanken wieder zu sammeln und aufzustehen. Der zweite Aufprall hatte meinem Rücken definitiv nicht geholfen, doch zumindest war meine Wirbelsäule noch irgendwie heil. Ich drehte mich um und hangelte mich blitzschnell auf das Dach des Hauses um aus dem Angriffsfeld zu kommen. Zu allem Überfluss aber hatten die Kampfgeräusche nun auch die Bewohner des Bezirks geweckt. Von allen Seiten hörte man empörte und wütende Rufe. Dem Ganzen setzte allerdings ein junger Mann die Krone auf. Besagter war dumm genug um auf die Straße zu laufen während Tanjiro gerade mit der Teufelsfrau beschäftigt war.
‚Ist das jetzt sein gottverdammter Ernst.!!', dachte ich. Am liebsten hätte ich die Hände überm Kopf zusammengeschlagen, doch dafür hatte ich gerade keine Zeit. Da Tanjiro den Dummkopf beschützt hatte, war er im Gegenzug verletzt worden. Doch der Angriff hatte nicht nur auf die Beiden abgezielt. Unglücklicherweise war die Attacke kreuz und quer durch die Straße gewütet und hatte einige Menschen erwischt. Um uns herum wurden verzweifelte Schreie laut. Als ich mich umsah, war der Teufelsmond nicht mehr zu sehen.
‚Verdammt, wo ist die jetzt abgeblieben.!'
Glücklicherweise beantwortete sich die Frage gleich wieder selbst, da mein Blick die Frau auf einem nahe gelegenen Häuserdach fand. ‚Da ist sie!'
Aus irgendeinem Grund hatte sich aber ihr Aussehen verändert, jetzt waren ihre Haare weiß und über ihren Körper zogen sich seltsame Markierungen die eine gewisse Ähnlichkeit mit Adern hatten.
„Bitte lass das kein Anzeichen dafür sein, dass sie stärker geworden ist.", stöhnte ich verzweifelt.
Mein Blick schnellte wieder zu Tanjiro. Der sah überhaupt nicht gut aus. Er war anscheinend erschöpft und zudem auch noch verletzt.
‚Wo. Steckt. Tengen. Wenn ich den das nächste Mal sehe, dreh ich ihm den Hals um.', dachte ich genervt. Von unten hörte ich den jungen Mann, der auf die Straße gelaufen war, rufen: „Kommt auf keinen Fall raus, es ist gefährlich!" -
„Schön, dass du das auch mal begreifst, ist nur leider ein bisschen spät... für dich und deine Hand.", fauchte ich wütend während ich leichtfüßig auf die Straße zurücksprang. Mitleidlos packte ich den Typen am Kragen und warf ihn unsanft in den nächsten Hauseingang.
„Bleibt gefälligst alle drinne, kapiert!", rief ich und wandte mich an Tanjiro.
„Ich seh schon, dass es dir grad miserabel geht, aber du musst noch etwas durchhalten! Ich such diesen Trottel Tengen."
Ohne eine Antwort abzuwarten, stürmte ich wieder los.
‚Ohne meine Schwerter bin ich gegen diesen Teufelsmond so nützlich wie ein Kiesel und wenn wir nicht bald Unterstützung kriegen, verlieren wir gegen das Vieh!', dachte ich. Suchend lief ich kreuz und quer durch die Straßen und rief so laut es ging nach der Klangsäule.
„TENGEN DU IDIOT, WENN DU NICHT BALD DEINEN ALLERWERTESTEN ZU UNS BEQUEMST, DANN KRIEGEN WIR ECHTE PROBLEME MIT DIESEM VERDAMMTEN TEUFELSMOND! EY, WO STECKST DU DÄMLICHER TROTTEL.! WIR HALTEN DEN SCHEIß NICHT MEHR LANGE DURCH UND DU HÄLST HIER IRGENDWO KAFFEEKRÄNZCHEN ODER -"
Mein Gebrüll wurde im nächsten Moment auch schon unterbrochen. Und zwar von niemand geringerem als Tengen, der auch mal aufgetaucht war. „Na endlich, wurde auch mal Zeit!", fauchte ich ihm wutschnaubend entgegen.
Mit einem finsteren Blick packte er mich und schmiss mich kopfüber gegen die Wand. ‚Ernsthaft, schon wieder.!', dachte ich.
„Jetzt hör mir mal ganz genau zu! Nur weil du von Meister Oyakata akzeptiert wurdest, heißt das noch lange nicht, dass du so mit mir redest kapiert?! Ich-" - „Ey du Schnapsnase, ich brauchte irgendwie deine Aufmerksamkeit, damit du dich auch mal herbequemst! Und solltest du nicht eher mir meine Waffen zurückgeben und Tanjiro helfen.! Der hat nämlich gerade ein ziemliches Problem!", unterbrach ich ihn sauer.
Mit einem wütenden Blick wandte er sich von mir ab und rannte in die Richtung aus der ich grad gekommen war.
‚Uff, ich glaube ich krieg noch mächtig Probleme wegen dem Kerl... was solls immerhin kriegt Tanjiro jetzt Unterstützung . Aber der Idiot hat mir immer noch nicht meine Schwerter zurückgegeben!', dachte ich einerseits sauer und andererseits erleichtert. Trotz aller Schmerzen rappelte ich mich wieder auf und kehrte zum Kampf zurück. Mein Kopf brummte wie sonst was und bei jeder Bewegung schoss ein stechender Schmerz meinen Rücken hoch. Ich konzentrierte mich darauf den Schmerz auszublenden. Während ich fast schon über die Dächer flog, bemerkte ich zwei weitere Personen, die in die gleiche Richtung rannten. Trotz der Dunkelheit erkannte ich die Beiden. ‚Zenitsu und Inosuke!'
Langsam aber sicher erschien mir ein Sieg gegen den Zunehmenden Teufelsmond möglich.
‚Wo haben die beiden überhaupt gesteckt. Egal, das tut jetzt nichts zu Sache!'
Ein lautes Krachen vor uns lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. ‚Oh oh...'
Am Kampfplatz angekommen, blieb ich oben stehen und verschaffte mir einen schnellen Überblick. Die Häuser sahen ziemlich demoliert aus und einige Menschen flüchteten in die Dunkelheit. Ich kniff meine Augen zusammen. Waren das da unten... ja, das waren Nezuko und Tanjiro!
Da der Teufelsmond nicht in der direkten Nähe zu sein schien, näherte ich mich den Geschwistern. ‚Was ist da mit Nezuko passiert. Ist sie...'
Die unvollendete Frage erübrigte sich im nächsten Moment auch schon. Ihr leicht verändertes Aussehen sprach dafür, dass sie sich vollständig in einen Teufel verwandelt hatte. Allerdings war sie jetzt gerade bewusstlos...
„Tanjiro was ist-" Ich wurde unterbrochen als Inosuke seine Ankunft lautstark bemerkbar machte. Seufzend verdrehte ich die Augen.
Mein Blick schnellte zum obersten Stockwerk des Hauses neben uns aus dem jetzt Kampfgeräusche erklangen. „Ich bring Nezuko zurück in die Box!", rief Tanjiro uns zu während ich mich schon auf den Weg nach oben machte.
‚Gut, die Kleine ist damit schon mal in Sicherheit.', dachte ich und zog mich hoch um über die Kante ins Innere des Hauses zu gelangen. Im nächsten Moment explodierte jedoch etwas unter mir und ich stolperte zu Boden von dem Beben.
‚Um Himmels Willen, was ist denn hier los.', dachte ich während ich mich wieder aufrichtete. Nur wenige Meter von mir entfernt war ein großes Loch im Boden.
‚Na danke, ich bin also umsonst hochgeklettert.'
Ich spähte vorsichtig über den Rand und erhaschte einen Blick auf den Teufelsmond... nein, warte, waren das jetzt auch noch zwei.!
Ich knirschte wütend mit den Zähnen. Dieser Kampf war einfach nur nervenaufreibend... Aus dem Augenwinkel sah ich, dass auch Tanjiro wieder da war. Erneut krachte es und die Luft füllte sich mit Staub. Hustend und mit brennenden Augen versuchte ich zu erkennen was da unten gerade passierte. ‚Dass dieses Haus noch steht ist ein Wunder.', dachte ich während sich die Staubwolke legte. Sobald wir etwas erkennen konnten, sprang Tanjiro waghalsig nach unten. Ich folgte seinem Beispiel und landete neben ihm. Nun standen wir neben Tengen den zwei Teufeln entgegen.
‚Das wird ein spannender Kampf werden!'

Achja, Lucinda is mächtig salty xD
Mir fällt nichts kreatives zum Schluss ein! Deshalb:
Peace and Love,
(eine unkreative) Pia🖤

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